Marius Wolf-Training mit Wendung

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Letzter für heute, kann nicht mehr tippen. Vielleicht gibt es die anderen in nächster Zeit. Kommt gut rüber (:

Wunschspieler von hgak
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In dem Haus, in dem ich wohne, gibt es viele Wohnungen in unterschiedlichen Größen und Budgets. Es sind so viele, dass man tatsächlich genug Privatsphäre hat, und es gibt einige Extras, wie das private Gym oder den Pool im Keller. Ich kenne kaum einen meiner Nachbarn, aber einen treffe ich immer wieder im Treppenhaus und kann meine Augen nicht von ihm nehmen.

Er ist hübsch, lächelt immer und bringt manchmal ein paar Freunde mit, aber ich habe noch nicht herausgefunden, ob er eine Freundin hat. Ich versuche nicht zu viel über ihn zu denken, möchte nicht als Stalker dastehen, aber er zieht immer wieder meine Aufmerksamkeit auf sich.

Diesen Nachmittag möchte ich den Vorteil unseres Trainingsraums nutzen, meinen Kopf freibekommen, aber wenn ich die Tür öffne, bemerke ich das ich nicht allein bin. Jemand trainiert schon hier, aber das ist nicht die größte Überraschung, denn schließlich wohnen viele Leute hier.

Aber wenn ich sehe, wer es ist, bleibt mir der Atem in der Kehle stecken. Marius trainiert und nicht nur das, er tut es Oberkörperfrei. Für einen Moment beobachte ich wie seine Muskeln sich an und wieder entspannen und wie der Schweiß auf seiner Haut glitzert. Dann schüttele ich den Kopf, verscheuche die nicht jugendfreien Gedanken und mache mich bemerkbar, damit sich Marius nicht erschreckt. Er grinst mich, ganz typisch für sich, an und macht dann einfach weiter.

Ich versuche mich abzulenken und beginne mich auf dem Rad aufzuwärmen, aber ich kann mich nicht davon abhalten ihn immer und immer wieder anzusehen. Es scheint nicht, als ob er es bemerken würde, aber ich bin viel zu abgelenkt, also entscheide ich mich ihn anzusprechen.

"Hey, ähm. Könntest du bitte...?" Ich gestikuliere in seine Richtung und hoffe er versteht mich, was nicht der Fall ist, und so werde ich verwirrt angesehen.

"Hm, ich weiß nicht. Vielleicht könntest du ein Shirt anziehen?" Versuche ich ein bisschen offensichtlicher zu sein und werde direkt rot.

Marius beginnt zu lachen, greift aber nach seinem Shirt und streift es sich über den Kopf. "Besser Prinzessin?" Fragt er noch immer mit einem weiten Grinsen.

Ich nicke nur, drehe mich dann aber um, weil ich nicht möchte das er meine roten Wangen sieht.

"Wirst du rot?" Fragt Marius und steht plötzlich neben mir. Ich falle fast von meinem Fahrrad, aber durch Marius schnelle Reflexe bleibe ich sitzen und er stellt sicher das ich meine Balance zurückbekomme.

"Danke." Murmele ich und senke meinen Blick, damit ich ihn nicht ansehen muss. Aber Marius hält mich weiter an der Hüfte fest. Ich hebe meinen Kopf und werde nur noch röter als ihm direkt in die Augen blicke.

"Geh mit mir aus." Spricht er plötzlich und nun wird er rot.

"Was?" Frage ich überrascht, denn er kann ja unmöglich gemeint haben, was er gerade gesagt hat.

"Bitte?" Fügt er hinzu und sieht schüchterner aus als sonst.

"Aber..." Ich fange an zu sprechen, breche aber ab, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll.

"Ich dachte du weißt nicht mal meinen Namen." Murmele ich leise und es ist die Wahrheit. Ich dachte für ihn bin ich nur eine Nachbarin.

"Ich kann mich sogar daran erinnern, wie wir uns zum ersten Mal getroffen haben." Gibt er zu und greift nach meiner Hand, immer noch geduldig auf meine Antwort wartend.

Ich denke für ein paar Sekunden nach, stelle fest, ob ich träume oder nicht. Wenn ich mir sicher bin, dass das die Realität ist beginne ich zu lächeln und schenke ihm ein nicken.

Seine Augen weiten sich und bevor ich reagieren kann, zieht er mich in eine Umarmung. Ich lege meine Arme ebenfalls um ihn und platziere meinen Kopf auf seiner Schulter. Sein Herz schlägt schnell, aber meins ist nicht langsamer.

"Das wirst du nicht bereuen." Verspricht er und lässt mich los, um sich auf den Weg zur Tür zu machen.

"Ich hole dich um sieben ab." Grinst er und verschwindet endgültig.

Ich habe noch nicht richtig verarbeitet was gerade passiert ist, aber nachdem ich einen Blick auf die Uhr geworfen habe, springe ich auf und renne zu meiner Wohnung. Dieser Abend hat eine Wendung genommen, die ich nicht erwartet habe, aber das ist nicht schlecht. Lediglich überraschend.

Nun warte ich ab was die Zukunft für Marius und mich bereithält. 

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