-JEONGIN-
„Alssooo.. läuft was zwischen euch?" fragte Hyunjin und Minho, als auch ich mussten schlucken. Dachte er wirklich, dass etwas zwischen uns beiden läuft? Ich meine, ja, ich habe ihn versucht zu ignorieren, versucht die Gefühle die ich für ihn habe zu verdrängen und mit Minho Hyung wirklich viel Zeit verbracht, aber wie kommt es denn, dass er so schnell so denkt? Es kommt mir fast vor, als wäre er eifersüchtig, was komplett absurd ist, weil er schließlich mit Yiren zusammen ist und von so einem wie mir nichts will.
„Nein.." sagten Minho und ich gleichzeitig, ehe wir uns ansahen und anfingen zu lachen.
„Seid ihr.. euch dabei sicher?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue, als Minho langsam der Kragen platzte. Ich merkte, wie er wieder auf ihn losgehen wollte, ehe ich ihn festhielt.
„Hyung, tus nicht, es ist okay." sagte ich und er nickte.
„Hör zu, Hwang. Auch wenn etwas wäre, hättest du kein Recht dich dafür zu interessieren. Jeongin ist mir schon seit längerem wichtiger geworden. Ich hab kein Bock wieder mit dir zu diskutieren, aber was jetzt zählt, ist dass wir hier für Jeongin da sind. Also komm gar nicht erst mit dem Thema an." sagte er und nahm meine Hand. Hyunjin sagte nichts, nickte nur und saß da. Anscheinend hatte er auch genug und wollte Minho auch nicht weiter provozieren.Da ich wusste, dass ich am nächsten morgen eh wieder rauskomme, wollte ich den Arzt später oder morgen noch einmal sehen, um die Medikamente abzuholen. Minho Hyung würde mich mit Sicherheit begleiten, aber wir müssten Hyunjin irgendwie abschütteln, was wahrscheinlich schwer wird.
„Was habt ihr morgen so vor?" fragte ich, in der Hoffnung dass dir Stimmung etwas besser wird.
„Ich geh mit Yiren auf ein Date. Wir haben das schon voll lange geplant und wollen einfach etwas Zeit miteinander verbringen.." sagte Hyunjin, jedoch merkte ich, dass dies nicht aus dem Herzen kam. Es schien so, als würde er gar keine Lust haben mit Yiren auf ein Date zu gehen und dass sie ihn möglicherweise mit ihrem nervtötenden quietschenden Lachen gezwungen hat. Aber soll ja jeder machen wie er will. Das ich diesen Anschein hatte, hatte mir allerdings auch verholfen, nicht jetzt vor allen Blüten und Dornen auszukotzen. Denn, würde er wirklich es aus tiefsten Herzen es wollen mit ihr auf ein Date zu gehen, dann hätten wir dass alle gemerkt. Minho schön es auch zu bemerken, denn er zog etwas unauffällig seine Augenbraue hoch und sah mich leicht von der Seite an, wo ich nur leise kichern konnte.
„Oh dann viel Spaß." sagte ich und lächelte leicht.
„Danke, Innie.."
„Und du, Hyung?" fragte ich Minho, und wusste schon durch das grinsen was er jetzt sagen wollte.
„Also Ich bleibe noch bei dir bis es dir besser geht und kümmere mich um dich. Danach hab ich eigentlich keine Pläne."
„Hyung, du musst nicht hier bleiben, wirklich-"
„Also willst du nicht dass ich hier bleibe? Huhhhh, merke ich mir!" sagte er, ehe er dramatisch seine Hand auf sein Herz legte und mich anlachte. Ich konnte einfach nicht anders, als zu kichern. Wir beide hatten die Stimmung etwas aufgelockert, ehe Hyunjin sich entschied zu gehen. Ich weiß nicht mal mehr, was mit ihm los war. Erst war er sauer, dass ich mit ihm was unternehme, weil er ja Zeit mit Yiren verbringen muss. Aber dann, wenn ich mit Minho Hyung Zeit verbringe, dann stört es ihn ja so sehr dass er sogar von uns geht? Dass er sogar sein Versprechen, zu bleiben brechen muss und dass sogar in wenigen Stunden? Nicht mal 3 Stunden sind vergangen und schon wollte er gehen. Früher hatten wir so lange Übernachtungen gemacht und ständig sind wir bis in die Nacht aufgeblieben, nie sind wir vor 1:00 schlafen gegangen und jetzt hat er schon genug? Ich weiß, er hatte mich verletzt und mich ignoriert, mich ersetzt und durch diese unerträgliche Liebe wurde ich krank, aber trotz alledem ist er noch Hyunjin und in irgendeiner Hinsicht noch mein allerbester Freund, auch wenn ich wegen ihm sterbe.
Das die einseitige Liebe schmerzt, war ich mir bewusst aber dass Dornen meine Lunge im wahrsten Sinne des Wortes aufkratzen würden, schmerzte noch mehr. Ich wusste, wenn ich ihn gehen ließ, würde ich sterben. Langsam, aber dafür sicher.Es kann so egoistisch rüber kommen, dass ich ihn hier haben will. Bei mir, nicht bei ihr. Ich wusste, dass dies einfach so besitzergreifend rüber kommen kann und irgendwie war es dies auch. Ich wollte ihn hier. Ich wollte wissen, was es mit meinen und vor allem mit seinen Gefühlen in der Nähe des anderes auf sich hat. Er ließ mich Nächte lang an ihn denken, weinen und glücklich über jede noch so kleinste Berührung sein, aber diese Nacht wusste ich, ich würde nicht schlafen. Mit keinem Gefühl und dabei habe ich die Operation noch gar nicht durchgezogen. Und diese Nacht wollte ich eben ausnutzen, um zu fühlen, ob sich es lohnt die restlichen drei Wochen noch zu leiden und entweder Glück zu haben und weiter leben zu dürfen, oder zu sterben. Andererseits würde ich jedem das Leid nehmen, wenn ich einfach direkt die Operation durchführen würde, aber gefühllos sein? Für immer und ewig? Nie wieder diese Liebe spüren? Nie wieder über jeden ach so schlechten, traurigen romantischen und kitschigen Liebesfilm weinen? Nie wieder dieses bestimmte Kribbeln im Bauch spüren, als würden die Schmetterlinge in meinem Bauch auf Drogen sein immer wenn er mich auch nur ansah oder kurz berührte. War dies es wert? War Hwang Hyunjin es wert?
„Gehst du schon?" fragte ich, etwas traurig. Er nickte und verabschiede sich.
„Die Stimmung scheint ja gut zu sein, auch wenn ich nicht anwesend bin. Außerdem liegt Yiren noch in meinem Bett, wir sehen uns morgen. Ich komme nochmal vorbei." ich stand direkt auf, als er aus der Tür ging und sie gerade schließen wollte. Ich zog die Kabel aus meinen Armen und rannte ihm hinterher, auch wenn Minho Hyung mir sagte, ich solle bleiben.
Als ich Hyunjin Hyung erreichte, nahm ich ihn am Handgelenk und drehte ihn rasant zu mir um.
„Innie—?! Du solltest im Bett bleiben. Du kannst nicht einfach aufstehen, du musst dich ausruhen." meinte er, ehe er seine Hand an meine Wange legte und mit seinem Daumen leicht drüber strich. Durch diese Aktion wurde ich mit Sicherheit leicht rot, was ihn nur dazu veranlasste weiter zumachen.
„Hyung.. geh nicht. Bitte." sagte ich, fast verschnauft.
„Innie ich fühl mich etwas fehl an Platz."
„Warum? Es ist nur rumgealbere wie früher, wir sind doch noch Freunde.." sagte ich und wollte seine Reaktion sehen. Er sah mir als ich dies sagte tief in die Augen, ehe ich ihm nur noch tiefer in die Augen sah.
„Innie.. ich merke doch, wie Minho und du mich nicht hier haben wollt." mir platzte so langsam auch der Kragen, wieso muss er ständig sich so schlecht reden?
„Hyung, ich verstehe echt nicht was du meinst!" sagte ich, vielleicht wurde ich etwas lauter was jeden dazu veranlasste uns anzusehen. Hyunjin hingegen versuchte mich zu beruhigen. Er legte seine Arme an meinen Schultern.
„Innie, du musst ins Bett-"
„Hyung, vielleicht hat es den Anschein dass Minho Hyung dich in letzter Zeit nicht mehr so mag wie früher, aber was gibt dir das Recht so über mich zu reden?"
„Jeongin, wirklich, jeder guckt uns an, dein Blutdruck und du solltest-"
„Was sollte ich?! Ins Bett gehen, mich ausruhen und jeden Tag gleich leben? Ich bin es leid ständig das gleiche jeden Tag zu machen! Und mir ist es sowas von egal ob uns jeder jetzt hier anguckt, Hyung! Ich will das du verstehst, wie viel du mir bedeutest. Lass Minho Hyung, Minho sein. Lass die anderen so sein wie sie wollen. Was für mich gerade zählt, bist du, nur du! Ich hab mich so viel besser gefühlt als du kamst, fast schon so gut wieder rauszukommen. Dein Anblick an sich verschönert mir doch schon den ganzen Tag. Ich hab mir oft anhören müssen, dass ich eben deine alte bessere Hälfte war, Yiren die neue, dass es gut ist dass sie ein Mädchen ist und du jetzt Glück hast, mit ihr zusammen zu sein und ich gönne es dir! Aber hab ich wirklich verdient, so von dir behandelt zu werden?! Niemals, denn ich war immer da und ich bleibe bei dir. Egal was du tun solltest und wie oft du mich von dir wegstoßen willst, Ich bleibe. Du bist mir so wichtig, keiner unserer Hyungs würde mich dazu bringen können, dich zu verlassen auch wenn du mir ständig wehtust. Ich rede jetzt Klartext mit dir, Ich stehe sogar hier, vor dir, in meinem Krankenhaus Outfit, bin extra von meinem Bett aufgestanden und dir hinterher gerannt, auch wenn mein Blutdruck zu hoch werden kann. Ich will dich nicht verlieren, Hyung. Auch wenn ich irgendwann mal meinen letzten Atemzug tätigen werde, will ich das du weißt, du bist mir wirklich verdammt wichtig und ich liebe dich, wirklich, wirklich sehr." sagte ich unter Tränen und er sah mich etwas geschockt an.„Innie.." kam es von ihm, als auch von Chan, Seungmin, Felix und Han gleichzeitig.
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HANAHAKI DISEASE
Fanfiction„Die einseitige Liebe schmerzt, aber umso mehr wenn Dornen in deiner Lunge wachsen." Daran hatte Jeongin nicht geglaubt, bis er es am eigenem Leibe durchleben musste und das alles wegen ihm, Wegen Hwang Hyunjin „you made flowers grow in my lungs and...