Kapitel 28

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Mit einem hinterhältigen Grinsen kamen Joel und Myles auf Darek zu, der ihren hinterhältigen Angriff nicht mitbekam, weil er mit dem Rücken zum Pool sass. „Leute, lasst es!“ im selben Moment wie ich es sagte, packten sie Darek je an einem Arm und zogen ihn auf die Füsse. Darek verstand gleich was sie mit ihm vor hatten und wehrte sich mit Händen und Füssen gegen sie, doch kaum hatten sie ihn umgedreht und er sah den Pool, erstarrte er völlig.

„Das ist ja einfach.“ gab Myles lachend von sich, während ich vom Stuhl aufsprang. „Hört auf mit der Scheisse!“ sofort griff ich nach Joels Arm und zog ihn zu mir, doch leider hatte es nicht den gewünschten Effekt den ich wollte. Anstatt endlich einzusehen, dass sie dabei waren einen grossen Fehler zu begehen, liess Joel Darek los und drehte sich zu mir um, während Myles weiter zum Pool lief und Darek schliesslich einen Stoss gab, damit dieser rückwärts in den Pool flog.

Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich dabei zu, wie Darek versuchte an die Oberfläche zu kommen und dabei wild mit seinen Armen herum wedelte, ehe ich Joels Arm losliess und zu ihm rannte. Mittlerweile hatten diese Idioten auch gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war, denn Myles wollte gerade rein um Darek zu helfen, als ich schon an ihm vorbei rannte und in den Pool sprang.

Noch unter Wasser hielt ich mich an seiner Seite fest und zog ihn nach oben. Nach Luft ringend und voller Panik warf er seine Arme weiter hin und her. „Darek.“ ich versuchte ihn zu beruhigen, in dem ich meine Hand auf seine Brust legte und mit der anderen irgendwie versuchte seinen Arm festzuhalten, aber er bewegte sich so schnell, dass ich ihn einfach nicht zu fassen bekam. Er war völlig in seiner Panik gefangen und merkte nicht einmal, wie er mit seiner Faust meine Schläfe traf.

Normalerweise hätte dieser Schlag verdammt weh getan und hätte mich wahrscheinlich in Tränen ausbrechen lassen, aber dadurch, dass ich selbst so damit beschäftigt war Darek irgendwie runter zu bringen, merkte ich den Schmerz nicht einmal. „Darek!“ rief ich nun und umgriff mit beiden Händen sein Gesicht. „Sieh mich an.“ mit vor Panik geweiteten Augen und einem so schnellem Atem, dass ich schon dachte seine Lungen würden explodieren, sah er zu mir.

„Es ist alles in Ordnung. Dir kann nichts passieren.“ eindringlich sah ich ihn an und führte ihn langsam zu den Stufen, auf die er sich auch gleich setzte. „Atme tief ein und aus.“ sprach ich ruhig und machte es ihm auch gleich vor. Seine Hände zitterten immer noch vor Angst, was ich nur merkte, weil er mich an meiner Seite festhielt und mich wie ein ertrinkender umklammerte.

Erst, als ich sicher war, dass er sich beruhigt hatte und sein Atem wieder langsamer ging, liess ich sein Gesicht los und schlang meine Arme um ihn. „Was genau war das?“ hörte ich Sofie flüstern. „Wer hat schon Angst vor dem Wasser?“ spätestens jetzt, als ich die Worte aus Joels Mund hörte, wurde mir erst wirklich klar, was gerade passiert war.

Diese beiden Vollidioten hatten Darek in den Pool geschmissen, ohne auch nur einen Moment über ihr Handeln nachzudenken.

„Seid ihr eigentlich völlig bescheuert?“ Darek zuckte bei meiner Lautstärke zusammen, aber ich achtete überhaupt nicht auf ihn und drehte meinen Kopf zur Seite, damit ich diese Idioten ansehen konnte. Alle drei standen sie am Rand vom Pool, wobei Joel Darek spöttisch ansah und Myles und Sofie wohl immer noch nicht verstanden hatten, was gerade passiert war. „Habt ihr auch nur eine Sekunde daran gedacht, was ihr hier tut?“ liess ich meiner Wut freien lauf. „Er hätte verdammt nochmal ertrinken können.“ „Elly.“ erschrocken sah mich Sofie an, aber das interessierte mich nicht einmal im geringsten. Nein, ich fing gerade erst an.

„Ihr habt wohl noch nie darüber nachgedacht, wieso er noch nie mit uns im Wasser war. Nein, stattdessen packt ihr ihn einfach und schmeisst ihn rein!“ „Es tut uns leid.“ beschämt von seinem Verhalten, sah Myles auf den Boden. Mein Blick galt aber Joel, der sich weiter darüber lustig machte, dass mein Freund panische Angst vor dem Wasser hatte. Jetzt reichte es endgültig.

Eleanor - ein NeuanfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt