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PoV. Neteyam

Die Wellen rauschten leise vor sich hin während ich von meiner Hängematte aus die über uns funkelnden Sterne beobachtete.

"Bro hörst du mich oder schläfst du schon ", flüsterte Lo'ak darauf bedacht unsere beiden schlafenden Schwestern nicht zu wecken.

"Ich bin wach", entgegnete ich ihm flüsternd. "Was gibt's."
"Denkst du das Tiseriya mich mögen könnte, ich meine sie macht immer wieder solche Andeutungen oder bilde ich mir das ein." fragte mein Bruder der sich mittlerweile in seiner Hängematte aufgesetzt hatte.
"Das fragst du mich gerade nicht wirklich oder", fragte ich ihn lachend . "Die kleine steht sowas von auf dich."

"Meinst du echt", fragte Lo'ak immer noch unsicher.

"Ja das meine ich, bei euch beiden hats doch beim ersten Blick schon gefunkt, deswegen kleiner Bruder währe es mal an der Zeit das du deinen Skxwang Arsch hin die Höhe bekommst und sie nach einem Date fragst."

Den nächsten Tag über verhielt sich Lo'ak äußerst seltsam.
Kaum war die Sonne dabei den Himmel rot zu färben und das schönste Abendrot zu zaubern verschwand auch Lo'ak.

Neugierig folgte ich ihm unauffällig.
Sein Weg führte ihn hinunter zum Stand wo offenbar Tsireya bereits auf ihn wartete.

Ich wollte gerade mein Versteck wechseln, um näher an die beiden heran zu kommen als ich merkte das dieser Stein bereits besetzt war.

Echt jetzt was machte Aonung hier.

" Was machst du denn hier", flüsterte dieser. "Offenbar das gleiche wie du", entgegnete ich. "Ich stalke meinen Bruder während du deine kleine Schwester beobachtest."

Schleichend folgten wir den beiden die sich angeregt miteinander unterhielten die beiden sahen echt zu süß zusammen aus. Zu erst liefen die beiden den Stand entlang ehe sie in den Weg in den angrenzenden Dschungel einschlugen.

Mittlerweile war es dunkel geworden um uns herum tanzten einige Glühwürmchen und immer wieder liefen wir an Pflanzen vorbei die noch von der Sonne aufgeladen leuchteten.
Im Wald gab es deutlich bessere versteck Möglichkeiten was aber leider auch für Lo'ak und Tsireya galt, die beiden hatten wir irgendwo bei der letzten Abzweigung verloren.

"Siehst du sie irgendwo", wisperte Aonung in mein Ohr. Ich spähte hinter einem Baum hervor und da Aonung etwas größer als ich war stellte er sich dicht hinter mich und sah prüfend über meine Schulter.

Wir waren uns so nahe wie noch nie zu vor und und ich konnte deutlich spüren das diese Nähe Auswirkungen auf meinen deutlich verschnellerten Herzschlag hatte. Wenn nicht bald wieder etwas mehr Raum zwischen uns käme würde dieser Skxwang das auch noch mitbekommen und das war echt das letzte was ich wollte.

"Aonung...?", ertönte plötzlich eine weibliche Stimme hinter uns. Was den Metkayina dazu brachte schlagartig von wir zu weichen und nun freie Sicht auf mich zu geben.

"Bro was machst du hier". Wir standen nun Tsireya und Lo'ak gegenüber. Beide starten uns ungläubig und äußerst verwirrt an.

Als sich der überraschte Gesichtsdruck meines Bruders in ein anzügliches grinsen verwandelte wurde mir erst so richtig bewusst wir ausgehen haben mussten.

"Was macht ihr hier", fragte Tsireya noch einmal da wir die Frage immer noch nicht beantwortet hatten.

Diesmal antwortete ich sofort mit "Trainieren" während Aonung mit "Spazieren" antwortete. Echt jetzt, jetzt kam das ganze noch schräger rüber.

"Ja wir haben gesagt das wir noch etwas trainieren wollen und dabei haben wir dann gewettet das sich Aonung beim Klettern sicher schlimmer anstellen würde als ich im Wasser, deshalb waren wir gerade hier." Improvisierte ich. "Ich wollte ihm einen geeigneten Baum zum Klettern zeigen."

"Alles klar dann noch viel Spaß euch beiden", kicherten die beiden ehe Tsireya Lo'ak an der Hand nahm und von uns weg führte.

"Also das haben sie uns auf keinen Fall abgekauft", murmelte Aonung was ich nur mit einem nicken bestätigen konnte.

Auch wenn die Wette mit dem Training der vergangenen Tage nicht mehr so Spruch reif war wolle Aonung heute ohne die andern mit mir trainieren.

Schon von als ich den Strand betrat konnte ich seine breiten Schultern ausmachen er stand ein Stück im Wasser und sein Blick war starr auf das Meer hinaus gerichtet. Als ich mich neben ihn gestellt hatte betrachtete ich einfach nur für einen Moment seinen Friedlichen Gesichtsausdruck.
"Ich liebe das Meer einfach", unterbrach er die Stille. "Es beruhigt mich, manchmal wenn ich Probleme habe stelle ich mir vor das eine gewaltige Welle auftaucht und alle meine Sorgen weit von mir wegzieht."

"Ist alles in Ordnung", fragte ich ihn so kannte ich den sonst so überheblichen Jungen gar nicht.

"Nichts was ich nicht auch ohne deine Hilfe hinbekommen würde Baumjunge. Also lass uns anfangen."

Er hielt eine kleine Muschel in der Hand und erklärte mir das wir jetzt weit genug ins Meer schwimmen mussten damit er die Muschel los lassen konnte und ich sie auftauchen musste bevor sie den Boden erreichte.

"Bist du bereit", fragt er mich. Was ich mit einem entschlossenen Nicken beantwortete. "Na dann los."

Auch wenn du Muschel ziemlich klein  war sank sie ungewöhnlich schnell.
Ich war fest entschlossen es Aonung zu beweisen, ich würde mit dieser Muschel wieder auf tauchen.

Was war das gerade eben irgendwas belastete ihn? Aus einem unerklärlichen Grund wurde ich wütend. Was war los mit diesen Skxwang, zuerst zeigt er mir an sich zu öffnen und im nächsten Moment ist er wieder der berühmte und altbekannte Idiot.
Meine Sicht verschwamm irgendwie immer mehr, ich versuchte mich komplett auf die sinkende Muschel vor mir zu konzentrieren aber das Bild das sich mir zeigte verschwamm immer mehr.

Ich spürte gerade noch wie sich meine Hand um die Muschel schloss ehe alles schwarz wurde.

Neteyam x AonungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt