Kapitel 25 - >>Ich glaube, jemand hat mich vorhin beim Umziehen beobachtet<<

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Er ging langsam die Treppe zu Jadas Zimmer hinauf und öffnete ihre Tür. Ihr Zimmer lag so unberührt vor ihm, dass er es kurz nicht wagde hineinzugehen. Graham atmete einmal kurz und tief durch und trat dann doch ein. Er ging direkt auf den kleinen Schrank zu, in dessen ersten Schublade sich das Tagebuch seiner Freundin befand. Als er das kleine schwarze Buch herausholte, stieg die Vorfreude in ihm ins Unerermessliche und er überlegte kurz ob er damit zu sich nach Hause gehen oder sich einfach in das Wohnzimmer der Familie setzen sollte. Er entschied sich für letzteres und ging wieder in hinunter. Im Wohnzimmer setzte er sich auf den Lieblingssessel von Mr. Abrahams und schlug die erste Seite auf. Dort hatte Jada nur ihren Namen und ihre aktuelle Adresse aufgegschrieben und er schlug die nächste Seite auf. Das war der Eintrag am ihrem ersten Tag in ihrem neuen Haus.

Jada schrieb von dem ganzen Stress den sie und ihre Familie andem Tag gehabt hatten und im letzten Abnschnitt beschrieb sie die erste Begegnung mit Graham. >>Er war mir sofort sympathisch, auch wenn er komplett verschwitzt gerade vom Laufen kam. Graham sieht auch unglaublich gut aus, ich fühle mich doch schon ein klein wenig zu ihm hingezogen.<< Graham lächelte und beim letzten Satz blieb ihm beinahe das Herz stehen: >>Ich glaube, jemand hat mich vorhin beim Umziehen beobachtet, auch wenn ich niemanden gesehen habe.<< Sein Puls raste. "Sie hat mich nicht gesehen, sie hat mich wirklich nicht gesehen.", versuchte er sich zu beruhigen und als er das einigermaßen geschafft hatte las er weiter.
Es stand nicht viel besonderes im ihrem Tagebuch fand Graham. Entweder schwärmte sie von ihm oder sie schrieb wie sehr ihre beste Freundin Lisa doch vermisste und dass sie hoffte ass die Polizei bald ihren Mörder finden würde. Bei diesen Sätzen musste Graham jedes Mal müde lächeln. Jada konnte froh sein, dass er Lisa beseitigt hatte, aber sie brauchte wohl tatsächlich einige Zeit um sich dessen bewusste zu werden, und diese Zeit wollte er ihr natürlich geben.
Als er das Buch durchgelesen hatte, legte er es wieder fein säuberlich in die Schublade und verließ wieder das Haus der Familie Abrahams. Er würde diese nacht gut schlafen können, weil seine Freundin morgen wiederkommen würde und weil er auch endlich wusste dass seine Jada absolut nichts schlimmes über ihn dachte oder ihn verdächtigte.


Addicted - Der Junge von nebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt