Es war wieder morgens und Zeit zum aufstehen.
Ich stand auf und machte mich fertig zum frühstücken.
Jeden Morgen, wenn es hell wurde, fingen immer alle Tiere, die Pandora nur hatte, an Krach zu machen.
Da konnte ich bei bestem Willen nicht mehr schlafen, doch Neteyam der schlief wie ein Brett und das immer.
Als ich fertig war versuchte ich ihn zu wecken.
"Hey, aufstehen du Schlafmütze. Es gibt Essen." Ich rüttelt an ihm herum, doch keinerlei Reaktion.
Schließlich viel mir ein wie ich ihn wecken konnte.
Ich kniete mich neben ihn und küsste ihn.
Er erschrak und sprang auf.
"Na, Schlafmütze! Bist du jetzt wach?" Fragte ich und amüsierte mich wie Neteyam total verschlafen drein blickte.
"Ja, das bin ich." Sagte er und schmunzelte.
"Komm, lass uns frühstücken gehen. Danach können wir ne Runde schwimmen gehen." Sagte ich.
Neteyam und ich gingen gemeinsam zu Jake und Neytiri.
Wir warteten noch auf Lo'ak und dann fingen wir an zu essen.
Morgens hatte ich nie sonderlich viel Hunger, also aß ich wenigstens eine Kleinigkeit.
"Jake, hast du was wegen La'nu gehört? Sie wollten ihn doch schon längst weg bringen." Sagte ich.
"Ni'an, Tonowari war sich nicht sicher deswegen ist er noch hier. Aber später wollen sie dann wirklich los." Sagte er.
"Okay, dann geh ich mal, dann hab ich noch bißchen Geschwisterzeit. Neteyam ist das okay?" Fragte ich.
"Ja klar geh ruhig."
Ich stand auf und ging.
Ich lief durchs Dorf und hielt nach La'nu ausschau.
Plötzlich lief mir Tsireya über den Weg.
"Was machst du denn schon so früh hier?" Fragte sie neugierig.
"Ich suche La'nu, er wird heute weg gebracht und ich wollte noch bißchen Zeit mit ihm verbringen."
"Oh, okay, ich glaube er ist am Riff vorne."
"Danke Tsireya." Sagte ich und ging weiter.
Und tatsächlich saß er da.
Ganz alleine und schaute aufs Meer hinaus.
Ich lief langsam zu ihn, wartete einen Agenblick und schaute ihn an.
Er tat mir so leid.
Erst verliert er seine Eltern, dann sein Zuhause und die Schwester und jetzt muss er wieder weg, von all seinen Freunden.
Warum muss das Leben so ungerecht sein?
Ich lief zu ihm hin und setzte mich neben ihn.
"Ni'an!"
"Ja, La'nu ich bins. Wie geht es dir?"
"Wie soll es mir schon gehen."
"Ich weiß das du hier nicht weg willst, aber es ist zu deiner Sicherheit."
"Ich werde eh sterben."
Mir blieb kurz die Luft weg.
"Oh La'nu." Ich drehte mich zu ihm hin.
"Bitte sag sowas nicht, vielleicht hat Eywa sich getäuscht."
"Eywa täucht sich nie!" Sagte er etwas lauter.
"La'nu bitte, ich will nicht im Streit auseinander gehen. Also lass uns die letzten paar Studen noch zusammen verbringen."
"Ja du hast recht. Tut mir leid."
"Es muss dir nicht leid tun."
La'nu und ich saßen noch eine halbe Ewigkeit zusammen am Strand und erzählten uns gegenseitig Geschichten aus unserem Leben, bis Tsireya zu uns kam.
"Ni'an, La'nu, kommt ihr bitte mit."
"Ja, wir kommen" Sagte ich und wir gingen gemeinsam mit Tsireya zu dem Zelt von Ronal und Tonowari.
Ich wusste damit es nun soweit war und La'nu jetzt weg gebracht wird.
Alle waren anwesend.
Tonowari, Ronal, Tsireya, ja auch Aonung, Roxto, Jake und Neytiri, Tuk, Kiri, Lo'ak und Neteyam.
Wir alle saßen in einem großen Kreis.
"Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir uns leider von La'nu verabschieden müssen. Es war mir eine Ehre dich in unsere Familie zu haben und es fällt uns allen sehr schwer dich gehen zu lassen." Sagte Tonowari.
"Drei unserer besten Krieger werden die zurück bringen. Sie werden dich beschützen wie ein Baby." Sagte Ronal.
Wir standen alle auf und gingen gemeinsam zum Strand vor.
Dort warteten schon die Metkayina auf uns.
Sie luden La'nus Zeug auf und redeten noch kurz mit Tonowari und Ronal.
Während dessen verabschiedete ich mich von meinem Bruder.
"La'nu, mein geliebter Bruder, es fällt mir so schwer dich gehen zu lassen, doch es ist das Richtige. Sie werden auf dich aufpassen und bitte denk immer daran was Mutter einst sagte: Gebe niemals auf, denn zu spät ist es nie." Sagte ich und umarmte ihn kurz.
Ich ging ein paar Schritte zurück und Neteyam nahm mich in den Arm.
La'nu ging zu einem der Krieger und stieg auf.
Als sie fertig waren mit reden, kamen sie zu mir.
"Oel ngati kameyé. (Ich sehe dich) Wir werden deinen Bruder hüten wie ein Neugeborenes." Sagte einer der Krieger.
"Oel ngati kameyé, irayo. (Ich sehe dich, danke)" Sagte ich.
Sie gingen zu ihren Ilus und stiegen auf.
La'nu drehte sich nochmal um und winkte uns allen zu, bis sie schließlich Unterwasser verschwanden.
"Bis bald!" Flüsterte ich kaum hörbar.
Ich drehte mich um und schaute Neteyam an.
Er sagte nichts, sondern umarmte mich schweigend.
Nach und nach gingen alle zurück zu ihren Zelten.
Neteyam und ich standen noch eine Weile da, bis ich beschloss zusammen mit ihm schwimmen zu gehen.
Wir schwammen ziemlich lange nebeneinander her, bis Neteyam meinte fangen zu spielen.
Ich raste mit meinen Ilu durch das Wasser und vergaß alle Sorgen um mich herum.
Schließlich hatte ich Neteyam gefangen und er mußte mir hinterher jagen.
Doch er schaffte es einfach nicht mich zu fangen.
Wir schwammen wieder zurück zum Strand und gingen zurück zum Dorf.
"Ah Ni'an, da bist du ja. Ich habe dich schon gesucht." Sagte Tsireya außer Atem.
"Ich war mit Neteyam schwimmen, ist etwas passiert?" Fragte ich.
"Nein, nein, es geht nur darum. Mutter wollte das ich dir sage, dass in drei Tagen eine Art Feier stattfindet. An diesem Tag ehren wir Eywa und tanzen und singen bis spät in die Nacht hinein. Du sollst mir zusammen mit Kiri bei den Vorbereitungen helfen, meinte Mutter."
"Oh ja, dass mache ich gerne. Wann fangen wir an?"
"Ähm, weis ich noch nicht so genau. Auf jeden Fall brauchst du noch was zum anziehen, aber das wird dir Mutter sicherlich noch machen. Komm später einfach zusammen mit Kiri zu meinem Zelt, dann kann ich euch alles erklären. Kiri weiß übrigens schon bescheid."
"Okay ja kein Ding, wir kommen später."
"Immer diese Frauen." Sagte Neteyam und musste lachen.
"Ey!" Sagten Tsireya und ich wie im Chor.
"Jaja, ganz ruhig. War nur ein Spaß!" Sagte er.
Wir lachten alle kurz auf.
"Wir gehen dann Tsireya, bis später." Sagte ich.
"Ja bis später." Sagte sie.

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Mysterious Love
ФанфикNi'an und ihre Familie lebten ganz friedlich auf Pandora, bis eines Tages die Himmelsmenschen kamen. Sie zerstörten alles was sie hatten. Seit dem an war Ni'an auf sich alleine gestellt. Doch all zu lange war sie nicht mehr allein ... ‼️BITTE UNBEDI...