Bedtime

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Kleine Vorwarnung - wobei, ist das wirklich eine Vorwarnung? In diesem Kapitel macht das "sexuelle Inhalte" in der Beschreibung endlich mal etwas Sinn xD. Wer so etwas also nicht lesen kann oder mag, muss sich bis zum nächsten Kapitel gedulden.
Und bitte habt etwas Nachsicht mit mir, für gewöhnlich schreibe ich so etwas nicht :).



(Johns POV)

Sherlock liegt unter mir, mit einem Ausdruck in den Augen, der mich völlig fertig macht. Sein Blick brennt auf meinem Gesicht und fließt durch mich hindurch wie Strom. Seine Hände berühren meine Brust, meine Seiten, meinen Bauch, dann den Bund meiner Hose. Ich atme scharf ein, nehme sein Gesicht zwischen meine Hände und küsse ihn, weil ich nicht anders kann, weil ich noch nie etwas lieber getan habe, weil es zu viel und zu gut ist.

Sherlocks Wärme trifft auf meine, ich spüre seinen schweren Atem auf meinem Gesicht. Meine Zunge gleitet über seinen Hals und sein Schlüsselbein zu seiner Brust und hinunter zu seinem Bauch. Ich spüre, wie sich seine Muskeln unter meinen Berührungen anspannen, wie Sherlock fester in meine Haare greift, an ihnen zieht, höre ihn seufzen. Der Laut kribbelt durch mich hindurch und brennt in meiner Brust.
Ich drücke sanft seine Knie auseinander, lege mich zwischen seine Beine, küsse ihn, schmecke ihn, kann nicht genug davon bekommen. Sherlocks Finger wandern meinen Rücken hinunter, gleiten zögernd unter den Bund meiner Boxershorts, legen sich auf meinen Hintern, ziehen mich noch näher an ihn heran. Mir entfährt ein atemloser Laut, eine Mischung aus Seufzen und Einatmen.

Ich küsse seinen Körper, bedecke ihn mit meinem, atme seinen Duft ein, vergrabe meine Hände in seinem feuchten Haar. Ich kann nicht aufhören, ihn anzusehen, ihn zu berühren, ihn zu fühlen. Mein Verstand begreift nicht, dass er wirklich unter mir liegt, dass wir uns küssen, dass es seine Hände sind, die mich berühren, die unsere Körper noch näher zusammenbringen.
Ich habe schon viele Frauen geküsst, aber diese Küsse sind anders. Sie sind noch intensiver, bedeutsamer. Vielleicht, weil ich nicht weiß, wann dieser Moment enden wird. Wie viel Zeit wir haben, bevor uns die Realität einholt. Es ist nicht nur mein Mund, der ihn küsst. Es ist meine Seele, mein Herz, alles von mir.

Ich löse mich von Sherlock und schiebe ihn sanft von mir weg. Sherlock sieht zu mir hoch, fragend, unsicher. Als hätte er Angst, etwas falsch gemacht zu haben. Seine Augen sind groß und dunkel. Er sieht verletzlich aus. Und schön. Ihn so zu sehen macht mich fertig. Ich lächle ihn an, und dann sage ich es: „Ich will mit dir schlafen."

Vielleicht ist es das Du, vielleicht ist es die Art, wie er mich ansieht, tief und beinahe ängstlich, die diesen Moment noch intensiver macht. Sein Körper berührt bei jedem Atemzug meinen und ich spüre, wie er zitternd Luft holt.

„John, ich ..." Seine Stimme verliert sich, so wie ich mich in seinen Augen.
„Wir müssen das nicht tun", sage ich schnell und befeuchte nervös meine Lippen. Sherlocks Gesicht ist beinahe kindlich, der Ausdruck darauf unschuldig und unsicher. Sein Blick bleibt an meinen Lippen hängen und jagt als Schauer über meinen Rücken.
„Ich ... ich muss Ihnen ...", er unterbricht sich, zögert, sieht weg, errötet. „Ich muss dir etwas ..."

Seine Stimme vibriert durch meinen Brustkorb. Ich fahre zärtlich durch sein zerwühltes Haar, presse mich noch dichter an ihn, hoffe, ihm dadurch zeigen zu können, dass ich da bin, ihm zuhöre, dass er mir vertrauen kann. Vertraut er mir überhaupt?

„Sherlock", flüstere ich und lege beide Hände an seine Wangen. „Du kannst mir sagen, wenn du es nicht willst. Das ist okay."
Sherlocks Blick findet meinen und seiner ist so verloren und ängstlich, dass es mir beinahe das Herz zerreißt.
„Ich will es aber", haucht er zittrig, so leise, dass ich mich vorbeugen muss, um ihn zu verstehen. „Ich ... es ist nur ..."

Ich mustere ihn nachdenklich. Sherlock fehlt es nie an Worten, höchstens mal an Feingefühl. Ihn auf einmal so unsicher und nervös zu sehen, berührt mich. Ich will nicht, dass er sich so fühlt, wenn er bei mir ist. Er soll sich wohlfühlen, wissen, dass er gut ist, so wie er ist, dass es mir reicht, dass er mir alles bedeutet.

When they kissedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt