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Kapitel 40:
Die erste Mission
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Pünktlich zum Sonnenaufgang, stand ich in Flur des ersten Stocks, und tippte ungeduldig mit meiner Fußspitze auf dem Boden herum. Neben mir stand Ryle, und musterte mich stillschweigend. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm nicht so gefiel, dass ich mitkam. Doch das war mir egal. Ich verstand nach wie vor James plötzlichen Sinneswandel nicht, doch ich wollte gar nicht weiter drüber nachdenken.

„Seit ihr alle bereit?" schoss es erwartungsvoll aus James, der seinen Blick zwischen all den Männern die ich nicht kannte (mit Ausnahme von Ryle und Wayne), und mir, umher gleiten lies.

Ich schwang mir die Henkel des Rucksackes über meine Schultern, und umklammerte die Waffe in meiner Hand fest, während ich nickte. Der Rest tat es mir gleich. James zog zufrieden einen Mundwinkel nach oben. „Gut. Dann los."

Wir setzten uns also in Bewegung, und gingen nach draußen, zu den Autos. Unser Plan für heute war folgender: nach etwas essbarem suchen. Dafür würden wir alle umliegenden Städte abfahren, und jeden Laden abklappern. Naja, zumindest die, in denen James und co zuvor noch nicht gewesen waren. Und da sie schon in so ziemlich allen gewesen waren, blieben also nicht mehr viele übrig.

„Heute müssen wir weit raus." setzte James an, und lud das Magazin seiner Waffe. Und verdammt.. irgendwie war das echt sexy. „Hier." fuhr er fort, und drückte jedem von uns ein Walkie Talkie in die Hand. „Damit wir in Kontakt bleiben. Ihr kennt den Ablauf.. wir bleiben zusammen. Falls einer verloren geht, dann funken wir uns an."

„Das hat Martin auch nicht viel gebracht." schoss es plötzlich vorwurfsvoll aus einem Mann mit blonden Haaren und blauen Augen, der etwas jünger als James sein musste. Sofort senkte sich eine seltsame Stille über den Platz, und James Blick wurde todernst. Überrascht starrte ich zu den vielen Männern um mich herum. Da hat der gute wohl ein heikles Thema angesprochen.. ohje.

„Darüber reden wir jetzt nicht. Ich werde nicht zulassen, das sowas nochmal passiert." gab James überraschenderweise ziemlich gefasst zurück.

Blondie lachte. „Ja sicher.. das aus dem Mund von jemanden zu hören, der unseren besten Mann mit einer kleinen Göre austauscht, ist nicht ziemlich überzeugend." lachte dieser ungläubig. Ich spürte, wie sich mein ganzer Körper vor Wut anspannte, und drehte mich mit einem Ruck zu ihm um.

„Sag bloß, die Anwesenheit der „kleinen Göre" macht dich nervös, Großer?" zog ich ihn auf, und überspielte damit gekonnt meine Wut. James jedoch, machte sich nicht mal die Mühe, seine Wut zu verstecken. Er ging einen Schritt auf Blondie zu, und sah ihm mit einem eiskalten Blick in die Augen, der mir das Blut in den Adern gefrieren lies.

„Hast du ein etwa Problem mit meiner Entscheidung, Paul?" zischte er. Blondie, aka Paul, verstummte abrupt. Er schluckte schwer, und entschied sich dazu, nichts zu erwidern.

Schlauer Junge.

James starrte ihm ein paar Sekunden lang kalt in die Augen, und nickte schließlich zufrieden. „Gut. Dann lasst uns jetzt keine Zeit weiter verschwenden, und endlich losfahren." Amen.

•••

Das Gefühl von Erleichterung und Freiheit durchströmte mich, umso weiter wir uns von den hohen Mauern entfernten. Ich saß auf dem Beifahrersitz des kleinen Ford Fiesta, und genoss den frischen Wind auf meiner Haut, der mir durch das geöffnete Fenster entgegen wehte.

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