Fußball One-Shots

Jadon Sancho-Ich bin noch viel zu betrunken

Wusch von l_eni17
_______

Jadon und ich essen gerade zu Abend und ich mache mich hungrig über meinen Teller Nudeln her. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit nichts gegessen und deshalb wäre ich an meinem Hunger wohl bald verendet, aber ich habe ja jetzt meine Nudeln. Auch Jadon haut ordentlich rein, aber das liegt bei ihm eher daran das er einfach nur verfressen ist. Er hat Glück, das sein Körper das alles so gut verstoffwechselt, sonst würde er mittlerweile vermutlich eher übers Feld rollen als zu rennen.

"Ich gehe nachher noch mit ein paar Jungs weg." teilt Jadon mir irgendwann mit und ich nicke zunächst nur, weil mein Mund noch voll ist. Das habe ich mir schon gedacht.
"Alles klar, dann wünsche ich euch viel Spaß." sage ich als ich ausgekaut habe und lächle ihn an.

"Komm doch mit." sagt Jadon und sieht mich bittend an. Erschöpft sinken meine Schultern nach unten.
"Du weißt doch das ich lernen muss." informiere ich Jadon, wie so oft schon in den letzten Wochen. Dieser sieht nicht wirklich begeistert von meiner Antwort aus.

"Aber du musst doch auch mal eine Pause machen." jammert er und sieht mich bettelnd an.
"Eine Prüfung noch Jadon, dann komme ich gerne mit." besänftige ich ihn und lächle sanft. Jadon zieht noch mal eine Schnute, nickt dann aber.

"Versprochen?" fragt er und hält mir seinen kleinen Finger hin. Schmunzelnd hake ich meinen Finger in seinen und sage "Versprochen." Jetzt scheint er zufrieden zu sein und lehnt sich wesentlich entspannter in seinem Stuhl zurück.
"Ich versuche heute Nacht auch leise zu sein, wenn ich zurückkomme." erwähnt er dann noch und ich bedanke mich schon mal im Voraus, auch wenn ich weiß, dass er dieses Vorhaben nicht einhalten wird. Wenn Jadon betrunken ist, registriert er gar nicht wie laut er umherpoltert und dabei jeden wach macht. Aber wenigstens versucht er an mich zu denken.

Eine Stunde später verabschiedet Jadon sich schon und gibt mir noch einen schnellen Kuss.
"Bis morgen." ruft er noch fröhlich, dann ist er mit dem Knallen der Tür verschwunden. Ich weiß nicht, wie man so viel feiert gehen kann, aber Jadon scheint das als Ausgleich zum Sport zu brauchen, also sage ich nichts.

Seufzend setze ich mich also wieder ein wenig an meine Lernsachen und versuche mir Definitionen und Fachbegriffe in den Kopf zu hämmern. Das klappt auch mehr oder weniger gut, allerdings beginnen die Buchstaben irgendwann vor meinen Augen zu verschwimmen und deshalb kneife ich sie zusammen. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich wohl aufhören sollte und so mache ich mich Bettfertig und kuschele mich unter die warme Bettdecke, wo ich dann im Land der Träume verschwinde.

Einige Stunden später, als die Sonne schon ihre ersten Strahlen ausstreckt, werde ich von lautem Gepoltert geweckt. So viel zu, ich bin leise, denken ich mir seufzend und rolle mich ein bisschen mehr im Bett zusammen. Ich werde ihm jetzt nicht ins Bett helfen, sondern versuchen ganz schnell wieder einzuschlafen, denn das wäre das Beste für mich.

Mit einem leisen Geräusch öffnet sich die Schlafzimmertür und Jadon kommt hinein. Es raschelt leise und einen Moment später liegt Jadon bei mir im Bett.
"Bist du noch wach?" murmelt er leicht lallend und beugt sich über mich, so dass ich seine Alkoholfahne riechen kann. Angestrengt versuche ich keine Miene zu verziehen und mich weiter schlafen zu stellen. Nicht unbedingt nett, aber Jadon kann richtig nervig und weinerlich werden, wenn er betrunken ist. Da stelle ich mich also lieber schlafen, anstatt mich diesen Gefühlen zu stellen.

Leise brummt Jadon und lässt sich zurück auf seine Hälfte fallen. Keine fünf Minuten später ist er eingeschlafen und schnarcht. Ein weiterer Nachteil, wenn er getrunken hat, seine Imitation einer Kettensäge. Genervt drehe ich mich auf den Rücken, bei dem Lärm werde ich jetzt sowieso nicht mehr einschlafen können. Unwillig erhebe ich mich aus dem warmen Bett und schlurfe ins Wohnzimmer, wo ich mir eine Kuscheldecke nehme.

Großartig, jetzt ist es fünf Uhr früh und ich kann nicht mehr schlafen. Frustriert greife ich nach meinen Unterlagen und lerne weiter, wenn ich schon wach bin, kann ich ja auch etwas Vernünftiges machen. Durch die gekippten Fenster hört man die Vögel zwitschern und ich vertiefe mich in meinen Lernstoff.

Irgendwann poltert es im Flur und ich ziehe verwirrt die Augenbraue hoch. Als ob Jadon schon aus seinem halb komatösen Schlaf erwacht ist. Doch dem ist so, denn eine Sekunde später kommt er durch den Türrahmen und bleibt erstmal an diesem hängen. Kurz taumelt er, fängt sich aber schnell wieder und zeigt anschließend anklagend auf mich.

"Mach das nie wieder! Ich habe geträumt wir hätten Schluss gemacht, werde wach und du bist weg. Ich bin noch viel zu betrunken, um zu verstehen was real ist!" jammert er und ich weiß gerade nicht, ob ich ihn auslachen oder Mitleid mit ihm haben soll.

Einen Moment steht er noch so da, dann kommt er zu mir und schmeißt sich aufs Sofa. Seinen Kopf legt er auf meinen Oberschenkel und jammert leise weiter, allerdings kann ich nicht verstehen was er sagt. Schmunzelnd streiche ich ihm durch dich Haare und sage:

"Alles gut. Wir haben nicht Schluss gemacht und ich bin auch noch da." Diese Worte scheinen ihn zu beruhigen, denn irgendwann wird sein Gemurmel leiser und dann verstummt es vollständig. Offensichtlich ist er wieder eingeschlafen und, zu meinem Glück, dieses Mal ohne schnarchen.

Diese Szene ist vermutlich gerade zu einer meiner liebsten geworden, wenn er betrunken ist, und ich freue mich schon darauf es ihm zu erzählen, denn zu 90% erinnert er sich an so etwas nicht mehr.

_______

Hoffentlich hat es euch gefallen :)

Schaut gerne mal bei meiner neuen Story "Sunflower" vorbei. Ich würde mich über Rückmeldungen und Votes freuen :)

Sonnigen Freitag euch noch
WOLKE <3