treinta y siete[37]

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Ich höre entfernte Stimmen um mich herum, spüre das altbekannte Pochen in meinem Kopf und räuspere mich wegen meines trockenen Halses.
Langsam öffne ich die Augen und erkenne verschwommene Personen mit weißen Kitteln oder blauen Klamotten neben mir stehen. Die Stimmen werden verständlicher, doch höre ich auch ein regelmäßiges Piepsen neben meinem schmerzendem Kopf. Meine Sicht wird klarer und ich schaue mich langsam um, nur um festzustellen, dass ich in einem Krankenhaus bin. Weiße Wände, weiße Böden, große Fenster und spärliche Holzeinrichtungen, wie man sie kennt.

"Miss Greco, hören sie mich?", fragt mich eine weibliche Stimme verständlich laut, also drehe ich meinen Kopf nach links und nicke etwas zu schnell. Der Raum beginnt sich zu drehen, also halte ich mir den Kopf und schließe die Augen.

"Haben sie Schmerzen, Miss?", fragt eine andere Stimme, die mir ebenfalls fremd ist. Ich öffne die Augen leicht und bin bereit zu antworten, doch mein Hals ist zu trocken, sodass mir nur ein leises Krächzen entwischt. Etwas Kaltes wird mir an den Mund gehalten und ich muss die Augen weiter öffnen, um das Glas voll Wasser zu erkennen.
Angestrengt nehme ich einige Schlücke und konzentriere mich darauf, mich nicht zu verschlucken, während Krankenschwestern beginnen an den Geräten neben mir zu werkeln.

"Okay..haben sie Schmerzen?
Zum Beispiel im Kopf, oder im Handgelenk?"fragt die Ärztin, sobald das Glas weggestellt wurde und klickt mit ihrem Kuli auf das Plastikbrett in ihrer Hand. Ich nicke und öffne den Mund, um zu antworten.

"Mein Kopf, alles dreht sich"krächze ich leise und versuche mich etwas aufzusetzen, doch beim Abstützen mit den Händen zieht ein scharfer Schmerz durch meine Hand. Die Krankenschwester drückt mich zurück in eine liegende Position, während ich meinen Arm anhebe und eine Schiene um mein Handgelenk erkenne. Mein Blick gleitet fragend zur Ärztin, die mir wissend, in die Augen schaut.

"Was ist passiert..was ist das?", frage ich leise und deute auf meine Hand.

"Sie sind im Hotel von Colorado zusammengebrochen und mit dem Handgelenk ungünstig aufgekommen.
Ein leichter Bruch, plus eine Gehirnerschütterung mit Fieber und blauen Flecken..die Reinigungskraft hat schnell einen Krankenwagen gerufen"zählt die Ärztin auf und beobachtet mein Verhalten genau. Ich jedoch nicke nur knapp und seufze als das Piepen neben meinem Kopf stoppt und etwas aus meinem Arm gezogen wird. Eine Nadel.
Doch dann fallen mir meine Krämpfe ein, und ich schaue sofort zur Ärztin, die beobachtet, wie meine gesunde Hand unter die Decke zu meinem Bauch gleitet. Ich streiche darüber und spüre, dass Tränen in meinen Augen aufkommen, doch ich blinzle sie schnell weg.

"Sie hatten Krämpfe, ausgelöst von Stress. Ihrem Kind geht es gut, aber ich bitte sie, sich jetzt viel auszuruhen.
Haben Sie noch Fragen, ihr Mann wartet draußen?"fragt sie und nickt mir bestätigend zu. Ich schiele kurz auf die geschlossene Tür hinter ihr.

"Haben sie erzählt, was ich habe?", murmle ich leise und beiße mir schmerzhaft auf die Lippe. Wissend schaut die junge Ärztin mich an und zwinkert mir zu.

"Ich habe nichts von ihrer Schwangerschaft erzählt, aber empfehle es Ihnen, ihrer Familie bald Bescheid zu geben. Ich habe bei der Untersuchung eine kleine Wölbung erkannt, und ob sie es glauben oder nicht, das Wachstum kann jetzt schnell gehen. Sie sind knapp in der vierten Schwangerschaftswoche angekommen"erzählt sie und reicht mir ein Ultraschallbild, auf dem die kleine Erbse gewachsen ist. Wow, wie schnell das jetzt ging. Zweiter Monat schon.

Ich lege das Bild nach kurzem mustern zur Seite, verabschiede mich von der freundlichen Ärztin und streiche über meinen Bauch, an dem ich keine Veränderung spüre. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, wird die Tür des Zimmers aufgerissen und Emilio kommt hineingestürmt.
Schwungvoll kommt er an mein Bett, beugt sich zu mir herunter und nimmt mich wortlos in seine Arme.
Ich spüre sein leichtes Zittern und umarme ihm fest zurück, während er seinen Kopf zwischen meinem Haar vergräbt und mir einen Kuss auf den Hals drückt.

Day and Night | Rodríguez Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt