Kapitel 6

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Pov Charlie

Ich musste hier weg. Weg von meiner Mutter. Weg von ihren Vorwürfen, die ich nicht einmal abstreiten konnte. Auch wenn es stimmt, dass sie mich vielleicht einfach beschützen will, heisst das aber nicht, das sie mein Ein und Alles wegnehmen kann. Das könnte eh niemand. Aber wenn sie auch nur annähernd für mich interessiert, wüsste sie, wie viel mir Nick bedeutet, was ich fühle und vor was ich Angst habe. Aber über solche Sachen reden wir nicht. Ich starte auf Meer als ich leise Schritte hörte. Auch ohne nach hinten zu schauen, wusste ich das es Nick ist und drehte meinen Kopf langsam zu ihm. Ich setze meine Maske nicht auf und schaute ihn Stumm an. ,,Alles okay?'' Gott seine Stimme. Seine Sorge war ihm regelrecht in sein Gesicht geschrieben. Ich dachte er setzt sich neben mich, doch stattdessen setzte er sich vorsichtig hinter mir auf die Knie. Ich sackte mit meinem Kopf an Nicks Schulter und er hielt mich fest. Ich weinte nicht, nein ich konnte nicht. Erstaunt über mich selbst, denn ich fing immer an zu weinen. Doch jetzt fehlte mir sogar Kraft dafür. ,,Schhhh.'' sein leises Flüstern beruhigte mich, auch wenn ich seine Aufregung in seiner Stimme erkannte.

Er fragte mich noch ein zweites Mal, ob alles okay wäre, und ich löste mich ein wenig von seinem Griff. ,,Ich hab mich so gefreut, auf diese Tage hier. Mit dir, meiner Familie, deiner Mutter, Nellie doch...'' abrupt schossen mir die Tränen in die Augen. ,,Ich weiss Char. Komm her.'' Dieses Mal lag ich ihm nicht in den Armen sondern Umarmten uns gegenseitig. Ich wusste genau, wie sehr ihn das auch mitnimmt. ,,Erzähl mir was passiert ist. Bitte.'' er klang nicht aufdringlich, sondern besorgt, verlangend, als bräuchte er diese Antwort. ,,Sie sagte wieder dasselbe. Das sie nicht will, dass ich unabhängig von dir werde. Das wir unabhängig voneinander werden. Das es aussähe, als würden wir ohneeinander nicht überlebe. Ich fragte sie, ob sie das bei Dad nicht auch hätte, doch sie meinte nur, dass sie schon erwachsen sind und dass es okay ist. Aber in unserem Alter. Auch das wir noch nie miteinander geschlafen haben glaubt sie mir immer noch nicht.'' ich schwieg ein paar Sekunden, schaute Nick intensiv an, senkte meinen Blick schliesslich wieder ein wenig und sprach dann weiter. ,,Ich will ihr so sehr zeigen, wie viel du mir bedeutest, dass ich dich liebe, du meine Lieblingsperson bist und dass ich wirklich nicht ohne dich leben kann. Ich..'' meine Stimme brach und er hob sanft mein Kinn hoch. ,,Wir werden es versuche. Solang bis sie es uns glaubt, okay?'' er schaute mich an. Ich nickte und legte mein Kinn an seine Brust. ,,Ich lieb dich so sehr. So so sehr.'' seine letzten Worte wurden zu einem Flüstern. ,,Ich lieb dich auch'' sagte ich ebenfalls flüsternd. Ich wollte ihm gerade wieder ins Gesicht schauen, als ich Mum sah. Sie lief auf uns zu. Nick bemerkte sie ebenfalls. ,,Ich lass euch zwei Mal allein'' sagte er. Es klang ein wenig, wie eine Frage, weshalb ich nickte. Er gab mir einen sanften Kuss auf die Nase und stand auf. Meine Mum war schon fast bei uns angekommen. Als sie sich kreuzten, sprach sie Nick kurz an und er gab ihr eine Antwort. Ich konnte sie nicht verstehen, weshalb ich meinen Kopf wieder drehte und aufs Meer raus starte. ,,Darf ich mich setzen?'' fragte sie mich und ich schaute neben mich hin. Sie setzte sich und schaute mich an. Doch ich ging ihrem Blick aus dem Weg.

A Nick and Charlie FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt