14. Kapitel

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"Wie geht's Jisung?", fragt Seungmin, setzt sich an den Tisch zu den anderen.
"Und wo ist Minho?"
"Jisung geht's ganz gut. Er schläft die meiste Zeit oder redet irgendeinen scheiß..und Minho ist bei ihm.", sagt Felix.
"Jedenfalls war er es gestern Abend noch. Da haben sie beide geschlafen. Und in der Nacht hat Jisung mir Audios geschickt."
"Ich würde Minho gerne Mal reden hören.", sagt Jeongin nachdenklich, weshalb Chan sich etwas an seinem trinken verschluckt.
"Kann er das überhaupt?"
"Gute Frage. Nächste Frage.", sagt Hyunjin, hält seinen Freund an sich gedrückt, kuschelt mit diesem.
Changbin schüttelt nur den Kopf, schmunzelt etwas, eh er zu Seungmin sieht, welcher nervös mit seinem Hoodie spielt.
Zögerlich legt er eine Hand auf Seungmin seine Hand, streicht sanft drüber.
Der jüngere sieht zu ihm, lächelt schwach.
"Wieso so nervös?"
"Ich muss gleich ein Referat halten..Ich kann das nicht vor dieser Klasse."
"Stell dir einfach vor, dass es alle dumme Hyunjins sind."
"Naja..vorstellen muss ich es mir ja nicht. Er ist ja in meiner Klasse.", kichert Seungmin, während Changbin etwas lächelt, seine Hand drückt.
"Wie geht's dir, Minnie?", fragt er leise, überrascht den jüngeren mit der Frage.
"Heute? Heute geht's mir gut...aber wer weiß wann der nächste Gefühlsausbruch kommt und mich in das nächste Tief zieht."
Changbin streicht sanft über seine Hand.
"Ruf mich das nächste Mal an, ja? Ich werde ran gehen und für dich da sein."
Seungmin nickt etwas, sieht den älteren an.
"Hast du heute Abend Zeit, Hyung? Wegen dem Erlös der Wette..?"
Changbin nickt etwas, lässt seine Hand dann los.
"Wann und wo?"
"Gegen neunzehn Uhr.", sagt Seungmin. "Im Park."
Der ältere von beiden nickt nur, widmet sich dann wieder den anderen.
Diese beobachten sie. Felix hat sogar einen offenen Mund.
"Was denn?"
"Habt ihr wieder ein Ding am laufen?", fragt Hyunjin.
"Wir haben kein Ding am laufen. Es ist jedeglich der Erlös der Wette.", klärt Changbin die anderen auf.
"Und jetzt muss ich zum Unterricht. Reißt euch nicht zu sehr das Maul auf und verbreitet nicht zu viele Gerüchte."
Changbin klappt Felix Kinnladen wieder hoch, so dass dessen Mund wieder zu ist.
"Nicht das Hyunjin die Chance nutzt und seinen Schwanz dort rein steckt. Das wollen wir ja nicht, richtig?"
Felix läuft rot an, vergräbt sein Gesicht dann in der Halsbeuge seines Freundes, hört die anderen lachen.

"Hay Hyung.", sagt Seungmin, sieht ihn schüchtern an.
"Hay Seungmin. Und was machen wir?", fragt Changbin, sieht den jüngeren an, welcher mit den Ärmeln der Cardigan spielt.
"Ich dachte wir setzen uns an den See und picknicken."
"Essen ist immer gut.", sagt der ältere, muss etwas grinsen.
"Außerdem war ich gerade beim Sport, also habe ich sowieso Hunger."
Seungmin lacht leise, greift nach seinem Handgelenk und zieht ihn mit.
Dorthin wo schon alles bereit steht, oder auch besser gesagt alles liegt.
An diesem Platz hatten sie ihr erstes richtiges Date, auch wenn viele glauben, dass man mit dreizehn und vierzehn kein richtiges Date haben kann..
Viele haben auch immer nur an dieser Beziehung gezweifelt, was Seungmin am Ende auch sehr oft zum zweifeln gebracht hat.
Es wurde nur zu gerne gesagt, dass das alles Kindergarten sei, sie sich sowieso trennen werden.
Und jetzt zwei Jahre später ist es wohl tatsächlich so.
Und doch bereut Seungmin jede Sekunde seid dem er Schluss gemacht hatte vor knapp dreieinhalb Monaten.
"Erde an Seungmin."
Changbin schnippst vor seinem Gesicht rum, weiß ganz genau das Seungmin wieder abgedriftet ist.
"Mhm?"
"Alles gut?"
Seungmin nickt nur, setzt sich auf die Decke und öffnet den Korb.
"So Hyung..was möchtest du haben? Ich habe Felix Brownies, Erdbeeren, einen kleinen Mischsalat, Cookies, Benjamin Blümchen Torte und einige Sandwiches, aber ohne Tomaten."
Changbin lächelt leicht, streicht Seungmin über den Kopf, haucht ihm ein Kuss auf die Stirn.
Seungmin sieht ihn mit seinen großen Puppy Augen an, während er dann wieder zum Essen sieht.
"Also? Was möchtest du?"
"Ich nehme eines der Sandwiches. Sind diese von deiner Mom?"
"Jap. Sie vermisst dich übrigens. Niemand liebt ihr essen mehr."
Changbin lacht leise, nimmt das Sandwich und isst dieses zufrieden.
"Deine Klamotten passen wirklich kaum noch, Hyung."
"Sport halt.", lacht der ältere, sieht auf seinen Bizeps.
"Steht dir, Hyung.", haucht Seungmin, will nicht zugeben, dass er dem älteren nur noch mehr verfallen ist.
"Danke. Dir steht übrigens die Lila Haarfarbe."
"Danke."
Darauf ist es so absolut Akward ruhig zwischen den beiden, bis Changbin das schweigen bricht, sich die Erdbeeren nimmt.
"Warum hast du Schluss gemacht?"
"Ich...Ich..."
Seungmin schluckt den Kloß herunter, sieht den älteren an.
Danach atmet er tief durch und fängt an zu reden:
"Ich weiß es nicht. In dieser Woche ging es mir so beschissen und du warst nicht da. Dazu mein homophober Vater, welcher mich und einfach alles schlecht geredet hat...Ich war nicht ich selbst und...und mein einziger Ausweg war es, dich zu verlassen. Damit du mich nicht mehr haben brauchst. Damit du glücklich wirst. Ich weiß, dass ist dumm, aber vielleicht ist es ja das beste..für dich...Ich.."
"Ich liebe dich, Kim Seungmin.", sagt Changbin, sieht zu wie dem jüngeren Tränen übers Gesicht laufen.
"I-Ich.."
Seungmin bricht ab, dreht sich weg.
Er möchte nicht, dass Changbin ihn so sieht.
Nicht mehr.
"I-Ich l-liebe d-dich a-auch.", stottert er leise, weiß nicht einmal ob Changbin ihn überhaupt gehört hat.
Der ältere lächelt sanft, zieht ihn vorsichtig zu sich in seine Arme und lässt ihn weinen.
"I-Ich...T-Tut mir l-leid.", schluchzt Seungmin, drückt sich an ihm.
"Entschuldige dich nicht...Ich hätte es mir denken können.", haucht Changbin, drückt ihn fester an sich.
"Es war klar, dass die Stimme die überhand gewinnt.", haucht er, streicht durch Seungmin seine Haare.
"Aber ich möchte dich, Seungmin. Dich so wie du bist. Niemand anderes. Ich weiß, ich bin erst sechszehn und sollte nicht so große Töne spucken, aber ich weiß, dass ich nur dich möchte, okay?"
"Wo-Woher denn bitte?", fragt der Lila-haarige, sieht ihn weinend an.
"Weil du das einzige bist, woran ich die ganze Zeit denken kann. Du machst mich so glücklich und gleichzeitig bringst du mich zur Weißglut, Minnie. Und das wichtigste von allem..wenn ich an meine Zukunft denke, dann will ich das du dabei bist. An meiner Seite..Nur du.", haucht der braunhaarige, verschränkt ihre Hände miteinander.
"Ich liebe dich, Kim Seungmin. Egal wie viele daran zweifeln. Egal wie oft du daran zweifelst...Ich werde niemals, wirklich niemals, damit aufhören."
"Sag es nicht, wenn du es nicht halten kannst...Wir sind so jung."
"Und? Ich weiß was ich fühle und was ich möchte. Mein gesamter Körper und meine Seele sehnt sich nach dir."
Seungmin wird etwas rot, kuschelt sich an Changbin.
"Deine Brust ist härter geworden."
"Kann man jetzt nicht mehr mit mir kuscheln?", fragt der ältere, streicht durch seine Haare, während seine andere immer noch mit Seungmins Hand verschränkt ist.
"Doch...du bist ein Teddybär, Hyung.", haucht der jüngere, genießt die Nähe des älteren.
"Mein Teddybär..", haucht der jüngere müde.
Wieder ist er absolut erschöpft von diesem Gefühlsausbruch.
Wieso kann er nicht einfach normal sein?
Wieso muss er Changbin sein Leben so sehr zerstören?
Wieso liebt Changbin ihn nur so?
"Minnie..", flüstert der braunhaarige in sein Ohr, streicht beruhigend über seine Hand.
"Du denkst schon wieder zu viel nach, Engel."
"Ich kann damit nicht aufhören, Hyung...Es hört einfach nicht auf."
"Ich weiß, Min. Ich weiß..Ich wünschte ich könnte dir das abnehmen, damit du glücklich wirst."
"Glücklich bin ich bei dir." haucht der jüngere, sieht zu ihm hoch.
"Ach ja?"
"Und wie Binnie-Hyung..und wie."
Der ältere lächelt etwas.
"Bei dir fühle ich mich so sicher, Hyung...So unglaublich sicher..So verstanden und...und keine Ahnung.", nuschelt er.
"Du bist der einzige, welcher mit meinen Gefühlen und mit mir als Person klar kommt..Ich sage nicht, dass unsere Freunde es nicht auch können, aber du bist die einzige Person, bei welcher ich mich so unglaublich sicher fühle...Ergibt das alles überhaupt einen Sinn?"
Changbin lacht leise, hebt sein Kopf an und küsst ihn sanft.
Der jüngere erwidert, merkt erst jetzt wie sehr er die Lippen des älteren vermisst hat.
Er weiß zwar, dass er die Nähe des älteren mehr als sonst was vermisst hat, aber es war einfach nur die Person an sich, welche er bei sich haben wollte, aber jetzt wo Changbin ihn wieder küsst, spürt er, dass er auch das vermisst hat.
Changbin löst sich sanft von ihm, lächelt ihn sanft an.
"Lass uns das Essen essen.", flüstert er, während der jüngere abgelenkt nickt.
Am liebsten würde er den älteren einfach wieder zu sich ziehen und küssen.
Nie wieder damit aufhören.

"Danke für diesen wunderschönen Abend.", lächelt Seungmin, spürt die Lippen des braunhaarige wieder auf seine eigenen.
Jedoch nur kurz, denn schließlich sollte der jüngere schon lange Zuhause sein.
"Sehr gerne, Minnie."
Der Lila-haarige möchte ins Haus rein gehen, jedoch bleibt er stehen, als er Changbin räuspern hört. Umdrehen tut er sich jedoch nicht.
"Würdest du es nochmal mit mir versuchen, Seung?", fragt Changbin, sieht den jüngeren an, welcher gedankenverloren auf seine Haustür sieht.
Dann beißt er sich auf die Innenwange, sieht zu dem älteren.
"Ich würde es so gerne, Binnie... wirklich, aber.."
"Ich verstehe schon.."
"Nein, dass tust du nicht, Hyung. Ich will wirklich mit dir zusammen sein, Hyung. Wirklich, aber ich werde umziehen...nach Sydney und das in ein paar Wochen..."

Silence (Minsung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt