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PoV. Neteyam

Neytiri holte uns und führte uns zu Mutter und Kind.

Ein kleines Mädchen hatte ihren ersten Atemzug getan. Die kleine war absolut bezaubernden und zog alle Blicke auf sich. Zuerst schrie die kleine etwas als sie dann allerdings die warmen Hände ihrer Mutter spürte legte sich das Geschrei. Die kleine Quickte nun vor sich hin.
Sie wirkte in meinen Augen so schwach und hilflos obwohl alle davon sprachen das sie ein großes gesundes und kräftiges Baby war. Sie wirkte so winzig während sie in den großen Händen von Ronal lag. Schon bald machte sich die kleine auf die Suche nach Nahrung und bekam gleich von ihrer Mutter Hilfestellung.
Tonowari war der Stolze Vater schlechthin er prallte mit seiner neuen Tochter. Nachdem sie sich gestärkt hatte nahm er seine kleine Tochter zum ersten Mal freudestrahlend in die Arme.

Am nächsten Tag würde das neue Leben in der Mitte des Dorfes Willkommen geheißen.

Mit stolz geschwelter Brust stand der Oloeyktan vor seinem Volk seine Gefährtin hatte ihr Kind in den Armen und übergab sie mit einem Kuss an ihn.

"Kida", verkündete der Oloeyktan stolz und die ganze Versammlung pries den Namen der neuen Navi. Da Eltern paar ernte Glückwünsche und Komplimente für ihre Tochter.

Unter den Metkayina gab es die Tradition dem Neugeborenen alles Gute zu wünschen in dem man seinen Wunsch für das Kind auf ein Blatt schrieb dieses wurde entzunden und schwebte dadurch einige Meter hoch in den Himmel wo es dann verglühte und des Wunsch somit ins Universum schickte.

Kaum war es Nacht geworden versammelte sich das Dorf am Strand.
Viel Gesundheit, Liebe, Freude und Frieden waren die meist gewünschten Dinge.

Ich führte meinen Zettel nahe an die Fackel und ließ in Feuer fangen. Langsam erhob er sich und schwebte Richtung Himmel. Ein paar einzige Flocken Asche rieselten zurück auf die Erde.  Rund um stiegen immer mehr Blätter in die Luft und erhellten dort die Dunkelheit bevor sie verglüten.

Der nächste Tag war wieder abgebrochen.

"Es scheint als würde dich etwas bedrücken mein Zukünftiger Schwiegersohn. Was ist los". fragte mich Ronal die mir zusammen mit ihren Neugeborenen Mädchen Gesellschaft leistetet.

"Wie fühlt es sich an? Ein Kind zu bekommen ist es so schlimm wie ich es mir vorstelle oder noch schlimmer." fragte ich .

" Eine Geburt ist sicher nicht einfach aber". Sie hielt kurz inne und sah auf die schlafende Kida.

"Glaub mir Wenn es soweit ist wirst du merken das es etwas gibt das dich alle Schmerzen vergessen läst. Spätestens wenn du dein Kind zum ersten Mal in den Händen hältst spürst du keinen Schmerz mehr."

"Eine Geburt ist ein wunderschönes einmaliges Erlebnis und es ist ganz normal Angst davor zu haben."

Meine Mutter umarmte mich sie war zu uns gekommen und hatte scheinbar unser Gesprächsthema mit bekommen.
"Wenn ich dich damals nicht geboren hätte könnte ich das hier nicht tun", sagte sie liebevoll.

Die Worte der beiden Mütter nahmen mir etwas meine Angst. Sie hatten absolut recht der Erhalt Aonungs und meinem Kindes wird mich alles aushalten lassen.

Lo'aks Aufmunterung versuch war besonders erbauend." Wenn Eywa sich sterben lassen will wärst du schon lange nicht mehr hier."

Das traurige an diesem Spruch war das er damit wirklich die volle Absicht hatte mich besser fühlen zu lassen.

Aonung schmiss ihn darauf hin aus dem Zimmer. "Manchmal kann ich  echt nicht glauben das ihr Verwandt seid."

Die Tage Vergingen und ich konnte endlich komplett aus der Krankenstation. Meine Begleiter fanden es unterhaltsam das ich nun einen großen Bogen um Pflegestation machte.

Mein Bauch wuchs jeden Tag und ich glaubte bereits den ersten Tritt des Babys gespürt zu haben.  Aonung war seit diesem Tag nicht mehr von meiner immer größer werden Kugel wegzubekommen. Wann immer er könnte plazierte er seine Hände dort in der Hoffnung das kleine zu spüren.

An diesen Tag wollten die Frauen der Familie eine Babyparty mit mir veranstalten. Ich erinnerte mich daran das Mom das auch mit ihren Freundinnen und ihrer Mutter gemacht hatte wie sie mit Tuk schwanger war.

Mom, Ronal, Tsireya, Kiri und Tuk bestanden darauf das ich diese Tradition nicht auslassen durfte. Sie bereiteten gemeinsam leckeres essen vor. Die Tsahik hatte eine spezielle Feuchtigkeitscreme angefertigt mit der sie meinen Bauch einrieben, sie erklärte mir das dadurch verhindert wurde das mein Hautgewebe reißen würde.

Als ich bei dieser Aussage die Augen aufriss beruhigen sie mich das man das nicht spüren würde sondern es nur kleine Risse auf der Haut verursachte. Offenbar ein Typisches Frauen Problem ich wusste in dem Fall nicht was an Dehnungsstreifen schlecht sein sollte solange sie nicht weh taten war doch alles in Ordnung.

Die größte Freude hatten sie allerdings als sie meinen Babybauch bemalen konnten. Sie zeichneten eine Sonne die für Freude stehen sollte, einen Schmetterling dessen Flügel für Freiheit stehen sollte, eine Blume die für Schönheit stand und Wasser das die Unendlichkeit symbilisieren sollte.

Die beiden Erwachsenen machten mir Mut und erzählten angenehme Geburtsgeschichten.

Mein Verlobter war am Ende des Tages einfach nur froh mich in seine Arme schließen zu können.

Neteyam x AonungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt