Kapitel 11

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Emmas POV:

Ein Klingeln war plötzlich zu hören. Es war Cillians Handy. Ich wollte aufstehen, aber er hielt mich fest. Er wisperte mir ins Ohr: ,,Ist nicht wichtig.". Wir küssen uns weiter, aber das Klingeln hörte nicht auf. Er verdreht die Augen und murmelt: ,,Okay da muss ich wohl doch rangehen. Es ist wohl doch wichtig." Ich stehe auf und mache die Musik aus. Er steht ebenfalls auf und nimmt den Anruf an.

,,Hallo, was ist los?" fragt er genervt.

,,Und deswegen soll ich jetzt extra kommen?"

,,Ich habe eigentlich heute frei."

,,Ja ist gut. Ich bin gleich da." er legt auf.

,,Sorry Emma, ich muss jetzt los. In der Firma gibt's irgendein Problem." er streicht sanft über meine Wangen.

,,Alles gut." lächel ich.

,,Hast du am Wochenende was vor?" fragt er mich.

,,Nein, bis jetzt noch nichts." antworte ich.

,,Komm Freitag Abend zu mir nach Hause." sagt er mit tiefer Stimme und nimmt mein Gesicht in die Hand. Er lehnt sich zu mir herunter und küsst mich.

,,Bis Freitag dann." flüster ich nachdem er den Kuss beendete. Er nickt und verlässt den Raum.

Nun stehe ich hier alleine im Raum und schaue in den großen Spiegel. Meine Wangen sind leicht gerötet und meine Haare etwas zerzaust. Das muss ich alles erstmal verarbeiten.

Cillians POV:

Ich betrete die Firma und laufe direkt in das Büro von Scott. Ich denke nichtmal dran an seine Tür zu klopfen.

,,Hallo Scott!" begrüße ich ihn und setze mich auf einen Stuhl. Er schaut mich kühl an. Das letzte Mal habe ich ihm mit einer Waffe bedroht. Mal gucken wie unser Gespräch heute enden wird.

,,Ja, setz dich doch." sagt er und verdreht die Augen.

,,Was gibt es für ein Problem?" frage ich und runzel die Stirn.

,,Der Architekt hat die Bauzeichnung fertig und wir haben es dem Interessent vorgelegt. Er möchte Änderungen an unserer Zeichnung vornehmen. Wir müssen aber auf die Kosten achten." antwortet er.

,,Gib mir mal seine Nummer. Ich werde ihn später anrufen." daraufin überreicht er mir einen Zettel mit Namen und Telefonnumer.

,,Und du musst hier noch etwas unterschreiben." sagt Scott und legt ein Formular auf dem Tisch. Ich lese mir das Schreiben einmal durch und unterschreibe es.

,,Noch irgendwas?" frage ich nach.

,,Nein!" er schüttelt den Kopf.

,,Ich habe aber noch etwas." grinse ich und stehe auf.

,,Was?" er schaut mich genervt an.

,,Deine Tochter kann gut tanzen. Ich habe ihr vorhin zugesehen." ich lache leise auf. Ich liebe es, wenn ich andere so provozieren kann. Scott kann mir sowieso gar nichts. Er weiß ganz genau was auf dem Spiel steht.

,,Woher weißt du wo sie tanzt?" fragt er wütend.

,,Ich kann alles herausfinden." antworte ich und zwinker.

,,Such dir jemand anderes, jemand in deinem Alter. Wenn sie herausfindet was du so machst, dann will sie sowieso nichts mehr mit dir zu tun haben."

,,Ich glaube eher deine Familie wird zuerst erfahren was du so anstellst. Dann stehst du ganz alleine da."

,,Es erstaunt mich immer wieder. Du hast gar keine Ähnlichkeiten zu deinem Vater."

,,Lass ihn daraus!" brülle ich.

,,Verlass jetzt sofort mein Büro. Ich muss arbeiten." er zeigt auf die Tür.

,,Das ist meine Firma und ich bin dein Chef. Ich gehe wann ich will. Ich könnte dich jetzt auch feuern."

,,Dann mach es doch. Du weißt ganz genau wenn ich hier weg bin, dann läuft es hier nicht mehr."

Ich sagte kein Wort mehr daraufhin und verlasse das Büro.

Emmas POV:

Ich sitze mit meinen Eltern in der Küche zum Abendessen. Mein Vater verhält sich heute komisch. Er ist irgendwie nicht richtig da. Er hat fast kein Wort mit meiner Mom oder mir gewechselt.

,,Schatz, ist alles gut?" fragt meine Mom ihn besorgt.

,,Ich bin nur müde. Stressiger Tag heute." antwortet er.

,,Und Emma hast du am Wochenende irgendwas vor?" fragt sie mich. Dad starrt mich an. Irgendwas hat er.

,,Ja, ich gehe zu Lilly. Sophia und ich übernachten bei ihr." antworte ich. Es tut mir irgendwie Leid, weil ich Mom anlüge. Ich kann mir aber vorstellen wenn ich die Wahrheit sage, dann würden beide nicht so begeistert sein. Cillian ist immerhin 15 Jahre älter und er ist Dads derzeitiger Chef.

Das Haustelefon klingelt und meine Mom verschwindet ins Wohnzimmer. Dad und ich waren jetzt alleine hier in der Küche.

,,Emma, was ist zwischen dir und Cillian?" fragt er so aus dem Nichts.

,,Wa-as meinst du-u?" ich stotter, weil ich schockiert bin woher er es weiß. Hat er mit Cillian gesprochen?!

,,Du weißt ganz genau wovon ich spreche. Ich habe sein Auto hier letztens gesehen. Max hat dich gar nicht nach Hause gebracht. Du hast gelogen!" seine Tonlage wurde jetzt streng.

,,Da ist nichts. Er hat mich nur nach Hause gebracht." lüge ich.

,,Gib mir dein Handy bitte!" fordert er.

,,Warum?" frage ich verwirrt.

,,Das Handy, jetzt!" er wurde solangsam wütend. Ich entsperre mein Handy und er reißt es mir fast aus der Hand. Er scrollt durch meine Kontaktliste und bleibt bei C stehen. Dort stand dann natürlich Cillian.

,,Warum hast du dann seine Nummer, wenn da nichts ist?" er gibt mir mein Handy zurück.

,,Dad ich bin erwachsen!" meine Stimme wurde nun auch solangsam lauter.

,,Mir wäre es lieber, wenn du dir jemanden in deinem Alter suchst. Jemand aus der Schule."

Wütend stürme ich aus der Küche und gehe in mein Zimmer. Ich knalle die Tür hinter mir zu und schmeiße mich auf mein Bett.

Love & HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt