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Kapitel 17:
Die Strafe Gottes
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Gespannt wartete ich auf eine Antwort, und sah die 3 mit erwartungsvoller Miene an.

Derrick fasste sich nachdenklich ans Kinn.
„Carrie Jones.. Blonde Haare.." murmelte er grübelnd vor sich hin. Dann wand er sich an seine Freunde. „Sagt euch das was?"

Fallon und Pete schüttelten mit dem Kopf.

Die Hoffnung in mir erlosch. „Tut mir leid Adara.." sagte Derrick mitfühlend, als er meinen enttäuschten Gesichtsausdruck sah. Ich seufzte. Wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein..

„Sagtest du gerade Carrie?" ertönte plötzlich eine helle Stimme hinter uns. Verwirrt schoss ich herum, und starrte in das blasse Gesicht eines jungen Mädchens. Sie konnte höchstens 14 sein.

Das warme Licht des Lagerfeuers lies ihre goldblonden Haare aufleuchten, und ihre braunen Augen fast schwarz wirken.

Eifrig nickte ich, und erhob mich von dem Baumstamm. „Kennst du sie?"

Die Hoffnung überkam mich erneut. Es war fast so, als würde sie ein mieses Spiel mit mir spielen.

Sie zögerte erst, doch nickte schließlich. „Etwas.. wir haben uns in Greenstage ein bisschen angefreundet.. du musst.. ihre Schwester sein, oder? A.. Adara?"

Ich nickte, und ging ein paar Schritte auf sie zu. Ich musste mich beherrschen, um nicht auf sie zu zustürmen. „Ja, die bin ich.. wo ist sie jetzt?"

Danach stellte ich eine Frage, bei der ich mir kaum wagte, sie zu stellen. Denn ich hatte Angst vor der Antwort. „Ist sie.. noch am leben?" flüsterte ich.

Sie sah mich verunsichert an, und seufzte. „Ich hoffe es.. wir wurden bei der Flucht getrennt- „bei der Flucht?" fiel ich ihr ins Wort. „Das heißt, sie ist dort vor Ort nicht drauf gegangen?" Das Mädchen nickte.

Erleichterung durchfuhr meinen ganzen Körper, und ich atmete laut auf. „Gott sei dank.." wisperte ich.

Sie nickte erneut. „Ja.." Neugierig sah ich sie an. „Wo wurdet ihr denn getrennt?" „An einem Fluss, mitten im Wald. Ungefähr eine Stunde östlich von hier.." gab sie mir zur Antwort. Voller Tatendrang machte ich mich auf den Weg zu unserem Wagen.

Ryle stürmte mir perplex hinterher. „Hey hey.. wo willst du hin?" „Na wohin wohl.. zu diesem Fluss."

Er schob sich vor mich, wodurch ich gezwungen war, anzuhalten. „Erstens." fing er ernst an. „Du bist verletzt. Du solltest dich schonen."

Ich rollte mit den Augen. „Das ist mir doch eg- „Zweitens." unterbrach er mich scharf. „Es ist dunkel und gefährlich da draußen, wir sollten lieber warten bis es hell ist, und wir was sehen." So ungern ich das auch zugab, aber in dem Punkt hatte er wohl recht.

„Und Drittens.." fuhr er fort. „Wieso sollten wir dahin gehen, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr ist?" Okay, er hatte gewonnen.

Ich sah ihn eine Weile wortlos an, bis ich mich schließlich räusperte. „Na schön.. du hast recht." Plötzlich grinste er mich breit an. Verwirrung machte sich in mir breit. „Was ist so lustig?"

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