Part 26

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Ich saß in der hintersten Ecke meines Zeltes und dachte darüber nach wie es weiter gehen sollte.
Ich wusste nicht was ich machen soll.
Neteyam meinte ich will was von Lo'ak, dabei stimmt das garnicht.
Lo'ak gehört Tsireya und das bleibt auch so.
Ich muss es irgendwie wieder gut machen.
Jetzt wo Jake und Neytiri nicht da waren, war alles komplizierter geworden.
Wieso kann nicht alles so sein wie es vorher war.
Ohne Krieg, ohne Angst und ohne Feindschaft.
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
"Ni'an?"
Ich drehte mich um.
"Aonung!"
"Ich hab mit Net..."
"Lass es gut sein, er wird sich schon wieder ein kriegen, bis dahin muss ich mich gedulden. Aber danke das du es versucht hast. Echt, danke."
"Ja, kein Problem. Aber Ni'an, du kannst nicht den ganzen Tag in deinem Zelt verweilen. Komm mal mit ich zeig dir was." Sagte Aonung und zog mich mit.
Wir gingen gemeinsam an den Strand, wo er mir etwas zeigen wollte.
Am Strand angekommen, sollte ich meine Augen schließen.
"Aber nicht schummeln." Sagte er.
"Jaja."
"So, du kannst deine Augen auf machen." Sagte Aonung.
Ich öffnete meine Augen und staunten nicht schlecht.
"Das haben Kiri und Tuk für dich gemacht. Soll ein Glücksbringer sein." Sagte Aonung.
Tuk und Kiri standen vor mir und Tuk hielt das, aus Segras und Korallen geflochtene Band in den Händen.
"War meine Idee." Sagte Tuk aufgeregt.
"Ja, Tuk wollte unbedingt was für dich machen, weil sie mitbekommen hatte das du traurig warst." Sagte Kiri.
"Ihr seid süß, danke."
Ich stand auf und umarmte erst Tuk und dann Kiri.
"Ich glaube wir belassen es dabei Aonung. Bei einem danke." Sagte ich mit einem etwas genervten Gesichtsausdruck, jedoch lächelnd.
"Ja is wohl besser." Sagte auch Aonung.
Ich band mir das Band um mein Arm und machte es fest damit es nicht abging.
"Wenn es euch nichts ausmacht würde ich noch etwas mit Anou fliegen gehen." Sagte ich.
"Nein, alles gut." Sagte Kiri.
Die beiden anderen stimmten ihr zu.
"Okay, bis später."
Mit meinen Stimmlauten rief ich Anou und flog weg.
Ich genoss die frische Meeresluft und ich wusste das es auch mal schön sein kann was alleine zu machen.
Ich flog über das Meer und schaute zahlreichen Ilus beim spielen zu und amüsierte mich.
Auf einmal überkam mich ein stechender Schmerz und mir wurde schwarz vor Augen.

Als ich eine gefühlte Ewigkeit später wieder wach wurde, sah ich das Anou sicher auf einem Felsen gelandet war und wartete bis ich weder wach wurde.
"Was war das bitte?" Fragte ich.
Mit einem kurzen Kreischlaut machte er mir deutlich, dass er auch nicht wusste was passiert war.
Ich setzte mich wieder gerade hin und gab ihm in Zeichen weiter zu fliegen.
Er stieg in die Lüfte und wir flogen wieder zurück.
Langsam wurde es dunkel und ich musste mich beeilen.
Als ich am Strand angekommen war, sah ich Neteyam, der alleine auf einem Fels saß.
Ich landete hinter ihm, ging aber ignorierend an ihm vorbei und schaute ihn nicht an.
Jedoch bemerkte ich seine Blicke direkt auf mir.
Es musste mir egal sein.
Ich ging zum Zelt von Jake und Neytiri.
"Da bist du ja!" Stieß Lo'ak hervor.
"Habt ihr mich schon vermisst?" Fragte ich leicht ironisch und musste dabei lachen.
"Auch, aber das Essen wäre fertig." Sagte Kiri.
Wir setzten uns zusammen hin.
"Wo ist Neteyam?" Fragte Tuk.
"Er ist vorne am Strand." Sagte ich.

Neteyams Pov:
Ich war so ein Idiot.
Wie konnte ich nur so dumm sein.
Wie konnte ich nur denken das Ni'an was von Lo'ak will, wobei Lo'ak auf Tsireya steht.
Aber ich kann nicht einfach zu ihr gehen und mich entschuldigen.
Ich muss mir was einfallen lassen.

Ich saß da und war am essen, als Neteyam zu uns kam.
Er setzte sich zwischen Lo'ak und Kiri.
Tuk schaute Neteyam traurig an.
"Neteyam? Wieso bist du nicht pünktlich?" Fragte Tuk.
"Ist egal Tuk!" Sagte Neteyam streng.
Sie schaute zu Boden.
"Neteyam! Rede nicht so mit deiner Schwester!" Sagte ich energisch.
"Du hast mir garnichts zu sagen! Du gehörst nicht mal zur Familie!" Schrie mich Neteyam an.
"Peú,'úpe!?"
Ich stand auf und rannte weg.
Ich hörte nur noch wie Lo'ak und Aonung Neteyam bei seinem Namen nannten.
Tsireya kam mir hinterher gerannt.
"Ni..." Setzte sie an, doch ich ließ sie nicht ausreden.
"Ich will alleine sein."
"Okay." Sagte Tsireya und ging wieder weg.
Nun saß ich hier, alleine, ohne Eltern, ohne Bruder, nur ich und noch nicht mal mein Freund hielt zu mir.

Irgendwann war es dunkel und der Mond klitzerte auf dem Meeresspiegel.
Ich saß bestimmt schon drei Stunden hier und starrte einfach nur in die Leere.
Ich war traurig, traurig darüber, dass mein Freund mich verstoßen hatte und anscheinend nichts mehr von mir wissen wollte.
Ich würde ja eh nicht zur Familie gehören.
Plötzlich hörte ein paar Schritte die immer näher kamen.
"Ni'an?"
Ich drehte mich nicht um.
"Kiri?" Fragte ich leise.
"Ja, ich bins. Kann ich mich setzten?"
"Ja."
"Was machst du denn noch so spät hier draußen?
Seid dem Essen warst du nicht mehr bei uns.
Warum sitzt du denn noch hier draußen?"
"Ich überlege was wir morgen machen." Sagte ich trocken, ohne jegliche Gefühle.
"Ni'an, und wieso bist du wirklich noch hier?"
"Du glaubst mir nicht, oder?"
"Nein, tut mir leid, aber du konntest noch nie gut lügen Ni'an." Sagte Kiri.
"Man Kiri, Neteyam hat seid Studen nicht mehr mit mir geredet, und wenn hat er mich nur angeschrien, ignoriert mich und macht als wäre ich richtiger Abschaum. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht hab.
Das mit Lo'ak war doch keine besondere Sache, es war jediglich eine Versöhnung.
Lo'ak und Tsireya sind für einander bestimmt.
Nicht Lo'ak und ich."
"Ich weiß Ni'an. Neteyam braucht Zeit."
"Die hab ich aber nicht." Sagte ich traurig.
"Ni'an, es tut mir leid das mein Bruder so törich ist."
Ich schaute traurig zu Boden und fing an zu weinen.
Kiri nahm mich in den Arm.
"Irayo ma Kiri."
"Rutxe ma Ni'an.
Komm lass uns zurück gehen. Und ich mache morgen das Frühstück, dann kannst du dich ausruhen." Sagte Kiri.
"Das ist echt sehr lieb von dir Kiri." Sagte ich noch und wir gingen zurück zu unseren Zelten.

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