Wunsch von SchreibFeeder
______Konzentriert tanze ich die Schritte der Choreografie zur Musik und zähle im Kopf den Takt mit. Ich übe nun schon seit einigen Stunden, aber an einer Stelle hakt es immer wieder und deshalb gebe ich mir keine Pause, sondern mache verbissen weiter. Kai würde mich bald abholen und bis dahin wollte ich das alles sitzt. Gleich kommt wieder der Schritt, bei dem ich mich jedes verdammte Mal heute vertanzt habe. Der Schritt funktioniert dieses Mal fast perfekt und mit einem etwas entspannteren Gesicht hole ich Schwung für die Drehung. Nur leider knickt bei dieser mein Fuß zur Seite und ich höre ein Knirschen und anschließendes Knallen, was mir eine unangenehme Gänsehaut beschert.
Ich falle auf den Boden und halte meinen schmerzenden Fuß.
"Fuck!" mit der flachen Hand schlage ich auf den Boden. Der Fuß tut verdammt weh und ich halte nur mit Mühe meine Tränen zurück. Warum muss das ausgerechnet mir passieren? Tief atme ich ein und aus und versuche so den Schmerz ein wenig auszublenden. Das gelingt mir eigentlich recht gut, aber aufstehen möchte ich jetzt trotzdem nicht.Einige Minuten sitze ich nun schon hier und mein Fuß ist von stechendem Schmerz zu unangenehmen Pochen übergegangen. Unzufrieden verziehe ich mein Gesicht und da mein Handy leider auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes liegt, kann ich mich auch nicht mit diesem beschäftigen. Weitere Minuten vergehen und dann öffnet sich die Tür. Kai sieht sich erstmal verwirrt in dem stillen Raum um, bis er mich schließlich auf dem Boden entdeckt, wie ich mir den Fuß halte.
"Jenny, was ist denn passiert?" seine Augen weiten sich besorgt und er kommt mit großen Schritten auf mich zu. Bei mir angekommen hockt er sich direkt zu mir runter und greift nach meinem Fuß.
"Ich bin umgeknickt, dann hat es so komisch geknallt." berichte ich ihm leise und stoße einen kleinen Schmerzlaut aus, als Kai mir den Schuh und die Socke herunterzieht. Verdammt tut das weh!"Knallen ist nie ein gutes Zeichen. Dann hast du dir vermutlich die Bänder gerissen." erklärt Kai mir und wir schauen uns beide meinen jetzt schon recht bläulichen Fuß an.
"Verdammt." murmele ich leise, dann kann ich mir den nächsten Wettbewerb wohl abschminken. Als Kai wieder nach meinem Fuß greift schlage ich seine Hand weg, woraufhin er mich empört ansieht.
"Finger weg, das tut weh!" maule ich ihn an und ziehe die Augenbrauen etwas zusammen, was meinem Gesicht einen recht zornigen Ausdruck verleiht.Abwehrend hebt Kai die Hände.
"Alles klar, ich lasse ihn ja schon in Ruhe." Dann richtet er sich leicht auf.
"Ich würde sagen dann fällt das Picknick wohl erstmal ins Wasser und wir fahren zum Arzt." sagt Kai und sieht keineswegs enttäuscht aus, sondern eher, als ob er sich Sorgen machen würde. Ich verziehe das Gesicht, ich mag keine Ärzte, aber da würde ich dieses Mal wohl nicht drumherum kommen.Bevor ich protestieren kann, hat Kai mich schon hochgehoben und trägt mich aus dem Studio raus zu seinem Auto.
"Ich hätte auch selbst gehen können." murre ich und verschränke die Arme vor der Brust, als er mich auf dem Beifahrersitz abgesetzt hat. Für mich ist es schwer seine Hilfe anzunehmen, weil ich mich dann immer so nutzlos fühle.
"Hättest du nicht und das weißt du auch." sagt er nur und knallt die Autotür zu. Ich verdrehe nur die Augen und ignoriere ihn für die Fahrt geflissentlich. Ich habe schlechte Laune, meine Fuß fühlt sich scheiße an und Kai ist ein Idiot.Bevor er am Krankenhaus wieder auf die Idee kommt mich zu tragen, steige ich schnell selbst aus dem Auto und versuche mein Zusammenzucken zu verbergen, als ich den schmerzenden Fuß versuche zu belasten. Ich weiß genau das Kai die Augen verdreht als ich mit zusammengebissenen Zähnen in Richtung der Notaufnahme humpele, aber er folgt mir nach einem Seufzen einfach nur schweigend in Richtung der Anmeldung.
Dank Promi Bonus muss ich nicht lange warten und so verlassen wir kurze Zeit später mit der bestätigten Diagnose Bänderriss wieder das Krankenhaus. Meinen Fuß ziert jetzt eine hübsche Schiene und ich muss mich in der nächsten Zeit mit Hilfe von Krücken fortbewegen. Mit einer Miene wie sieben Tage Regenwetter, humpele ich zum Auto und steige mit gefrorener Miene ein. Ich habe gerade einfach keinen Nerv für eine Konversation und so starre ich einfach nur stur aus dem Fenster.
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Fußball One-Shots
FanfictionOne-Shots mit allen möglichen Fußballern. Wünsche und Kritik sind gerne gesehen :)