Kapitel 15

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Marcos
Tatsächlich hatte ich wohl eine relativ große Ader erwischt, denn unter Miguel hatte sich eine größere Lache gebildet. Er selbst war ziemlich blass, was mir absolut egal war.

Hauptsache er überlebte den Schuss, ich wollte ihn leiden sehen, für das was er meinem Engel angetan hatte. Mit diesen Gedanken wandte ich mich von meinen Männern ab und ging ins Wohnzimmer.

Die bernsteinfarbene Flüssigkeit plätscherte in das, mit zierlichen Mustern, verzierte Glas. Zwei Fingerbreit war meine normale Menge, aber nicht Heute, nicht an diesem Abend. Drei Finger breit war das Glas jetzt gefüllt und ich trank es in zwei Zügen aus. Das Brennen in meiner Kehle war nichts zu der Wut in meiner Seele.

Puren Hass verspürte ich gegenüber Miguel. Aber ich würde ihn nicht töten, dass würde jemand bestimmtes tun. Natürlich sobald sie sich wieder erholt hatte. Mit einem bösen Grinsen ging ich, samt leerem Glas, durch das Foyer die kalten Kellertreppen hinunter.

Es jagte mir einen Schauer über den Rücken, dass ich meinen Engel hier unten eingesperrt hatte. Wie dumm war ich gewesen. Aber das würde nie wieder vorkommen. Entschlossen ging ich auf die Tür zu, welche von zwei meiner Männer bewacht wurde.

Mit einem ernsten Nicken öffneten sie mir die schwere Tür. Meine Männer sind zwar eine Familie und vertrauen sich in jeder Situation, aber sie sind mir gegenüber Loyal. Deswegen kümmert es sie auch nicht, wenn ich einem von ihnen (mag es mit oder ohne Grund sein) eine Lektion erteile.

Diego und José standen jeweils in einer Ecke des sperlich beleuchteten Raums. Eine einzige nackte Glühbirne baumelte in der Mitte von der Decke. Direkt über Miguel's Kopf.

Meine Männer hatte ihn auf den eisernen Stuhl gefässelt und verschiedene Waffen lagen auf einem kleinen Alluminium-Tisch. Ich sah Pistolen, darunter eine Beretta 92X und eine P11 Para (meine Lieblings Waffen) dazu noch ein paar unterschiedliche Messer, Seile und Klebeband.

Mit einem falschen freundlichen Lächeln wand ich mich zu Miguel, dessen Kopf schlaff nach unten hing. ,,Despiértalo!"(Weck ihn auf) befahl ich José, welcher sofort folge leistete.

Ich trat zwei Schritte zurück um José platz zu machen. Dieser ließ eine saftige Ohrfeige höhren wodurch Miguel mit einem erschrekten aufatmen den Kopf hochriss.

Ich nickte José zu und dieser stellte sich zurück an seinen Platz. Gemächlich schlenderte ich auf Miguel zu. ,,Ah Miguel schön das du wach bist. Wir haben einiges zu besprechen." Meine Stimme war freundlich und ein offenes Lächeln überzog mein Gesicht.

,,Wie ich sehe haben José und Diego deine Wunde schon hervorragend verarztet." und deutete dabei auf Miguel's Schulter, welche notdürftig mit einem Handtuch verbunden und mit Klebeband befästigt worden war.

,,Diego, sag mal habt ihr die Kugel raus geholt?" fragte ich meinen Bodyguard, der nur seinen Kopf schüttelte. Ich nickte bedächtig. ,,Danke. Wenn ihr möchtet dürft ihr gehen." wie zu meinem Erwarten, rührten sich José und Diego nicht vom Fleck.

,,Also Miguel. Möchtest du mir vielleicht sagen was ich jetzt mit dir machen soll? Weil ganz ehrlich, ich weis es nicht." abwartend schaute ich auf meinen Ex-Vertrauten hinab.

Da er anscheinend ,,keine Ahnung" hatte worüber ich redete, fing er an blöd rum zustammeln. ,,Also..äh..Boss. Ich weis wirklich nicht..Sie haben..ähm..Es tut mir leid. Ich werde..."

Das ging mir auf die Nerven, wie er so stotterte. Er versuchte, nur das Unausweichliche herauszuzögern. ,,Du weist nicht was du gemacht hast? Soll Diego es dir sagen? Oder José? Oder ich?" fragte ich ihn genervt.

,,B..bitte Sie..Señore." Er versuchte die richtigen Worte zu sagen, da das seine Stituation aber auch nicht rettete, winkte ich José zu mir. ,,José, sag unserem Freund doch, warum er hier ist?" ,,Sì. Mr. Diaz hat die Frau von Señore Vasquez misshandelt. " sagte José steif und trat zurück in die Ecke.

La Mafia - Meine EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt