Kapitel 15

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Mit jedem Meter, den ich hinter mich brachte und den Mann hörte, der mir hinterher rannte, stieg meine Panik weiter an. Darek würde kommen um mir zu helfen, aber ich wusste nicht wo er war und war so völlig auf mich alleine gestellt. Immer schneller ging mein Atem, während ich durch die Strasse rannte und nicht wusste wo ich mich vor dem Mann verstecken sollte.

„Bleib stehen!“ nie im Leben würde ich mich meinem Schicksal ergeben, auch wenn ich wusste, dass ich gegen ihn keine Chance haben würde. Ich musste weiter auf der Strasse bleiben und durchhalten, bis mich Darek gefunden hatte. Abrupt wurde ich aber bei meiner Flucht aufgehalten, als ich über die Strasse rannte und von links Scheinwerfer sah. Der Aufprall war nicht hart, aber doch hart genug, damit ich zur Seite geworfen wurde und auf dem Boden landete.

Ich konnte die neue Situation nicht einmal einordnen, da hörte ich den Mann schon neben mir. „Willst du sie gleich umbringen, oder was?“ grob wurde ich an meiner Schulter auf meinen Rücken gedreht und spürte gleich, wie er mir Handschellen anlegte. Mein Blick lag aber auf dem anderen Mann, der beim Wagen stand und mir direkt in die Augen sah. Unsanft wurde ich dann schon auf meine Füsse gezogen, wobei mir wieder ein Stöhnen entwich.

„Stell dich nicht so an.“ sagte er, während er mich auf die andere Seite des Wagens brachte. Erst als er die Hintertür öffnete, kam ich wieder zu mir und stiess mich mit meinem Fuss am Wagen ab, damit er mich nicht rein setzen konnte. „Fass mich nicht an!“ „Jetzt hör auf mit der Scheisse!“ auch wenn es unheimlich schmerzte, stiess ich mich auch mit dem anderen Fuss am Wagen ab, so dass ich nun in der Luft hing. „Kannst du mir mal helfen?“ „Wieso? Du hast doch gesagt, dass sie ein verweichlichtes Mädchen ist und du das locker hinbekommst.“ kam es gelangweilt von dem anderen Mann, der sich nicht vom Fleck bewegt hatte.

„Du willst sie doch haben, damit du dich an dem Cop rächen kannst. Also kannst du-“ mein Blick schoss zur Seite, als der mir bekannte blaue Chevrolet mit Blaulicht einige Meter vor uns stehen blieb. „Verfluchte Scheisse!“ noch während Darek und Mark aus dem Wagen stiegen und mit ihren Waffen auf die Männer zielten, wurde ich vom Wagen weggezogen und an die Brust des Mannes gezogen.

„Polizei, Waffe fallen lassen!“ rief Darek und zielte auf dem Mann hinter mir. Mark nahm den anderen ins Visier, der selbst seine Waffe zog. „Du sollst spüren, was ich gespürt habe!“ mein ganzer Körper erstarrte, als Mark auf den Abzug drückte und ich gleich etwas an meiner Schläfe spürte. „Lass die Waffe fallen. Du hast keine Chance!“ spätestens als auch Mark auf den Mann zielte und zwei weitere Streifenwagen neben ihm zum Stehen kamen, sollte dieser Mann doch wissen, dass er verloren hatte, aber es schien nicht so, als würde er so schnell aufgeben wollen.

„Lass sie gehen!“ „Bleibt stehen, oder ich puste ihr das Hirn weg!“ ein Wimmern entwich mir, als er seine Waffe fester gegen meine Schläfe drückte und mich gleichzeitig nach hinten zog. Jeder Schritt, den wir machten, schmerzte in meiner Hüfte, aber ich beachtete das alles überhaupt nicht sondern sah zu Darek, der seine Deckung hinter dem Wagen verliess und uns mit den anderen Polizisten folgte.

„So hätte das nicht enden sollen. Wir wollten deinem Freund nur Angst machen.“ sagte er, wobei er wieder stehen blieb. „Dann lass mich bitte gehen.“ ich legte all meine Verzweiflung, Panik und Angst in meine Stimme um ihn damit zu erreichen. Scheinbar nützte es auch, denn er nahm seine Waffe von meiner Schläfe und liess auch meinen Oberkörper los. „Nicht schiessen!“ „Elly, komm her!“ als ob ich mir das zweimal sagen lassen würde.

Die Polizisten kamen mir mit Darek und Mark schon entgegen, als sie plötzlich wieder stehen blieben und ihre Waffen zogen. „Runter!“ rief mir Darek sofort zu. Ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen, liess ich mich auf den Boden fallen und hörte gleich mehrere Schüsse. Der Lärm war so laut, dass ich mir die gefesselten Hände so gut es ging auf die Ohren legte, während ich mich wie ein kleines Baby auf dem Boden zusammen rollte.

Eleanor - ein NeuanfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt