Kapitel 25

950 74 34
                                    

PoV Taddl

Erleichtert ließ ich mich auf mein Bett fallen. Endlich ein Zuhause. Kein Versteckspiel mehr.

"Kann ich hier duschen?", fragte Ardy unsicher. "Klar. Ich zeig dir schnell alles", meinte ich und schleppte mich aus dem Bett. Ich konnte das erste Mal seit langem entspannen. Ich gab ihm ein Handtuch und machte ihn mit dem alten Wasserhahn vertraut.

"Guck mal, der Hahn hier ist für warmes Wasser", erklärte ich.
"Muss man da in die Richtung auf-"
Wir beide fassten gleichzeitig an den Hahn und unsere Hände berührten sich. Wir beide lachten verlegen.

Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Das kriegst du schon raus. Fühl dich wie daheim", flüsterte ich und verließ das Badezimmer. Ich schmiss mich aufs Bett.

Ich hörte Flüche aus dem Bad, die mich schmunzeln ließen.
"Fuck, ist das kalt! Man, wie geht das? Au!"

Ardy kam nur mit einem Handtuch um die Hüfte ins Schlafzimmer.
"Ich, ähm, hab meine Klamotten vergessen", lachte er.
Ich beobachtete ihn bei jedem seiner Schritte. Die nassen Haare und die Tropfen auf seinem Körper machten ihn unglaublich sexy.

Er stand mit dem Rücken zu mir, ließ das Handtuch fallen und zog sich eine Boxershort an. Ich setzte mich auf und betrachtete seine Rückenmuskeln.

Er blickte über seine Schulter und sah mich an.
"Junge, was guckst du denn so?", kicherte er.
"Du bist wunderschön", raunte ich.

Er wandte sich zu mir und ging einen Schritt auf mich zu. Ich stand auf, legte meine Hand in seinen Nacken und küsste ihn. Wir küssten uns lange und leidenschaftlich. Ich spürte die Schönheit dieses Moments in jeder Zelle meines Körpers.

"Esseeeen", rief die fröhliche Stimme meiner Oma aus der Küche.
"Gleich!", rief ich zurück und küsste ihn noch einmal. Er striff mit seiner Hand mein T-Shirt leicht nach oben, doch ich griff mit meiner Hand nach seiner.
"Lass uns essen", hauchte ich ihn sein Ohr. Widerwillig ließen wir voneinander ab und Ardy bedeckte seine Muskeln mit einem Pullover.

"Na ihr Spatzis", rief uns meine Oma zu als wir uns an den Tisch setzten.
"Großen Hunger?", fragte sie.
"Ein bisschen nur", sagte ich und Ardy meinte dasselbe bei ihm.
Trotzdem machte uns Oma den ganzen Teller voll.
"Hier, dass ihr nicht vom Fleisch fallt", lachte sie und stellte uns die Teller hin.
"Isst du nichts, Oma?"
"Nein, nein, ich habe vorhin erst was gegessen"

Trotzdem setzte sie sich zu uns an den Tisch und sah uns beim Essen zu.
"Habt ihr eigentlich schon *räusper* ?"
Wir beide hörten gleichzeitig auf zu kauen und sahen abwechselnd sie und uns an.
"Also ich meine... Mehr als ein Kussi?"
Ich war ein wenig überrascht und entsetzt, aber Ardy fing zu lachen an.
"Hahaha, nein.", kicherte er.
"Ok, tut mir leid. Aber dann vorsichtig sein oki?"
"Oma... Wann anders als beim Essen?", sagte ich leicht verstört.

Sie nickte, kicherte kurz und wandte sich dann ihrem Handy zu. Sie fragte mich dreimal, wie man jetzt eine SMS verschickt und ich erklärte es ihr geduldig.

Nach dem Essen legten wir uns satt ins Schlafzimmer.

Es dauerte nicht lange und er schlief ruhig.
Ich strich ihm mit meiner Hand über den Kopf. Er roch so gut.
Im Halbschlaf legte er seinen Kopf auf meine Brust und ich entspannte zu seinem regelmäßigen Atem. Alles war so perfekt.

Er murmelte etwas im Schlaf, was ich erst nicht verstand.
"Ich liebe dich, Thommy", flüsterte er.

Was?

One wall between us ~ Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt