Kapitel 32

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„Darek.“ „Ich lasse dich nicht mehr aus den Augen.“ wütend lief er vor dem Bett hin und her, während ich einfach nicht wusste, wie ich ihn beruhigen sollte. Seit drei Stunden war ich schon im Krankenhaus und musste mich unzähligen Untersuchungen unterziehen lassen, von denen ich die Ergebnisse bis jetzt noch nicht erfahren hatte.

Als ich Zuhause zusammenbrach, ging es nicht lange, bis die Polizisten mit gezogenen Waffen mein Haus betraten, während Darek und Mark zu mir kamen. Ich merkte gleich, dass mein Freund unglaublich wütend war, aber ich war so am Ende, dass er sich gleich beruhigte und mich in seine Arme zog. Zu dieser Zeit gab er mir genau die Sicherheit, die mir sonst niemand geben konnte.

Doch auch wenn er mich mit seiner Umarmung beruhigte, änderte es nichts daran, dass ich mit meinen Nerven am Ende war und am ganzen Leib zitterte. Unter Tränen hatte ich ihm erzählt was passiert war und was dieser Mann über Darek gesagt hatte, was ihn nur wieder wütend machte. Er wollte gehen und wohl die Drahtzieher hinter dieser Aktion umbringen, aber mein verzweifelter Blick genügte ihm wohl, denn er hob mich auf seine Arme und brachte mich zum Krankenwagen.

Keine Sekunde liess er mich los, während ich in das Krankenhaus gefahren wurde. Immer wieder sagte er mir, wie leid es ihm tat, aber er konnte doch überhaupt nichts dafür. Ich gab ihm nicht die Schuld an allem und das würde ich auch niemals tun. Er konnte nicht wissen, dass so etwas passieren würde.

Darek sah das aber völlig anders. Er erinnerte sich wohl an die Situation mit diesem Martinez, der auch in mein Haus kam um mich zu entführen. Ich konnte die Reue und den Schmerz in seinen Augen sehen und versuchte ihm klar zu machen, dass es nicht seine Schuld war. Leider liess er sich bis jetzt nicht von mir umstimmen.

Während den ganzen drei Stunden im Krankenhaus war er bei mir, aber telefonierte ständig mit Mark um über alles auf dem Laufenden zu bleiben. Immer, wenn ich von einer Untersuchung zurück kam, beendete er den Anruf um für mich da zu sein. Er liess mich nicht alleine und gab mir wieder die Sicherheit und Geborgenheit, die ich im Moment am meisten brauchte.

„Darek, bitte, komm her.“ flehend sah ich ihn an und streckte meine Hand nach ihm aus, worauf er endlich einmal stehen blieb und sich zu mir umdrehte. „Bitte!“ seufzend gab er sich geschlagen und setzte sich neben mir auf das Bett, während er meine Hand nahm. Wieder sah er mich mit diesem Blick voller Reue an, als er in mein Gesicht sah, oder besser gesagt auf den blauen Fleck an meinem Auge.

„Niemand gibt dir die Schuld daran. Nicht ich, oder sonst wer. Du konntest nicht wissen, dass das passiert.“ „Aber-“ sofort unterbrach ich ihn, indem ich meinen Kopf schüttelte. „Bitte, hör auf dir ein Gewissen zu machen. Ich habe lediglich ein paar blaue Flecken, die man in zwei Wochen nicht mehr sieht.“ dass ich einen Mann umgebracht hatte und nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte, erwähnte ich jetzt nicht. Darüber konnte ich mir auch noch später Gedanken machen.

Sekunden sah mich Darek einfach nur an, bis er ergeben seine Augen schloss und nickte. „Ich werde dich trotzdem nicht mehr aus den Augen lassen.“ sagte er plötzlich wieder wütend und öffnete seine Augen. „Du wirst bei mir einziehen und wenn du auf der Arbeit bist, dann lasse ich vermehrt einen Streifenwagen vorbei fahren. In der Nacht gehst du nicht mehr alleine raus und ich bringe dich am Morgen zur Arbeit und hole dich am Abend wieder ab. Du...Elly, das ist nicht witzig.“ angepisst über meine sichtliche Belustigung, entzog er sich meiner Hand, die ich aber gleich wieder ergriff.

„Ich liebe es, dass du mich vor allem und jeden beschützen möchtest.“ „Jetzt wird das Level weiter hochgeschraubt.“ das merkte ich auch gerade, aber erstaunlicherweise hatte ich überhaupt nichts dagegen. Was wahrscheinlich mehr daran lag, dass ich es liebte in seiner Nähe zu sein. „Im übrigen finde ich es nicht so nett, dass du heute Mittag einfach abgehauen bist ohne mich ausreden zu lassen.“ „Was meinst du?“ fragte er mich verwirrt.

Eleanor - ein NeuanfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt