Lilah
Daniel trat zurück und betrachtete sein Werk. Nur halb bekam ich die folgenden Szenen mit. Blut tropfte, gemischt mit Speichel, von meinem Kinn. Mein rechtes Auge war rot angeschwollen und bereitete mir üble Kopfschmerzen. Ich atmete schwerfällig und flach ein, was ich direkt wieder bereute. Kratzig fing ich an zu husten wodurch sich nur noch mehr Blut in meinem Mund sammelte, welches sich durch das Husten explosionsartig im gesammten Raum verteilte.Mein hellbraunes Haar war nass geschwitzt und einige blutige Strähnen klebten mir unangenehm an der Haut. Meine Nase, die vorher wahrscheinlich nur verstaucht war, war jetzt gebrochen und pulsierte schmerzhaft, wodurch die Kopfschmerzen nur noch schlimmer wurden. Mein Oberkörper würde von diversen Hämmatomen und Wunden gesäumt. Das schwarze Polyestershirt was ich zum trainieren an gehabt hatte lag in Fetzten auf dem nassen Boden.
Nur noch mein ehemals weißer BH bedekte meinen Oberkörper. Ich sah wahrscheinlich so schlimm aus wie seit vielen Monaten nicht mehr. Sogar Miguel war harmloser gewesen, auch wenn er mich wahrscheinlich umgebracht hätte wenn Marcos ihn nicht angeschossen hätte. Bei ihm hatte ich nur ein paar Blessuren und eine Gehirnerschütterung davon getragen aber sein Bruder Daniel?
Er hatte mich wirklich gefoltert. Mit allen Mitteln der Kunst. Seine Techniken waren gut aber trotzdem hatte ich nicht geredet. Sosehr ich auch unter Schmerzen litt und geschrien habe, ich habe ihm keinen Fetzten über Marcos verraten. Das eine Mal wo er dachte ich hätte ihn verraten, hatte mich so verletzt, dass ich mir geschworen habe nie wieder diesen Ausdruck in seinen Augen zu sehen. Ich liebte Marcos über alles und würde alles auf mich nehmen nur, damit er und seine Familie sicher waren.
So schlecht wie jetzt ging es mir nicht mal nach Jorij's Vergewalltigungen als ich 15 war. Natürlich hatte ich mich benutzt, beschämt und einfach schmutzig gefühlt aber immerhin hatte ich das Alles überlebt. Was jetzt eine gewisse Frage war. Wahrscheinlich hatte ich zu den äußeren Verletzungen noch innere Blutungen und wenn meine Leber oder meine Nieren etwas abbekommen hatten war ich am Arsch. Und ich würde sterben wenn ich nicht in Kürze einen Artzt bekam.
Mein anfänglicher Versuch, Daniel's Mitgefühl zu erlangen löste sich nach den ersten Schlägen in Luft auf. Zwischendurch war er sogar in eine Art Rausch gefallen und ich war kurz weg gedämmert doch wurde durch eine Ladung kaltes Wasser zurück ins Leben geholt. Geschockt war ich aufgeschreckt und hatte nur ein Handtuch aufs Gesicht gedrückt bekommen. Bevor ich Luft holen konnte wurde mir weiteres Wasser übers Gesicht geschüttet. Und das immer und immer und immer wieder.
Nach dem fünften Mal, oder waren es doch mehr?, wurde das Handtuch von meinem Gesicht gerissen und ich rang unkontrolliert nach Luft. Doch erst als mein ehemaliger Trainer kam bekam ich allmählich Angst. Er hatte mir die Messerkunst beigebracht und er kannte weit mehr Möglichkeiten jemanden an seine Grenzen zu bringen als ich. Mein Körper hatte gelitten und wollte aufgeben. Natürlich gab es immer einen Teil von mir, der einfach alles ausplaudern wollte aber der Gefanke an den Mann der auf mich wartete und mir alles und noch mehr anvertraut hatte, brachte mich dazu durchzuhalten.
Marcos war mir mehr wert als mein eigenes Leben. Solange er in Sicherheit war, war es okay was ich durchmachte.
Jetzt stand Daniel abschätzig vor mir und spielte missmutig mit dem Messer was bis eben noch in meinem Bein gesteckt hatte. Ich hatte kein Sterbenswörtchen von mir gegeben. Auch wenn ich kein Zeitgefühl mehr hatte konnte ich deutlich an seiner Körpersprache erkennen, dass er mit seinem Latein am Ende war. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich ihm sowas wie ,,Daniel du willst es nicht richtig. Du musst mich zum sprechen bringen wollen." oder ,,Weder du noch dein armseliger Bruder konnten mich an meine Grenzen bringen. Ihr seid einfach zu schwach." gesagt. Aber ich konnte nichts außer ein erschöpftes Röcheln von mir geben.
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La Mafia - Meine Entführung
Romance!Wird momentan überarbeitet! Er ist der Sohn einer der mächtigsten und gefährlichsten Mafia Bosse Spaniens. Die Hauptresidenz ist zwar in Spanien aber Marcos leitet den zweiten Stützpunkt in Amerika. Er ist kalt, bekommt immer was er will und ihm w...