Kapitel 35

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Emmas POV:

Cillian und ich streiten uns heftig, als ich mich entscheide, auf eine Party zu gehen. Er will den Abend lieber mit mir verbringen und besteht darauf, dass ich bei ihm bleibe. Frustriert und wütend sperr ich mich im Badezimmer ein und beginne, mich für den Abend fertig zu machen. Während ich mein Make-up auftrage, versuche ich mich zu beruhigen und den Ärger zu unterdrücken, der in mir hochkocht.

Als ich ins Schlafzimmer gehe, um mir ein rotes knielanges Kleid anzuziehen, spüre ich Cillians Anwesenheit, bevor ich ihn überhaupt sehen kann. Er rastet aus, als er mich in dem Kleid sieht und behauptet, es sei viel zu kurz. Er verlangt, dass ich bei ihm Zuhause bleibe. Die Spannung zwischen uns steigt unaufhaltsam an und plötzlich wird er handgreiflich.

Instinktiv gelingt es mir, ihn in den Schritt zu treten und ich nutze die Gelegenheit, um aus der Wohnung zu fliehen. Meine Schritte sind schnell und entschlossen, als ich die Straße entlang renne, um so schnell wie möglich vor ihm wegzurennen. Mein Herz pocht wild vor Angst und Adrenalin, während ich mich auf den schützenden Wald zubewege, der vor mir aufragt. Die Äste der Bäume peitschen mir ins Gesicht, während ich verzweifelt versuche, mich zu verstecken.

Plötzlich stolpere ich und spüre einen stechenden Schmerz in meinem Knöchel. Blut tropft langsam herunter, als ich mich hinter einem großen Baum verkrieche und versuche, mein Schluchzen zu unterdrücken. Ich lausche den Schritten, die immer näher kommen, und mein ganzer Körper zittert vor Angst. Cillian scheint mich gefunden zu haben.

Mein Atem wird flacher, als ich ein Tuch spüre, das er mir über die Nase hält. Mein Blick wird verschwommen und ich kämpfe gegen das Gefühl der Ohnmacht an. Bald darauf verliere ich das Bewusstsein, während ich in seiner Umarmung langsam ins Haus zurückgebracht werde. Die Dunkelheit umgibt mich und meine Gedanken wirbeln in einem Strudel aus Angst und Hilflosigkeit, während ich mich in seinem eisernen Griff verliere.

Als ich langsam wieder zu Bewusstsein komme, spüre ich ein unangenehmes Ziehen an meinen Handgelenken. Panik durchströmt mich, als ich realisiere, dass ich an ein Bett gefesselt bin. Die Fesseln schneiden schmerzhaft in meine Haut und ich ziehe daran, um mich zu befreien, aber sie geben nicht nach. Mein Herz hämmert wild in meiner Brust, als ich die Tür aufgerissen höre und Cillian ins Zimmer stürmt.

Ich schreie ihn an und flehe ihn an, mich freizulassen, aber er brüllt mich an, still zu sein. Ich kann den Wahnsinn in seinen Augen sehen, als er plötzlich eine Waffe und ein Messer aus seiner Hosentasche zieht. Er läuft bedrohlich auf mich zu und meine Kehle wird trocken vor Angst.
"Was soll ich bei dir anwenden, Emma?" fragt er mit einer beängstigenden Kälte in seiner Stimme.
"Sollst du so enden wie Bella, erschossen, oder wie Jenna, erstochen?"
Ich versuche zurückzuweichen, aber meine Fesseln halten mich fest. Panik durchströmt mich, während ich verzweifelt nach einem Ausweg suche...

Plötzlich erwache ich aus meinem Albtraum, schweißgebadet und zitternd vor Angst. Meine Brust hebt und senkt sich schnell und ich spüre, wie sich eine Panikattacke in mir aufbaut. Tränen rollen über meine Wangen, während ich versuche, die Realität von dem schrecklichen Traum zu unterscheiden, der mich verfolgt.

Cillians POV:

Ich komme nach Hause und betrete das Schlafzimmer, um Emma inmitten einer Panikattacke vorzufinden. Sie weint, schreit und ringt hektisch nach Luft, als würde sie jeden Moment ersticken. Ein Gefühl der Hilflosigkeit überkommt mich, als ich zu ihr laufe und sie plötzlich vom Bett aufspringt, sichtlich verängstigt vor meiner Anwesenheit. Ich versuche, sie zu beruhigen, indem ich langsam auf sie zugehe und ihre Hand nehme, bevor wir uns gemeinsam auf die Bettkante setzen.

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