Mysterious Love

Part 3

Wir packten unseren Proviant aus und stärkten uns ein wenig für den weiteren Flug. Ich fühlte mich ziemlich schlecht, weil ich einfach so meine Heimat verlassen hatte, ohne darüber nach zu denken. "Ich will kurz alleine sein." Sagte ich zu den anderen und stand auf. Ich lief zu einer schattigen Stellen und setzte mich wieder in den Sand. Ich schaute auf die endlose Weite des Ozeans, bis ich unterbrochen wurde. "Was machst du da?" Hörte ich jemand rufen. Ich reagierte nicht sofort, weil ich wusste damit es Lo'ak war. Ich mochte ihn nicht sonderlich, da er mir zu nervig rüber kam. Er kam her und stellte sich neben mich. "Kann man mir auch mal ne Antwort geben?" Fragte er genervt. "Wenn du so fragst, kann man das nicht. Nein." Er war sichtlich angepisst. "Sag mal, du Wichtigtuerin, kann es sein das du einfach nur Aufmerksamkeit brauchst?" "Sag mal? Was fällt dir eigentlich ein!?" Schrie ich. Allerdings hatte ich letztens mitbekommen, als sich Neteyam und Lo'ak gestritten hatten, dass Neteyam ihn einfach stehen gelassen hatte, weil Lo'ak das wohl am meisten hasste. Also tat ich genau das. Ich blieb ruhig und ging einfach weg. Als ich zurück kam, wurde ich schon erwartet. "Wir wollen weiter fliegen." Sagte Jake. Wir stiegen alle auf unsere Ikrane und flogen weiter. Wir flogen tagelang über den endlosen Ozean, bis wir eines Morgens endlich ankamen. Wir landeten auf einer Landzunge und stiegen ab. Anscheinend kannte Jake den Anführer des Clans, da sie sich begrüßten wie zwei alte Bekannte. "Oel ngati Tonowari, oel ngati Ronal." (Ich sehe dich Tonowari, ich sehe dich Ronal.) Sagten Jake und Neytiri. "Oel ngati Jake Sully, oel ngati Neytiri." (Ich sehe dich Jake Sully, ich sehe dich Neytiri.) Sagte Tonowari. "Ihr habt ja Begleitung dabei. Wer ist sie?" Fragte Ronal misstrauisch. "Oel ngati Ronal. Ich bin Ni'an. Ich gehöre den Tipani Clan an. Meine Eltern wurden getötet und deshalb bin ich alleine. Die Sullys waren so freundlich und haben mich mit genommen." Erklärte ich. "Achso." Sagte Ronal leicht abgeneigt. "Tonowari, wir suchen nach Schutz. Wir wurden wieder angegriffen und müssen uns verstecken. Dürfen wir hier bleiben?" Fragte Jake. Tonowari schaute Ronal fragend an. Ronal nickte leicht. "Jake Sully, du und deine Familie, ihr könnt bleiben. Meine Tochter Tsireya und mein Sohn Aonung werden euch unsere Gebräuche lehren." Sagte Tonowari. "Irayo, Tonowari, Irayo Ronal." (Danke Tonowari, danke Ronal) Sagte Neytiri. "Oeru pelun? Ke lu muiä." (Warum ich? Das ist nicht fair.) Motzte Aonung. "Sei still." Sagte Ronal. "Za'u! Ich zeige euch euer Zelt!" (Kommt!) Sagte Tsireya. Wir folgten Tsireya zu unserem Zelt, wo wir unsere Sachen auspackten. Neytiri war nicht gerade begeistert. Wir legten unsere Sachen auf unsere Plätze ich teilte mir eine Ecke mit Kiri. "Wir hatten noch nicht sonderlich viel mit einander zu tun. Wie alt bist du eigentlich wenn ich fragen darf?" Fragte Kiri. "Ich bin 15, glaube ich zumindest." Sagte ich. "Okay." Gab Kiri zu verstehen.

Am Abend saßen wir alle zusammen im Zelt. "Neytiri? Kann ich an den Strand gehen?" Fragte ich sie. "Ja kannst du." Ich stand auf und ging aus dem Zelt. Ich lief die Wege entlang, bis ich am Strand angekommen war. Ich setzte mich in den warmen Sand und schaute in die Sterne. Ich genoss gerade die Stille, als jemand von hinten angelaufen kam. "Was machst du hier?" Hörte ich eine Stimme sagen. "Warte was!?" Ich drehte mich ruckartig um. Er starrte in mir sehr bekannte Augen. "La'nu!!!" Schrie ich ihn an. Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn so fest, dass wir umfielen. Als wir uns wieder aufrichteten musste ich mich erst mal fangen. "La'nu, wieso bist du hier und ich weiß nichts davon?" "Ich musste fliehen wie du ja weißt. Ich wusste nicht wo ich hin sollte also beschloss ich einfach los zu fliegen. Ich flog wochenlang,  bis ich zu den Metkayina traf. Ronal und Tonowari nahmen mich sofort auf wie ihr eigenes Kind. Ich fühlte mich sehr wohl hier und beschloss zu bleiben." "Du weißt garnicht wie froh ich bin dich wieder zu haben. Ich hab dich so vermisst." Sagte ich unter Tränen stehend. Wir verbrachten noch Stunden zusammen am Strand. Irgendwann sind wir eingeschlafen.

Am Morgen wurde ich durch die Wellen an den Felsen geweckt. Ich stand auf und sah La'nu neben mir liegen. Plötzlich kam Aonung auf uns zu. "Noch kein Tag da und schon einen an der Angel oder was!?" "Aonung! Das ist mein Bruder,  den ich schon jahrelang nicht mehr gesehen habe. Wir mussten uns trennen als unsere Eltern starben. Also was willst du!?" Aonung blieb still. "Verschwinde!" Er verschwand. La'nu schlief tief und fest und ich setzte mich wieder neben ihn. Ich schaute auf das endlose Meer hinaus und genoss das rauschen der Wellen.