Kapitel 7

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Nova

Am nächsten Tag fuhren Dano und ich zusammen nach Hause. Es tat mir leid, was ich getan hatte. Ich wollte ihm nie so wehtun. Vielleicht ein bisschen, damit er sich mal bewusste machte, wen er da als Freundin hat. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Es löste in mir ein Kribbeln aus. Glücklich legte ich meine Hand auf seine.

Bei ihm Zuhause angekommen, streckte ich mich erstmal, als ich aus dem Auto stieg. Die lange Fahrt war anstrengend gewesen. „Na? Bock auf Pizza?" „Oh ja!", strahlte ich. Drinnen machte ich ein paar Dehnübungen, damit meine Muskeln und Gelenke wieder beweglich wurden und ich mich besser fühlte. Dano bestellte währenddessen die Pizzen.
Eine Stunde später kam unsere Bestellung endlich an. Ich war schon halb verhungert. Dano gab dem lieben Pizzajungen noch ein bisschen Trinkgeld, dann lümmelten wir uns auf die Couch und verschlangen unser Essen. „Wie kannst du so schnell essen?", staunte Dano mit vollem Mund. „Ich hab Hunger!", rechtfertigte ich mich und nahm mir mein vorletztes Stück.
Als wir aufgegessen hatten, kuschelte ich mich an Dano. Er lag völlig vollgefressen halb schlafend auf dem Sofa. Auch ich war pappsatt. Seufzend streichelte er mir durch mein Haar. „Bah, du mit deinen abartigen Fettfingern in meinen Haaren!", beschwerte ich mich. „Heul doch." Spielerisch schlug ich ihm auf den Bauch. „Ich würd dich ja jetzt packen und herum wirbeln, aber ich bin zu voll", seufzte er. Dano gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich streichelte liebevoll über seinen aufgeblähten Bauch. „Sieht so aus, als ob du schwanger wärst", kicherte ich leise. „Hoffentlich nicht."
„Ich hoffentlich auch nicht."
„Was? Wieso? Glaubst du das?"
„Was? Nein. Aber man kann nie so genau wissen. Ich nehm ja nicht die Pille."
„Ist auch besser so. Du sollst dich nicht mit Hormonen vollpumpen."
„Hätte auch zu viel Angst, dass es meine sportlichen Leistungen irgendwie hemmen würde."
Stille.
„Aber ich habe neulich einen Termin beim Frauenarzt gemacht für eine Beratungsstunde für Verhütung. Meine Mutter war ja noch nie mit mir da. Außer für diese Impfung."
Dano sah mich abwartend an. „Jedenfalls möchte ich mir entweder eine Kupferspirale oder Kupferkette einsetzen lassen."
„Wenn dir der Frauenarzt das Ok gibt, dann mach das. Immer noch besser als seinen Körper mit dem Hormonscheiß da kaputt zu machen."
Aus irgendeinem Grund fand ich das sehr süß. Und attraktiv. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust. „Was ist dein nächstes Ziel im Leben?", fragte er mich dann und streichelte meine Haare. „Das Abi so gut wie es geht bestehen. Dann kann man sich die Weltmeisterschaft vornehmen. Aber erstmal Abschluss."
„Du wirst den besten Abschluss im Jahrgang machen, das weiß ich. Du bist die schlauste Frau, die ich je getroffen habe." Er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Verliebt sah ich ihn an. „Was?", fragte er leise. „Ich liebe dich", flüsterte ich leise. „Ich weiß", antwortete er trocken.
Kommt da jetzt noch was?
Dano fing an zu lachen, nachdem ich ihm einen bösen Blick zugeworfen hatte. „Ach Schatz."
Er nahm mein Gesicht in seine warmen Hände. „Ich habe dich zuerst geliebt."
„Ist das jetzt ein Wettkampf?", fragte ich lächelnd. „Na, auf alle Fälle. Du liebst doch Wettkämpfe."
„Aber nur, wenn ich sie gewinne."
„Bist also eine schlechte Verliererin? So so..." Er grinste schon wieder so pervers. „Kann schon sein. Ich gönne es aber jedem, der auf ehrliche Weise gewonnen hat. Nur bin ich einfach ehrgeizig."
„Das weiß ich doch. Du bist viel zu gut, um jemandem etwas Böses zu wünschen."
Für eine Zeit lang sahen wir uns einfach nur an. Dano musterte interessiert mein Gesicht. „Ich habe ganz viele Sachen mit dir geplant. Ganz tolle Sachen."
„Uh, erzähl!" Ich strahlte ihn an. „Ich erzähle dir nicht alles. Aber es sind Dinge dabei, die du schon immer mal machen wolltest."
„Mit Haien schwimmen?!"
„Was? Das hast du mir nie erzählt. Aber nein, wir fliegen nicht so weit weg, um mit riesigen Fischen zu schwimmen."
„Hm... Oh, ein Roadtrip durch Skandinavien?"
Er wiegte den Kopf hin und her. „Nicht durch Skandinavien?" Er sah mich nur mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. „Oh mein Gott."
Mir war es wieder eingefallen.
„Diese Ringstraße in Island?!"
Mit einem verkniffenem Lächeln zuckte er mit den Schultern. „Dano!", quiekte ich und umarmte ihn stürmisch. „Jaja, ist aber noch nichts gebucht. Wollte es eigentlich schon dieses Jahr machen, aber die Sommerferien sind bald vorbei und im Winter bockt das wahrscheinlich nicht so. Aber nächstes Jahr im Juni oder so."
„Oh mein Gott."
Meine Augen fingen an zu tränen. „Machst du das nur wegen mir, oder hast du da selber auch Bock drauf?"
„Wenn ich da keine Lust drauf hätte, würde ich es nicht mit dir machen." Er streichelte meine Wange und gab mir einen Kuss.
„Worte können nicht beschreiben, wie glücklich du mich machst", weinte ich. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Als ich in sein Gesicht sah und mich diese kristallklaren, blauen Augen anhimmelten, wusste ich zu hundert Prozent, dass Dano der Mann war, mit dem ich mein restliches Leben verbringen wollte. Niemand anderer könnte mir jemals so ein Gefühlschaos, so ein herzerwärmendes Gefühl, nur mit einem kleinen Lächeln geben.

Forever Teachers Pet (Lehrer x Schülerin) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt