Kapitel 5

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Marcos
Da ich immer noch auf eine Nachricht von Miguel wartete und schon alles im Büro erledigt hatte, beschloss ich in die Villa zu fahren. Sie stand etwas außerhalb der Stadt. Ich sagte Diego bescheid, und Pablo fuhr uns zur Villa. Als wir ankamen, öffnete Sofía, die Haushälterin, die Tür und begrüßte mich mit einen leisen ,,Buenos díaz Señore Vasquez." Sie hielt den Blick gesenkt. 'Sie ist süß und nur 1-2 Jahre jünger als ich.'  Ich spürte, dass sie sich unwohl fühlte, als mein Blick auf ihr lag. Das brachte mich nur zum Grinsen. Ich ging an ihr vorbei ohne etwas zu antworten durch die Empfangshalle, die breite Treppe hoch und in mein Zimmer.

Ein Blick in den großen Spiegel in meinem Zimmer verriet mir, wie beschissen ich aussah. Ich ließ mein Sakko auf den Schreibtischstuhl fallen, zog mich aus und ging duschen. Das brauchte ich jetzt, nachdem das mit Lilah so schief gegangen war.

Nach dem Duschen wickelte ich mir ein weißes Handtuch um die Hüften. Das Wasser tropfte noch von meinen Haaren. Als ich in mein Zimmer kam, zog ich mir eine Calvin Klein Boxershorts an und darüber eine graue Jogginghose. Ein Shirt ließ ich aus. Ich ging zu den Fenstern und zog die langen grauen Vorhänge auf. Da die Fenster sehr groß waren, eröffnete sich mir ein fantastischer Blick auf die Stadt. Ich setzte mich in meinen dunkelbraunen Wildleder Sessel und wartete.

Lilah
Ich war immer noch verwirrt von seiner Reaktion, als ich wieder Richtung Schule lief. 'Er war doch gestern so freundlich gewesen. Aber egal. Was soll mich das kümmern, ich werde ihn nie wieder sehen.'  Das ich damit gründlich daneben lag sollte ich schon bald herausfinden.

Ich wollte gerade über die Straße gehen als mich eine kräftige Hand am Arm pakte und in eine kleine Gasse zog. Die andere Hand presste sich jetzt auf meinen Mund, damit ich nicht schreien konnte. Mein Rücken wurde an die kalte Wand gedrückt und das erste mal sah ich auf. Ein braun gebrannter Mann, vielleicht ende 20 und dunklen kurzen Haaren. Er blickte mich so finster an, dass ich sofort Gänsehaut bekam.

,,Du kommst jetzt mit oder du wirst was erleben." sagte er mit spanischem Akzent und löste den Arm von mir, welcher mich an der Wand fixiert hatte und griff hinter seinen Rücken. Mir schwante böses, weshalb ich mich auf meine 4 Jahre Box Erfahrung besinnte und ihm mitten ins Gesicht schlug. Womit ich leider nicht gerechnet hatte war, dass seine Wangenknochen gefühlt aus Stahl waren. Ich wollte lauft vor Schmerz aufschreien, was nicht ging da dieser Idiot immer noch seine Hand auf meinem Mund hatte. Also liefen mir nur die Tränen übers Gesicht und als der Typ dann schließlich die Waffe rausholte richtete er sie auf mich und starrte mich wütend an.

,,Chica, das war sehr dumm von dir. Aber der Boss hat gesagt das dir nichts passieren darf. Das mit der Hand hast du selbst fabriziert." flüsterte er bedrohlich. Da er nicht noch einen Schlag kassieren wollte steckte er die Waffe wieder weg. Gerade als ich meine Augen schloss und  meine Beine erleichtert nachgeben wollten, denn mir wurde grade alles zuviel, roch ich etwas süßliches.

Mein Blick fuhr zu dem Mann hoch der mich entführen wollte und dann langsam ängstlich auf das kleine Handtuch in seiner Hand. Erst löste er seine Hand von meinem Gesicht dann grinste er böse und drückte mir das Tuch vor den Mund. Mein Herzlag schoss ins Bodenlose und das letzte was ich sah war wie ich zu Boden glitt. Alles drehte sich und die Dunkelheit rief mich und ich gab ihr nach. ‚Scheiße du bist so am Arsch'

Marcos
Es klopfte.,,Herrein" sagte ich forsch. Sofía öffnete vorsichtig die schwere dunkle Tür. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte stand ich langsam auf und ging auf sie zu. ,,Du bist zu spät!" Ich ging noch einen Schritt auf sie zu. Sie wich zweit Schritte zurück. Als ich noch einen Schritt auf sie zu machte, wollte sie wieder zwei Schritte ausweichen, konnte es aber nicht da sie gegen eine Wand stieß. Ihre Augen weiteten sich und meine Lippen umspielte ein leiches Lächel. Ich ging noch einen Schritt auf sie zu und legte meine Arme rechts und links neben Sofía an die Wand und schloss die Lücke zwischen unseren Körpern bis auf wenige Zentimeter.

Sie atmete schneller als meine Blicke über ihr Gesicht wanderten, ich grinste versaut. Dann schloss ich die Lücke zwischen unseren Körpern und drückte mich an ihren sexy Körper, was ihr Herz rasen ließ. Mein Blick wanderte jetzt von ihren prallen schönen Lippen zu ihren glitzernden Augen, die sie samt ihrem Kopf auf die rechte Seite gedreht hatte. Von mir weg.

'Nagut,wenn du es so willst?' Ich löste meinen linken Arm von der Wand, welcher erst seitlich an ihrem Oberkörper entlang glitt und an ihrer Talie liegen blieb. Ein Schauer überlief sie. Meine Hand wanderte jetzt wieder langsam hoch zu ihrem Gesicht. Mit zwei Fingern hob ich ihr Kinn nach oben, damit sie mich ansehen musste. Ihre dunklen Augen glitzerten und ich konnte Angst darin erkennen. Dann beugte ich mich zu ihr runter und küsste sie sanft. Augenblick atmete sie tief ein und ihr Körper spannte sich weiter an.

Während ich sie küsste, legte ich ihre Hände um meinen Nacken und drehte ihren Kopf leicht zur Seite. Erst verteilte ich federleichte Küsse auf ihrem Hals, während ich sie ein Stück von der Wand weg zog und meinen Arm fest um ihre Talie legte um sie fest gegen meinen Körper drücken. Dann konnte ich mich nicht mehr halten und biss ihr leicht in den Hals. Ich grinste zufrien über das Ergebnis ein leises Stöhnen von ihr zuhören.

Gerade als ich mit meinen Küssen weiter Richtung ihrer Brüste wandern wollte, biepte mein Handy und ich ließ augenblicklich von ihr ab. Erst stand sie nur versteinert da aber als ich:,, ¡Vamos!" (geh) rief kam Bewegung in ihren Körper und sie verschwand hektisch durch die Tür. Ich meinte einleichtes schluchzen zuhören, was mir aber total gleichgülltig war. Ich legte wieder meinen kalten Gesichtsausdruck auf und nahm mein Handy aus der Jogginghose.

Ein kühles Lächeln umspielte meine Lippen als ich Miguel's Nachricht las. ,Encontré a Lilah. ¿Donde debo llevarta?' (Ich habe Lilah gefunden. Wo soll ich sie hinbringen?).

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La Mafia - Meine EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt