Kapitel 14

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„Elly.“ kam Sofie von der Terrasse rein. „Wieso brauchst du-“ sie unterbrach sich, als sie mich in der Küche auf dem Boden sitzen sah und kam gleich zu mir. „Hey, was ist denn los?“ „Ich weiss es nicht.“ schluchzend zog ich meine Beine an die Brust und schlang meine Arme darum.

Ich wusste wirklich nicht, wieso ich hier sass und mir die Augen ausweinte. Vorhin war alles noch gut. Wir sassen alle zusammen draussen und hatten unseren Spass, bis ich rein ging um etwas zu trinken zu holen und zusammen brach. Ich wusste nicht wieso, aber auf einmal überkamen mich alle möglichen Gefühle und liessen mich noch verzweifeln.

„Ich komme gleich wieder.“ nur nebenbei bekam ich mit, wie Sofie aufstand und wieder nach draussen ging. Es vergingen einige Sekunden, bis nicht Sofie zu mir zurück kam, sondern sich Darek neben mich setzte. Wortlos legte er seinen Arm um meine Schulter und zog mich an seine Brust. Es war genau das, was ich im Moment am meisten brauchte.

„Willst du mir sagen was los ist?“ fragte er mich nach einigen Minuten, in denen ich stumm vor mich hin weinte. „Er fehlt mir.“ augenblicklich spannte sich sein Körper an. „Es ist okay um ihn zu trauern.“ ich wusste sofort, über wenn er redete und wieso er so reagierte, aber ich hatte nicht Isaac gemeint, auch wenn er mir ebenfalls fehlte. „Ich meinte Brody.“ schniefte ich an seiner Brust, worauf er leise ausatmete.

„Er hat uns alles genommen was wir haben und wird seine gerechte Strafe bekommen, aber das ändert nichts daran, dass er mein Bruder ist und ich ihn liebe. Er fehlt mir einfach und nicht zu wissen, wie es ihm geht, bringt mich fast um.“ vorsichtig löste sich Darek von mir und sah mich an. „Willst du ihn besuchen?“ ehrlich gesagt wusste ich das immer noch nicht.

„Irgendwie schon, aber auch wieder nicht.“ „Wenn du möchtest, kann ich für nächste Woche einen Termin ausmachen, damit du ihn sehen kannst.“ „Würdest du mitkommen?“ ich wusste, dass ich das alleine nicht überstehen würde. „Natürlich.“ „Du bist einfach zu gut für mich.“ platzte es aus mir heraus, bevor ich überhaupt nachdenken konnte. Schmunzelnd schüttelte er seinen Kopf und legte seine Hand in meinen Nacken.

„Wenn jemand das sagen soll, dann ich.“ er hatte unrecht, aber ich hatte auch nicht die Kraft um darüber zu diskutieren. „Sollen wir wieder rausgehen?“ seufzend nickte ich und liess mir gleich von Darek auf die Füsse helfen. Schnell nahm ich die Colaflasche von der Anrichte, die ich aus dem Kühlschrank genommen hatte bevor ich zusammen brach und ging zusammen mit Darek zu den anderen auf die Terrasse.

„Alles wieder gut?“ schwach lächelnd nickte ich und setzte mich an den Tisch. „Also, ich weiss ja nicht was ihr macht, aber ich gehe endlich in den Pool.“ völlig übermotiviert stand Joel von seinem Stuhl auf und ging zum Pool, wo er sich auch schon sein Shirt auszog. Seufzend wandte ich meinen Blick von ihm ab und sah zu Darek, der Joel versuchte mit seinem Blick zu töten. War er etwa eifersüchtig auf ihn, weil er sich gerade auszog?

Schmunzelnd griff ich nach seiner Hand, worauf er mich ansah. „Das ist kein Grund.“ flüsterte ich, worauf er seine Augen verdrehte. „Sehe ich ihn an? Nein, also hör auf damit.“ leider musste ich doch zugeben, dass er verdammt heiss aussah, wenn er eifersüchtig war. „Wieso siehst du mich jetzt so an?“ unschuldig lächelnd beantwortete ich seine Frage mit einem Schulterzucken.

„Was soll das?“ irritiert wandte ich meinen Blick von Darek ab, als ich Myles' wütende Stimme wahrnahm. „Was meinst du?“ „Wieso siehst du ihn so an?“ fuhr er Sofie an. „Das habe ich doch gar nicht.“ auch Joel, der mittlerweile nur noch seine Badeshorts anhatte und in den Pool wollte, drehte sich zu uns um. „Natürlich! Du hast ihn mit deinem Blick praktisch ausgezogen!“ aufgebracht schlug Myles mit der Hand auf den Tisch und liess Sofie, genau so wie mich, erschrocken zusammen zucken.

Eleanor - ein NeuanfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt