Neteyam saß immer noch neben mir und starrte auf den Boden.
"Neteyam!? Was ist los?"
"Ni'an, i-ich hab was schlimmes getan."
"Ja was denn? Rück mit der Sprache raus!"
"Ich hab Lo'ak verboten zu Payakan zu schwimmen und ihn so wütend gemacht, dass er fort ist." Sagte er und klang traumatischer, als je zuvor.
"Mitten in der Nacht!? Egal auf was warten wir noch." Rief ich und rannte zu Aonung.
Neteyam mühte sich, mit mir Schritt zu halten.
"Aonung!" Schrie ich schon fast.
"Ni'an, Neteyam? Was ist passiert?"
"Lo'ak, er will zu Payakan, bei den drei Brüder Felsen. Wir müssen ihm nach." Sagte ich während ich ans Wasser rannte.
Neteyam und Aonung folgten mir.
Wir sprangen ins Wasser und schwammen mit unseren Ilus durchs Meer.
Als wir an den drei Brüder Felsen angekommen waren, machten wir Halt.
"Lo'ak!" Rief ich.
"Lo'ak!!!" Schrien auch Neteyam und Aonung.
Plötzlich sahen wir einen rießen Tulkun der zusammen mit Lo'ak umher schwamm.
Wir folgten ihnen.
Nach ein paar Minuten löste sich Lo'ak und rief seinen Ilu, mit dem er wieder zurück schwamm.
"Was ist mit dem los!?" Nuschelte, ich in mich hinein.
Wir schwammen alle drei wieder zurück.
Als wir am Strand angekommen waren, rannten wir ihm nach.
Neteyam hielt Lo'ak am Arm fest.
"Was machst du?" Schrie er ihn an.
Lo'ak griff Neteyam an.
Ich musste dazwischen gehen und hielt die beiden auseinander.
"Jungs, es bringt doch eh nichts, wenn ihr euch eure Dickschädel einschlägt."
Lo'ak rannte wieder weg.
"Ich versteh es nicht." Schrie Neteyam und trat gegen einen Stein.
Per Fingersprache, bedankte ich mich bei Aonung und machte ihm klar, dass es vielleicht besser wäre, wenn er geht.
Er ging und ich war mit Neteyam allein.
Ich setzte mich neben ihn in den Sand.
Ich bemerkte wie Neteyam die Tränen die Wangen hinunter liefen.
Schließlich beschloss ich auf zu stehen.
"Steh mal auf. Bitte!"
Er schaute mich kurz fragend an, stand jedoch auf.
Ich nahm seine Hände in meine und schaute ihm fest in die Augen.
Nun war es ganz vorbei, bei ihm.
Die Tränen liefen wie Wasserströme die Wangen hinunter.
Ich konnte nicht anders als ihn zu umarmen und ihn so fest an mich zu drücken, dass ich ihm fast die Rippen gebrochen hätte. Nach kurzer Zeit löste ich mich aus der Umamung und schaute ihn wieder an.
Auch mir waren die Tränen die Wangen hinunter gelaufen.
Nun beschlossen wir heute Nacht am Strand zu schlafen und legten uns unter eine Palme.Das Meer rauschte und die Sonne schien mir ins Gesicht.
Neteyam lag immer noch neben mir.
Ich hätte in stundenlang anschauen können, doch plötzlich bewegte er sich.
"Guten Morgen Prinzessin." Sagte er leise.
Ich blieb stumm und küsste ihn auf die Stirn.
"Komm wir gehen zu meinem Zelt." Sagte ich und zog ihn mit mir.
Gemeinsam liefen wir die Wege entlang und suchten gleichzeitig nach Lo'ak.Plötzlich hörten wir, wie ein Teil der Metkayina mit ihren Muscheln Laute von sich gaben.
"Was ist denn da los?" Fragte Neteyam.
"Ich weiß genau was los ist." Sagte ich und rannte wieder zurück zum Strand.
"Ni'an warte doch." Rief mir Neteyam hinterher.
Als ich wieder am Wasser angekommen war, stand mir die Freude ins Gesicht geschrieben.
"Neytiri!!!" Rief ich und rannte auf sie zu.
Ich umarmte sie und fing an, vor Glück, zu weinen.
"Tam tam ma Ni'an."
Ich löste mich aus der Umarmung und ging auf Jake zu.
Auch ihm viel ich in die Arme.
"Ihr seid wieder zurück." Rief ich voller Euphorie.
Plötzlich kamen auch Kiri, Tuk, Lo'ak und Neteyam angerannt.
Nun waren die Sullys wieder vereint.Später saßen wir im Zelt der Familie und redeten über die Zeit wo Neytiri und Jake nicht da waren.
"Wie geht es euch?" Fragte ich aufgeregt.
"Wie es uns geht? Schwere Frage. Also uns als Krieger geht es gut, aber unsere Seele hat gelitten." Sagte Neytiri etwas bedrückt.
"Alles was zählt ist, dass wir wieder alle vereint sind." Sagte ich.
"Da hast du Recht." Stimmte mir Jake zu.Gegen Mittag hockte ich zusammen mit Neteyam am Strand.
"Du, ich bin so froh, dass Neytiri und Jake wieder da sind. Ich hab zwischenzeitlich echt gedacht, sie kommen nie wieder."
"Ni'an, sag sowas nicht. Wenn es ums kämpfen geht, dann lassen meine Eltern nicht locker, also rede nicht so." Sagte Neteyam einfühlsam.
"Ja ich weiß, nur ich will nicht auch noch sie verlieren, als Eltern. Die anderen sind schon Tod."
"Ni'an..." Neteyam drehte sich zu mir um.
"Du weißt es, du weißt es ganz genau, dass wenn irgendwer dir was tut, oder irgendwas passiert, wir immer da sind, wir alle. Vorallem ich, also jetzt hör auf traurig zu sein, das steht dir nicht." Sagte Neteyam und lächelte, sodass ich nicht anderst konnte, als auch zu lachen.
"Siehst du, steht dir schon viel besser."
"Irayo ma Neteyam.""Hey ihr zwei Turteltauben, kommt ihr mit?" Rief Aonung während er zusammen mit Tsireya und Roxto ins Wasser sprang.
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und rannten hinterher.
Wir schwammen eine halbe Ewigkeit im Wasser umher und spielten verstecken.
Als es immer dunkler wurde, machten wir uns wieder auf den Heimweg und schwammen zurück."Gut das ihr da seid. Ich will mit euch etwas bereden." Sagte Jake zu mir und Neteyam.
Wir gingen zusammen, mit ihm, zu einer Art Baum, was aber eher einem rießen Haufen alter Korallen ähnelte.
"Neytiri hat bald Geburtstag und ich will sie mit etwas überraschen, dabei brauche ich eure Hilfe. Ihr müsst mir versprechen es niemandem zu sagen, auch nicht euren Freunden, denn ich will das es eine Überraschung bleibt."
"Ja, versprochen." Sagten Neteyam und ich gleichzeitig.
"Also was hast du vor Dad?"
"Es klingt vielleicht sehr simpel, aber ich kenne das aus der Menschenwelt. Es ist ein "Fotoalbum"."
"Ein was?" Fragte ich und musste anfangen zu lachen.
"In ein Fotoalbum kann man viele Fotos hinein machen und sie sich immer wieder ansehen. Und da brauch ich dann eure Hilfe. Ihr müsst diese Fotos einkleben und das Album aufhübschen." Erklärte Jake.
Neteyam und ich schauten uns verdutzt an.
"Ja klingt doch ganz einfach, mit diesem Fotodings und einfeden." Sagte ich.
"Fotoalbum und einkleben, Ni'an." Sagte Jake und musste lachen.
Ich schaute nochmal zu Neteyam.
"Herausforderung angenommen!" Riefen wir.
"Das hört sich gut an. Ich komme in den nächsten Tagen nochmal auf euch zu, irayo ma Ni'an, irayo ma Neteyam."
"Rutxe ma Jake."
"Rutxe ma sempul."
DU LIEST GERADE
Mysterious Love
FanfictionNi'an und ihre Familie lebten ganz friedlich auf Pandora, bis eines Tages die Himmelsmenschen kamen. Sie zerstörten alles was sie hatten. Seit dem an war Ni'an auf sich alleine gestellt. Doch all zu lange war sie nicht mehr allein ... ‼️BITTE UNBEDI...