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PoV. Neteyam

Das Leben der Metkayina starte ähnlich wie bei den Omatikaya ziemlich früh. Dad wollte unbedingt, dass wir gleich einen guten Eindruck hinterließen weshalb er uns gleich an Sonnenaufgang weckte. Nach einem Frühstück erkundeten Lo'ak, Kiri, Tuk und ich den Strand, da wie sich herausstellte unsere Mentoren nicht ganz solche Frühaufsteher waren. Tsireya war die erste die sich Blicken lies sie holte uns ab um uns zu sagen das Aonung bereits am Steg auf uns wartete.
Unserem Tranig hatte sich ein weiterer Junge der Metkayina angeschlossen, er stellte sich uns als Rotxo vor. Die drei Einheimischen vergeudeten nicht viel Zeit für Erklärungen ehe sie mit einem "Folgt uns", elegant Kopf über vom Steg ins kühle Nass abtauchten.

Lo'ak und ich sahen uns Schulterzuckend an eher wir ihnen folgten wobei unser Sprung eher einer Arschbombe glich als eines eleganten Eintauschens.

Unterwasser öffnete ich Blinzelnd die Augen, anders als erwartet konnte ich deutlich besser sehen, die anfangs noch etwas verschwommene Sicht wurde schnell klar. Es war wunderschön, unter Wasser ging das Geflecht der Wurzeln weiter und zog sich bis nach unten an den Grund. Die Wurzeln waren an vielen Stellen mit Korallen bewachsen. Fische und andere Meeresbewohner tummelten sich um die bunten Unterwasserblüten. Auch Kiri und Tuk waren mittlerweile bei uns und teilten die Begeisterung für diesen Ort.

Unsere Trainer waren bereits am Grund angelangt und sahen erwartungsvoll zu uns nach oben.

Wir begannen ab zu tauchen um ihnen zu folgen, allerdings ging uns schon nach kurzer Zeit die Luft aus weswegen wir gezwungen waren wieder aufzutauchen. Das ganze wiederholte sich einige Male. Tsireya versuchte offenbar uns etwas per Handzeichen mitzuteilen.

Nachdem wir wieder zum Luft holen an die Oberfläche gekommen waren und den Kopf zurück Unterwasser tauchten sahen wie die drei Anmutig zu uns nach oben tauchten, ihre Körper schlängelten sich ohne große Anstrengung nach oben.

Als sich ihre Köpfe aus dem Wasser steckten war ihre Atmung völlig normal so als wären sie nie unter Wasser gewesen.

Tsireya meinte das es uns an der richtigen Atemtechnik fehlen würde und wir es deshalb nicht lange unter Wasser aushielten.
„Ihr seid keine besonders guten Taucher, vielleicht könnt ihr gut von Baum zu Baum springen aber das hier liegt euch offenbar gar nicht", sagte Aonung mit einem überheblichen Grinsen im Gesicht. Als Antwort bekam er eine Wasser Fontäne von mir ins Gesicht gespritzt. Was er mir sofort gleich Tat.

„Wo ist eigentlich Kiri", fragte Rotxo plötzlich. Was uns dazu brachte unseren kleinen Wasserkampf zu unterbrechen.

Auf der Suche nach ihr tauchten wir ein paar Minuten umher ehe wir sie fanden Kiri war etwas abseits von uns und beschäftige sich grinsend mit einigen kleinen Lautenden Fischen.

Sie hatte überraschenderweise überhaupt keine Probleme beim tauchen und winkte uns zu sich um ihre Entdeckung mit uns zu teilen.

Das schwimmen machte Spaß aber es war auch furchtbar anstrengend weshalb wir schon sehr bald Hunger bekamen. Tuks Magen knurrte Unterwasser sehr laut was uns dazu brachte zu ihr zu sehen.

Jemand fasste mir an die Schulter es war Aonung der deute mi dem Kopf auf ein Seetang Feld. Dort angekommen trennten wir einige der Stränge ab, mit unserer kleinen Ausbeute kehrten wir an die Oberfläche zurück.

„Das mag jetzt sehr simpel erscheinen aber es ist wirklich Lecker", erklärte Aonung. Wir halfen alle zusammen um schnell ein kleines Lagerfeuer am Strand aufzubauen, an dem wir den Seetang grillen konnten.

Ich konnte mich nicht Entscheiden was mich mehr verwunderte, das gegrillter Seetang so gut schmeckte oder das aus Aonungs Mund wirklich einmal etwas Sinnvolles kam.

„Du brauchst gar nicht so zu gucken Baumjunge", kommentierte besagter gleich meinen verwunderten Gesichtsausdruck. Was ich nur mir eine „Skxawng", kommentierte und weiter ass. Das grinsen auf seinem Gesicht zeigte mir aber deutlich, dass er mich gehört hatte.

Die Sonne war schon dabei sich zurück zu ziehen als wir immer noch auf einem Felsen saßen und versuchten die Atemtechnik zu lernen. Als würde es nicht schon dämlich genug sein hatten Aonung und Rotxo dann die glorreiche Idee einen Wettbewerb daraus zu machen wer seinen Schüler zu erst dazu brachte die Technik zu erlernen.

Tsireya beachtete das ganze nicht weiter und Konzentrierte sich einfach weiter auf Lo'ak. Sie saß seitlich von ihm und hatte ihre Hand auf seinen Bauch gelegt um ihm zu zeigen wie tief er seinen Atem spüren musste damit es funktionierte.

Rotxo hatte sich Kiri und Tuk zugewendet. Weshalb nur noch eine Möglichkeit offen war in diesem Wettbewerb musste ich mit meinem "besten Freund" Aonung zusammen arbeiten.
"Streng dich bloß an Baumjunge, ich hab keinen Bock wegen deiner Unfähigkeit zu verlieren", zischte er. Seine Mimik zog seinen scharfen Worten allerdings den Stachel und er grinste wider mal dämlich vor sich hin.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, wir trafen uns morgens mit Aonung, Tsireya und Rotxo machten Atemübungen, lernten die Zeichensprache der Metkayina übten schwimmen und tauchen, kümmerten uns um die Ilus um eine Bindung zu ihnen aufzubauen und kehrten abends zurück in unser Zelt um zu schlafen. Tsireya und Rotxo schienen sich echt mühe zu geben uns etwas bei zu bringen, Aonung hingen schien es eher gefallen uns oder besser gesagt hauptsächlich mir alle möglichen Spitznamen geben zu können. „Komm schon Babyschwanz, oder kannst du nicht schneller." „Was ist den los Äffchen suchts du einen Baum zum Raufklettern". Oder mein Favorit „Sieht mein kleiner Baumjunge den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr."
Aber irgendwie leiste er doch immer seinen Beitrag.
Auf merkwürdige Art und weise wuchs in mir immer mehr der Wunsch im Ebenbürtig zu werden und seine Sprüche spornten mich noch mehr an.

Tsireya und Loák Flirteten immer offensichtlicher mit einander was Rotxo, Aonung und mich uns immer wieder belustigte Blicke zu werfen ließ. Kiri kommentierte unser Verhalten nur mit Kindisch und rollte mit den Augen. Die einzige Frage war nur ob die beiden Turteltauben das absichtlich taten oder es wirklich Schlichtweg nicht mitbekamen.

Alles in allem war unser neues Leben gar nicht so übel. 

Neteyam x AonungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt