veinticuatro[24]

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Vaiana

"Sag mir nicht, dass es das ist, was ich denke, was es ist"

Gefährlich leise knurrt Emilio, steht vom Bett auf und zieht sich Unterhose und Jeans an. Dann stellt er sich vor mich an das Bett und scheint versuchen sich in seiner Wut zu zügeln.

"Emilio.."beginne ich leise und setze mich auf, doch er zeigt mir mit der Hand, dass ich besser den Mund halte.

"Das ist nicht dein Ernst oder..?
Dein erstes Mal sollte vorsichtig und ruhig sein, nicht hart und erbarmungslos!"knurrt er mich an, wird zum Ende lauter.

"Ich..ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte, Emilio. Ich wollte es einfach ohne besonderes rumgeheule..
Es hat doch Spaß gemacht, was ist das Problem?"murmle ich den letzten Satz leise und stehe auf, um meine Unterwäsche zusammenzusuchen.
Die Stimmung ist im Arsch, das spürt sogar ein Blinder.

"Das ist nicht dein Ernst, Vaiana.
Das war dein erstes Mal, das ist etwas, was man nicht noch einmal erlebt!"spricht Emilio komplett aus der Fassung gebracht und reibt sich die Stirn.

"Emilio, es ist alles gut. Ich wollte es, du wolltest es und es war perfekt"versuche ich ihn zu beruhigen, doch es lässt es nicht zu.

"Wenn ich gewusst hätte, dass du eine verdammte Jungfrau warst, dann wäre das Ganze verlaufen. Ich hätte dich nicht so grob behandelt und langsam herangeführt"murmelt er leise, dann dreht er sich um und verlässt das Schlafzimmer.

So..sprachlos habe ich ihn noch nie erlebt. Das gefällt mir nicht.
Viel lieber wäre mir seine Wut, die mir zeigt, dass er fühlt. Doch da ist nichts.

Eilig folge ich ihm in sein Büro, stelle mich gegenüber seines Schreibtisches und blicke ihn an.

"Es ist nun passiert Emilio, warum macht dich das so fertig?", frage ich ihn ehrlich ruhig, dann ich sehe kein Problem. Wir wollten es beide und hatten Spaß, was ist daran so schlimm?
Es ist kein Gesetz das erste Mal ruhig zu bleiben, warum macht ihn das Sprachlos?

"Mir geht es nicht darum, dass es passiert ist. Mir geht es um dein Wohlbefinden und ich habe verdammt nochmal Sorge, dass ich dich verletzt habe!"spricht Emilio und wird lauter.
Endlich.

"Aber mir geht es gut, Emilio.
Ich habe und hatte keine Schmerzen, da ich mich selbst gedehnt habe, also ist doch alles okay.."rede ich ruhig auf ihm ein und beobachte wie er sich ein Glas Whiskey einschenkt und einen großen Schluck draus nimmt.

"Aber wenn"setzt er an, doch ich unterbreche ihn sofort.

"Kein aber. Mir geht es gut, ich mochte es wie es war und bin jederzeit bereit für eine zweite Runde. Niemand hat je bestimmt, dass das erste Mal Sex sanft sein muss, okay?"erkläre ich ihm, stehe auf und umrunde seinen Schreibtisch.
Vorsichtig lasse ich mich auf seinem Schoß nieder und genieße seine warme Hand, die auf meine rechte Hüfte gleitet.

"Es ist alles gut amore, okay?"spreche ich und lege meine Hände auf seine Wangen.[Liebe<Schatz> auf Italienisch]

"Wie hast du mich gerade genannt?", fragt Emilio empört und nimmt meine Hände von seinen Wangen, um sie in seinen zu halten.

"Amore. Heißt Liebe auf Italienisch"lächle ich und drehe mich auf seinem Schoß, sodass ich ihn perfekt umarmen kann, ohne mir etwas zu brechen.

"Ich weiß. Und so wirst du mich nie wieder nennen, klar?"knurrt er mich an und schenkt mir einen bösen Blick um zu verdeutlichen, dass er den Spitznamen nicht gut findet.

"Aber du hast einen Spitznamen für mich, also brauche ich auch einen für dich", brumme ich und starre in Gedanken an die Decke

"Wie wäre es mit Oscuro?", frage ich nach und schaue ihn auffordernd an.

Day and Night | Rodríguez Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt