Schimmersterns Schicksal ✔

Kapitel 6

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Schimmerpfote die Augen auf, „Das kann nicht wahr sein!" Traurig schüttelte Funkenfell den Kopf. „Erzähl es niemandem, aber wenn du für eine Prophezeiung auserwählt bist, solltest du auch wissen, dass wir sie nicht mehr sehr lange als Anführerin haben werden. Erzählen sollten wir es ihr trotzdem" Geschockt knetete Schimmerpfote den Sand, der im Heilerbau lag. Vier Leben sind nicht wenig, aber auch keineswegs viele. Elsternstern war eine gute Anführerin und niemand wollte sie verlieren. „Ruhe dich aus und wir sprechen in ein paar Sonnenaufgängen mit Elsternstern", bat die Heilerin ihn. 

Gerade als Schimmerpfote den Bau verlassen wollte, kam ihm Glanzpfote mit einer Ladung frischem Schachtelhalm entgegen. „Du siehst nicht gesund aus.", stellte sie fest. Schimmerpfote dachte nach und er bekam ein schlechtes Gewissen seiner Schwester nichts zu erzählen, obwohl sie auch Heilerin wurde. „Ich habe mir auf der Versammlung etwas eingefangen, das ist alles.", log er. Die Wahrheit würde nur Chaos über den Clan bringen. Besorgt ging sie in den Heilerbau und Schimmerpfote schlenderte zum Frischbeutehaufen. Etwas zu Essen brauchte er im Moment am meisten. Zum Glück war die erste Jagdtpatrollie schon zurück. Er suchte sich ein Eichhörnchen aus und lies sich neben einem Haselstrauch nieder. Nachdem er gefressen hatte, beschloss er erst mal schlafen zu gehen. Leider war das schwieriger als gedacht. Elsternstern, der Traum und Zapfenpfote wollten ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ständig sah er Bilder im Kopf, wo er von Zapfenpfote getötet wurde oder Bilder wo der NebelClan um seine verstorbene Anführerin trauerte. Ewigkeiten später, musste er doch eingeschlafen sein, denn als er wieder zu sich kam, dämmerte es schon und der Mond war am Silberverlies zu sehen. Er schüttelte sich und betrat die Lichtung. Ich weiß nicht ob ich heute noch mal zur Ruhe kommen werde.

„Wenn du sie auf dem Rücken angreifest, ist es am besten du ziehst ihr die Beine unter dem Körper weg und wirfst dich dann so schnell wie nur möglich auf ihn." Windkralle zeigte es vor und Schimmerpfote probierte es an Weidenpfote. „Ja, ich kann es endlich!" Schimmerpfote war froh diesen Kampftrick nun endlich zu beherrschen. Es waren einige Sonnenaufgänge vergangen und Schimmerpfote hatte sich wieder erholt. Keine Träume hatten ihn mehr heimgesucht. Mit Weidenpfote zu trainieren machte viel Spaß und heute wurden Minzjunges, Lärchenjunges und Blattjunges endlich zu Schülern ernannt. Die drei konnten es kaum noch erwarten, endlich jagen und kämpfen zu dürfen. Außerdem wurde es in der Kinderstube zu eng, da Moosfeder sehr bald ihre Jungen bekam.

„Minzjunges, Blattjunges und Lärchenjunges! Ihr habt euren sechsten Mond erreicht und seid nun bereit für das Leben eines Schülers." Tauhimmel leckte alle Jungen noch kurz ab, die sich unter dieser Geste wanden. Schließlich traten die drei unter den Hochfelsen. „Minzjunges ab heute wird dein Name Minzpfote sein. Der SternenClan wird dir deinen Weg erleuchten und dir beistehen!" Aufgeregt hüpfte Minzpfote auf und ab. „Regenfall! Du bist nun bereit für einen weiteren Schüler! Gib deine Vorsicht und Weisheit an diesen neuen Schüler weiter!" Aufgeregt kam Regenfall zu den beiden und legte die Nase an die von Minzjunges. Schließlich traten sie zurück. 

„Lärchenjunges! Dein neuer Name wird Lärchenpfote sein! Auch dir wird der SternenClan den Weg leiten und dich beschützten!" Lärchenpfote sah mit stolzen Augen zu Elsternstern. „Pflaumenhelle! Ich weiß du bist schon etwas älter, aber ich denke dieser junge Schüler braucht jemanden, der ihn unter Kontrolle halten kann und du bist für ihn die perfekte Mentorin! Gib deinen Mut und deine Treue an ihn weiter!" Elsternstern sprach ihre Worte mit stärke und Schimmerpfote bemerkte, dass man eigentlich nicht ahnen konnte, wie wenig Leben sie nur noch besaß.

 „Zu guter Letzt, Blattjunges!" Schimmerpfote schnurrte laut und Glanzpfote stupste ihn kurz an. „Sei leise! Das ist eine Zeremonie und kein Schnurrwettbewerb!" Verlegen verstummte Schimmerpfote. „Von diesem Tag an wirst du Blattpfote heißen! Der SternenClan möge auch dir sowie deinen Brüdern den Weg erleuchten!" Elsternstern hielt nach dem Mentor den sie gewählt hat Ausschau und ihr Blick blieb an Honigstreif hängen. „Honigstreif! Du bist eine den jüngsten Kriegern, doch ich habe dich beobachtet und festgestellt, dass du eine sehr talentierte und schlau Kätzin bist. Gib all diese guten Eigenschaften an Blattpfote weiter!" Aufgeregt gesellte sie sich zu Blattpfote und ihre Nasen berührten sich kurz. „Minzpfote, Lärchenpfote, Blattpfote!" Im Chor riefen die Katzen die neuen Schülernamen und die drei waren froh, endlich Schüler zu sein. Nachdem die Zeremonie vorbei war, kamen die drei Schüler zu Schimmerpfote. „Ich bin so froh endlich im Schülerbau schlafen zu können!" Blattpfote dachte schon an ihr kuscheliges neues Nest als Schimmerpfote seufzte. „Der Schülerbau ist leider nicht viel besser als die Kinderstube, wenn es die Größe angeht. Mit euch kann jeder nur ein halb so großes Nest haben wie davor!" Lärchenpfote rümpfte die Nase. „Das ist doch egal. Wir sind Schüler und das ist die Hauptsache." Minzpfote rempelte seinen Bruder an. „Seit wann bist du so gemein zu Schimmerpfote? Er ist älter als wir!" Lärchenpfote reckte den Kopf. „Ist mir doch egal!" Mit diesen Worten verschwand er im Schülerbau, dicht gefolgt von Minzpfote. 

„Wer hat dem den die Läuse ins Fell gesetzt? Und das auch noch an seinem ersten Tag als Schüler!" Verwundert blickte er den beiden nach. „Ich weiß es nicht! Aber ich muss los, Honigstreif will mit mir heute noch das Territorium erkunden!" Freudig machte Blattpfote einen Luftsprung. „Toll! Warum kommen deine Geschwister nicht mit?" Blattpfote hielt inne und überlegte kurz. „Ihre Mentoren müssen glaube ich noch auf die Jagd und deshalb gehen se etwas später los." Schimmerpfote verstand und da kam ihm eine Idee. „Ich muss heute noch auf Patroullie und kann dich leider auch nicht begleiten, aber wir können vielleicht demnächst gemeinsam jagen gehen!" Begeistert nickte Blattpfote. „Auf jeden Fall!" Im nächsten Moment rief Honigstreif auch schon nach ihr und sie verschwanden. „Hey, warum gehst du jetzt lieber mit Blattpfote jagen, anstatt mit mir!" Weidenpfote kam gerade vom Frischbeutehaufen und hatte ihre letzten Sätze gehört. „Ich will ihr bloß helfen sich als Schülerin zurechtzufinden." Schimmerpfote wusste aber selbst nicht so recht, warum er das tat. „Achso. Ich glaube wir müssen los. Unsere Patrouille will gleich los." Die beiden Freunde trabten zum Lagereingang, wo schon Tupfenfell, Blumenpfote und Mondkralle auf sie warteten. Mondkralle führte die Gruppe an. „Ich würde jetzt aufbrechen, weil die Sonne bald untergehen wird. Ich hoffe die Mentoren kommen mit ihren Schülern rechtzeitig zurück." Schimmerpfote wurde nervös, wenn er an eine Blattpfote dachte, die Honigstreif verloren hatte und allein im Dunkeln stand. Warum denkst du nicht an Lärchenpfote und Minzpfote? Sie sind doch genauso Schüler! Bevor er noch weiter in Gedanken versinken konnte, gab Mondkralle auch schon das Zeichen zum Aufbruch.