Kapitel 13 - Graham konnte erst glücklich werden, wenn Lisa nicht mehr da war.

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Mittlerweile fand Graham es nicht mehr ganz so schlimm in Lisas Nähe, was vielleicht auch daran lag dass Jada unweit der beiden saß und sie beobachtete. Lisa legte gerade ihr Handy beiseite als der Kellner mit ihrem Essen kam. Die Pizza war mehr als köstlich, fand er und lachte über einen von Lisas schlechten Witzen. Irgendwann, als er in der Fensterspiegelung sah wie Jada herüber schaute, ergriff er zärtlich Lisas Hand, streichelte sie und schaute ihr lächelnd in die Augen. Diese hatte gerade eigentlich irgendetwas erzählt, stoppte aber abrupt und wurde roter als eine Tomate. Jetzt fand Graham sie wieder süß.

Nachdem beide ihre Teller geleert hatten, bezahlte er für sie beide, da es sich natürlich so gehörte, auch wenn er bei Lisa am liebsten eine Ausnahme gemacht hätte. Er half ihr in die Jacke und drehte sich dann lächelnd zu Jada und ihrer Mutter um und winkte zum Abschied. Lisa tat, als hätte sie die beiden erst jetzt bemerkt und winkte ebenfalls. Jada nickte lächelnd.


"Das war ein sehr schöner Abend, Graham. Den müssen wir unbedingt wiederholen.", sagte sie im Auto und schaute ihn begeistert an. "Unbedingt", antwortete er monoton. Er fuhr extra schneller um Lisa endlich loszuwerden. Vor ihrem Haus parkte er, ließ den Motor aber an um ihre Hoffnungen auf einen Kuss zu zerstören. Sie lehnte sich aber langsam zu ihm rüber und so sagte er schnell: "Ich muss leider dringend los, war schön mit dir." Sie nickte enttäuscht und stieg aus.


Zuhause blieb er einige Zeit an der Haustür gelehnt stehen und versuchte sich zu beruhigen. Entweder war Jada jetzt mehr als eifersüchtig oder sie freute sich für Lisa. Graham hätte eher nachdenken müssen. Die Aktion konnte auch völlig falsch ablaufen. Er war so wütend und fuhr sich immer wieder durch die Haare während er unruhig hin und her lief. Er war die Sache vielleicht völlig falsch angegangen und nun hatte er Jada vielleicht völlig verloren. Ihm stiegen Tränen der völligen Verzweiflung in die Augen und er konnte nicht mehr. Er rannte hinauf auf sein Zimmer und schlug die Tür zu.

Auf einmal klingelte sein Handy und er sah auf den Bildschirm. Eine SMS von Lisa. >>Das war ein echt schöner Abend, bitte lass uns den schnell wiederholen. Vielleicht morgen? Bin allein zuhause. ;-)<< Er warf sein Handy gegen die Wand und hinterließ dort eine ziemlich Macke. Dann traf er eine Entscheidung. Graham konnte erst glücklich werden, wenn Lisa nicht mehr da sein würde.

Addicted - Der Junge von nebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt