Kapitel 23

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— zwei Wochen später —

Lilah
Ein stechender Schmez durch fuhr mich als Jorij mir ins Gesicht schlug. Mein Körper sackte zusammen und rutschte die kalte Wand runter. Er hockte sich vor mich hin und strich mit seinem Daumen die Tränen weg.

,,Na na nicht weinen Kleine. Du darfst schon bald zurück zu deinem Prinzen. Aber mal schauen ob er dich überhaupt noch will wenn er rausfindet, dass du ihn ausspioniert hast. Heute ist der große Tag." Ein Schluchzer kam aus meiner Lunge. Ich hatte aufgegeben. Aufgegeben ihm Wiederworte zugeben. Aufgegeben mich zu wehren. Mich selbst aufgegeben.  Schläge und Folter begleiteten meinen Tag.

Und wenn Jorij mal gute Laune hatte und ich brav genug war ,belohnte' er mich. Ich konnte nicht schlafen da mir alles weh tat und inzwischen sah mein Körper aus wie eine Pflaume. Überall hatte ich Schrammen, blaue Flecken und Wunden. Mal von den psychischen abgesehen war ich noch nie in so schlimmer Verfassung gewesen.

Anscheinend war heute ein ,guter Tag' denn Jorij hob mich hoch und legte mich auf das Feldbett. Ich hatte eine Jogginghose und einen Pulli bekommen. Denn keiner wollte, dass ich hier unten krepierte. Ein Schaudern überlief mich als ich hörte wie er seinen Gürtel und dann seine Hose öffnete. Ich hätte nicht gewusst, wie lange ich schon hier war. Wie lange ich das alles schon ertragen musste.

Er zog mir den Pulli aus, worunter ich nichts trug. Auch unter der Jogginghose trug ich nichts. Das Schamgefühl vom Anfang war schnell verflogen. Ich konnte nichts an der Situation ändern also ließ ich es geschehen. Stumm ertrug ich seine Küsse auf meinem Dekolleté, welche sich schnell auf eine Brust konzentrieren.

Ich spürte seine Finger an meiner Mitte. Aus Erfahrung wusste ich, dass es besser war die gewünschte Reaktion zu zeigen. Mein Herzschlag beschleunigte sich als er in mich eindrang. Der Schmerz war kaum noch existent. Zu oft war ich dem in letzter Zeit ausgesetzt gewesen. ,,Liebst du mich?" stöhnte Jorij in meine Halsbeuge.

,,J..ja" Meine Stimme zitterte. ,,Dann komm für mich Kleines." Jorij bewegte sich schneller und ich spürte das er bald kommen würde also ließ ich locker und das Gefühl wovor ich so Angst hatte überrollte mich. Ich stöhnte auf woraufhin er ein Grollen hören ließ und sich in mir ergoss.

Nie wieder würde ich mich einer Person derartig öffnen. Niemals! Mit schnellem Atem stand er auf und warf die Sachen auf mich. ,,Zieh dich an. Wir bekommen gleich Besuch. Zitternd zog ich mir die Sachen über. Meine Beine hatte ich angezogen und mit meinen Armen umschlungen.

Die Tür wurde aufgestoßen und Licht durchflutete den dunklen Raum. Ich kniff meine Augen zusammen und hielt mir die Hand vor die Augen. ,,Ja rad, schto ti sdec. Ti prines ego? (Gut das du hier bist. Hast du es dabei?)" kam es von Jorij. ,,Lilah du bekommst ein Geschenk von mir." wandte er sich an mich.

Er kam auf mich zu. Hinter ihm kam ein weiterer Mann zum vorschein. Verwirrt schaute ich von ihm zu Jorij und wieder zurück. Plötzlich kamen auch Boris und James in den Raum. Sie kamen auf mich zu. 'Oh nein was haben die beiden vor?' Meine Frage beantwortete sich von selbst. Boris nahm meine Arme und band sie mit Kabelbindern an die eisernen Bettstangen.

,,Nein lass mich gehen!" schrie ich in Panik. James wollte meine Fesseln packen doch ich trat nach ihm. ,,Fass mich nicht an!" fauchte ich ihm zu. Doch Boris nahm ihm die Antwort ab indem er mir kräftig ins Gesicht schlug. ,,Schnauze halten." brummte er. Augenblicklich blieben mir die Worte im Hals stecken.

James band meine Fußgelenke an den hinteren Bettstangen fest. ,,Boss wir können." Jorij nickte zufrieden. Der Mann den ich nicht kannte kam auf mich zu und zog sich dabei einen Stuhl neben das Bett. ,,Ich brauche Licht." sagte er mit britischem Akzent. Sofort flackerten die bleichen Neon Röhren an der Decke auf.

La Mafia - Meine EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt