Kapitel 33

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Lilah
Mein Kopf brummte von den ganzen Informationen. Denn trotz das es nur zwei Jahre her war seitdem ich mich für ein neues Leben entscheiden hatte, gab es viele Veränderungen. Zu meinem Nachteil. Die Männer und Rekruten wurden härter trainiert, die Wachen waren deutlich mehr und die generellen Sicherheitsvorkehrungen waren vervielfacht worden. Anscheinend sorgte es wirklich für Aufruhr wenn der Boss angeschossen wird. An jeder Ecke hing eine, sich bewegende, Kamera und die wichtigen Räume konnten nur mit der entsprechenden Sicherheitsstufe geöffnet werden.

Nach der Führung von Anni und der Einführung von Felix hatte ich mich hingelegt und zwei lange Stunden geschlafen bevor mein Wecker klingelte um mich an das Schießtraining zu erinnern. Ohne hinzusehen schlug ich auf mein Handy ein um den nervigen Ton zu beenden. Schwerfällig richtete ich mich auf und checkte die Uhrzeit. 16:45. Jetzt musste ich mich beeilen sonst würde ich zuspät kommen wenn ich mich verlaufen würde. Ich rieb mir gerade den Schlaf aus den Augen als plötzlich die Tür aufging und ich heftig geblendet wurde. ,,Was?" gab ich grummelnd von mir als Anni mich hochzog und zur Tür zog.

,,Anni, ich versuche grade auf die Helligkeit klarzukommen. Warum ziehst du mich über den Flur? Ich muss in 10 Minuten bei Felix sein. Der killt mich wenn ich zuspät komme." fluchte ich vor mich hin. Doch Annika kicherte nur und zog mich weiter. ,,Sei nicht so ein Grummler. Du hättest dich eh verlaufen." Ihr machte es spaß mich zu ärgern. Dennoch freute es mich, dass fast alles so war wie früher. Nach 5 Minuten hätte ich mich auch endlich an das warme Licht in den Fluren gewöhnt. Annika hielt ihre Schlüsselkarte vor den Sensor einer Metalltür und ein Klicken erklang woraufhin sie die Tür mit einem Lächeln aufdrückte.

Das warme Licht änderte sich und wich einem kalten eisigen Licht welches von nackten Neonröhren an der Decke kam. Der Boden bestand aus Metallplatten und unsere Schritte hallten unangenehm in dem schmalen Gang wieder. In unregelmäßigen Abständen flackerten die weißen Röhren und ein unheimliches gefährliches Gefühl breitete sich aus, als würde das Böse in diesen Mauern hausen.

Als wir vor einer großen Tür standen hörte ich schon leise Schüsse und Felix, der irgendwas rum brüllte. ,,Kommst du mit rein?" fragte ich Anni während ich die kühle Klinke runterdrückte. Im Augenwinkel konnte ich sehen wie sie mit einem euphorischen Lächeln nickte. Natürlich meine Schießkünste und wie ich die großen Jungs besiege würde sie sich nicht entgehen lassen. Auch ich freute mich auf die dummen Gesicher von Felix und den anderen. Aber ich hatte ja letztens bei Mateo bewiesen das mein Talent beständig geblieben war. Ich nickte der Blondiene hinter mir zu und wir betraten den Schießstand.

Felix
So wie James und Vlad sich grade zofften würden sie sich noch gegenseitig erschießen anstatt die Papierzielscheibe am Ende der Bahn. Kopfschüttelnd drehte ich mich zu dem Neuen, ich glaube er hieß Fynn. Mike's Schüsse waren okay aber dennoch lagen zu wenige innerhalb des 10er Rings und Fynn's Schüsse langen weit außerhalb der akzeptablen Grenze. Er war jetzt schon 1 1/2 Jahre dabei müsste er es nicht langsam mal auf die Reihe bekommen?

,,Nein, hör du auf sonst blase ich dir hier und jetzt den Kopf weg." ,,Ach halts maul. Du hast doch gar keine Ahnung wovon du redest." Ich hörte wie eine Waffe entsichert wurde und drehte mich um. Vlad hatte seine Waffe auf James gerichtet doch dieser stand lässig da und funkelte seinen Freund wütend an. ,,Nimm die blöde Waffe runter du Spast. Du drückst eh nicht ab." Vlad schnaubte wütend. ,,Und wenn doch? Du kleiner Pisser hättest es verdient."

Langsam reichte es mir mit den Jungs. Sie verhielten sich wie pupertäre kleine Kinder. ,,IHR!" Alle sahen mich aus dem Augenwinkel an. Ich zog wütend die Augenbrauen zusammen und bedachte jeden von ihnen mit einem düsteren Blick. ,,Ihr verhaltet euch wie kleine Kinder. Reißt euch gefälligst zusammen! Vlad und James, ihr werdet nach dem Boxen 20 Strafrunden laufen." Beide durchbohrten mich mit ihrem Killerblick. Doch sie wussten, dass es ihre eigene Schuld war.

La Mafia - Meine EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt