Kapitel 21:
alles was mir geblieben ist
_________________________________Es hatte die ganze Nacht geregnet.
Die Sonne war am aufgehen, als wir weiter zogen.
Mein Körper tat immer noch weh, doch der Gedanke an Carrie lies dieSchmerzen in den Hintergrund rücken. Sie erschienen mir unwichtig.„Bist du bereit, deine Schwester wieder zu sehen?" fragte Ryle mich grinsend. Ich lächelte schief, während ich meinen Blick fest auf Pete und Fallons Wagen vor uns richtete. „Und wie." flüsterte ich.
„Heute wird ein schöner Tag werden.. die Sonne wird viele Stunden scheinen." sagte Ryle, während er den ersten Sonnenstrahlen entgegen sah. „Woher weißt du das? Hat dein Handy überhaupt noch so viel Akku, dass du auf deine Wetter App schauen kannst?" zog ich ihn auf. Er lachte. „Nein.. aber nach jedem Regen folgt ein Sonnenschein." Dieser Satz lies mich lächeln. „Dann hoffe ich mal, dass du recht hast." entgegnete ich ihm. Er lehnte sich zurück und nickte. „Wirst schon sehen."
Schweigen trat über uns.
„Weißt du.." setzte ich nach einer Weile an. „Ja?" hakte er neugierig nach, und drehte sich zu mir.
„Es gab ne Menge beschissene Momente in meinem Leben. Und zwar wirklich ne Menge..."Jep, bittere Tatsachen konnte man nicht beschönigen.
„Aber.." fuhr ich fort. „Ich hatte immer eine Person, mit der ich gemeinsam durch diese Momente gehen konnte. Die immer für mich da war, und mich aufgemuntert und aufgefangen hat.."
„Und diese Person ist Carrie." sagte ich, und musste beim Gedanken an sie lächeln. „Wäre sie nicht.. dann.. dann wäre ich mit Sicherheit heute nicht mehr hier." gab ich ehrlich zu.
Ryle sagte nichts, sondern sah mich einfach nur aufmerksam an. Ich war mir ziemlich sicher, dass er die Narben an meinen Armen bereits gesehen hatte.
„Ja mein Leben war bisher nicht schön.. doch trotzdem ist in meinen Erinnerungen vieles so warm und farbenfroh.. das verdanke ich nur ihr."
Ohman, wieso redete ich so viel? Das war ja fast schlimmer, als wenn ich besoffen war..
Das musste am Schlafmangel liegen. Oder am Fast-Food Entzug. Konnte nur eins von beidem sein.
„Sie bedeutet dir viel.. das verstehe ich.." sagte Ryle verständnisvoll. Nun drehte ich mich ebenfalls zu ihm um. „Sie ist meine ganze Welt, Ryle."
Sein Blick wurde weich, und wir sahen einander schon wieder viel zu lange in die Augen.
„Sie ist alles was mir geblieben ist.." wisperte ich, als ich meinen Blick wieder auf die Straße richtete. Er schwieg, und plötzlich wanderten meine Gedanken zu seinem Dad.
„Machst du dir Sorgen um deinen Dad?" hakte ich vorsichtig nach. Er atmete laut aus, und lehnte sich nach hinten. „Jede verdammte Sekunde."
Und erneut lies ich das Steuer aus den Augen.
„Ich bin sicher, es geht ihm gut." versuchte ich ihn aufzumuntern. Ich wünschte, ich könnte mehr sagen. Doch das konnte ich nicht. Er nickte, sah mich dabei jedoch nicht an. „Ich hoffe es.."Plötzlich rauschte das Funkgerät los, und ich warf meinen Blick darauf. „Sie haben das Ziel erreicht. Das Ziel, liegt rechts." ertönte Derricks Stimme daraus, der die Navi-Frau gekünstelt nachahmte.
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RESIST.
Science FictionDie 18 jährige Adara wünscht sich nichts mehr, als die Welt untergehen zu sehen. Doch man sollte aufpassen, was man sich wünscht, denn es könnte wahr werden.. Zwischen einem neuartigen Virus, der den Großteil der Menschheit in Zombieartige Kreature...