Kapitel 22

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Lilah (Santa Maria, Kalifornien)

Wir gingen durch die Tür und er trug mich in Richtung Keller. Er setzte mich auf den kalten Boden eines mir sehr bakannten Raums. ,,Machs dir Gemütlich." Abfällig schaute er auf mich herab bevor er aufstand und zur Tür ging. Ich hasste Jorij so sehr, dass ich mir einen weiteren bissigen Kommentar nicht verkneifen konnte. ,,Leck mich!" motzte ich. ,,Nur zu gerne. Ich nehme das als Einladung." Sein raues Gelächter verschwand im oberen Stockwerk und ließ mich allein in der Dunkelheit.

Jorij würde diese ,,Einladung" definitiv nurzen. Ich war richtig am Arsch. Mir zog der schimmelige nasse Geruch um die Nase. Wie oft hatte ich hier gestanden. Die ganze Nacht und hatte Leuten die Arme und diverses Anderes aufgeschlitzt. Am Ende waren die meisten durch eine Kugel oder die Verletzungen gestorben.

,,Schwelgst du in Erinnerungen, Kleines?" hauchte eine nasse Stimme gegen mein Ohr. Unwillkürlich lief mir ein Schauer den Rücken runter. Anscheinend war ich so in Gedanken gewesen, dass ich die Tür nicht gehört hatte. ,,Ja ich habe mir vorgestellt wie ich dich angeschossen habe."

Fast schon zärtlich strich er mit seiner Hand meine Haare von der Schulter und fing an meinen Nacken zu küssen. Ich wollte mich rauswinden, aber er ließ es nicht zu. ,,Sei doch nicht so kratzbürstig. Ich habe doch noch garnichts gemacht." Er zwang meine Lippen auf seine.

Seine Küsse wurden fordernder, gieriger. Er drängte mich rückwärts und knallte mich an die Wand. Sofort schoss ein Pochen durch meinen Kopf. Die Gehirnerschütterung war immer noch nicht ganz verheilt. Jorij nährte sich mir wieder und fing an Küsse auf meinem Hals zu verteilen.

Wieder versuchte ich mich zu befreien. Doch er hatte definitiv mehr Kraft und die bessere Position. Da ich kein naives kleines Mädchen war, brach ich nicht sofort in Panik aus und fing an zu weinen sondern ich behielt einen kühlen Kopf. ,,Hör auf mit den Spielchen und tu was du tun musst." forderte ich kühl.

Langsam war ich genervt. ,,Darling ich spiele keine Spielchen. Du gehörst mir! Also kann ich alles mit dir machen wann, wo und wie oft ich will. Du wirst tun was ich dir sage." Seine Stimme triefte vor Überheblichkeit. Ohne nachzudenken spuckte ich ihm ins Gesicht.

,,Du kannst mich nicht kontrollieren. Das konntest du schon damals nicht also versuch es auch heute nicht. Das ist erbärmlich. *Du* bist erbärmlich. Ich hab echt die Schnauze voll von dir." Zwei Sekunden später checkte ich was ich da von mir gegeben hatte. Ich nahm zwar nie ein Blatt vor den Mund aber das war echt dumm gewesen.

Was ich auch zu spüren bekam. Mein Kopf flog zur Seite und ein brennender Schmerz breitete sich auf meinem Gesicht aus. Jorij hatte mir beigebracht Schmerzen bis zu einem hohen Grad auszuhalten. Also wendete ich meinen Blick einfach wieder nach vorne und zog die Augenbraue hoch.

,,Dein Schlag ist besser als früher. Wirklich. Aber lass dir was besseres einfallen." Er lachte und tätschelte meine Wange. ,,Ich habe dir viel beigebracht. Gut das du es nicht vergessen hast, sonst wäre es zu langweilig. Aber einige Sachen habe ich dir nicht gezeigt."

Damit packte er mein Top und zeriss es. Seine Augen sanken auf meine Brüste. Er grinste schmierig und fuhr mit seinen Fingern das Tatoo entlang. Ich musste mich zusammenreißen um den Blick nicht von ihm abzuwenden, dann hätte er gewonnen.

,,Du hast es behalten." murmelte er. ,,Ja du kannst es gerne rausschneiden." spuckte ich ihm entgegen. Seine Augen fuhren zu meinen und seine linke Hand an meinen Hals. Er drückte zu. ,,Darauf komme ich zurück." Jorij schleuderte mich auf den Boden. Schnell drückte ich mich hoch.

,,Du hast keine Kontrolle und das macht dich schwach. Lass es sein und lass mich gehen." In Jorij's Augen flammte Wut auf. Mit einem Knall wurde die Tür zu geschlagen und ich stand wieder alleine in der Dunkelheit.

La Mafia - Meine EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt