Cillians POV:
Ein ähnliches Szenario wie dieses hier, spielte sich vor 3 Jahren mit meiner Ex-Freundin Bella ab. Es ging nicht gut für sie aus. Vor mir sehe ich Bella wie sie zusammenbricht. Der Boden und die Wand mit Blut übersät. Ich verdränge die Bilder schnell wieder und schaue in Emmas ängstlichen Augen.
,,Fuck!" murmel ich und laufe zu meinen Fitnessraum. Ich ziehe mir meine Boxhandschuhe an und schlage auf den Boxsack ein. Nach ein paar Schlägen höre ich auf und werfe die Boxhandschuhe zur Seite. Ich verlasse den Raum und laufe zurück zum Flur. Ich dachte Emma wäre inzwischen gegangen, aber falsch gedacht. Sie ist geblieben und sitzt auf dem Boden. Als sie zu mir hochguckt bemerke ich ihre Tränen. Ich laufe zu ihr und setze mich daneben. Ich nehme sie in meine Arme und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
,,Du brauchst keine Angst vor mir haben. Ich würde dir niemals etwas antun wollen. Wie ich gerade reagiert habe, tut mir Leid. Emma ich liebe dich!"
Manchmal trau ich mir selber nicht so über den Weg, wenn ich so aufgewühlt bin. Ich hoffe wirklich, dass ich ihr nichts antun werde. Ab und zu verliere ich meinen Verstand und kann meine Taten nicht stoppen. Vielleicht sollte ich doch mal eine Therapie machen. Das Boxen hilft mir zwar auch sehr. Aber mal schauen...
,,Ich sollte jetzt nach Hause gehen." murmelt sie und geht. Ich hatte kurz vor sie aufzuhalten, aber ich lasse sie gehen.
Emmas POV:
~ 23:30 Uhr ~
Ich bin im Bett und weiß nicht wie ich liegen soll. Mal drehe ich mich auf die rechte Seite, auf die linke Seite und auf den Rücken. Mein Körper ist total angespannt und mein Kopf schmerzt. Ich habe eine gewaltige Unruhe in mir. Ich schaue auf mein Handy um die Uhrzeit zu checken. Seit fast einer Stunde liege ich hier wach. Ich bin zwar müde, aber ich kann einfach nicht einschlafen. Sobald ich meine Augen schließe, dann erscheinen die Bilder in meinem Kopf. Letzte Nacht als ich bei Liam geschlafen habe war es nicht so schlimm. Wahrscheinlich lag es an den Drogen und weil ich nicht alleine war. Irgendwie habe ich ein Verlangen danach bei Cillian zu sein. Er hat mir zwar vorhin Angst gemacht, aber ich liebe ihn. Diese Anziehungskraft zwischen uns ist etwas besonderes. Ich muss zu Cillian. Jetzt sofort. Ich ziehe mir mein Pyjama aus. Ich schlüpfe in eine schwarze Jeans, ziehe mir ein weißes T-Shirt über und eine schwarze Lederjacke an. Danach ziehe ich mir weiße Sneaker an. Leise öffne ich meine Zimmertür und checke die Lage ab. Der Flur ist dunkel, dass heißt meine Eltern sind schon im Bett. Ich laufe die Treppen nach unten und schnappe mir den Autoschlüssel von meiner Mutter. Ihr Auto kann ich momentan immer nehmen, weil sie zurzeit Homeoffice macht. Ich verlasse das Haus und schließe leise die Haustür. Dann laufe ich zum Auto und fahre los.
Nach einer viertel Stunde bin ich bei Cillian angekommen. Ich steige aus und laufe zur Haustür. Es ist jetzt kurz vor Mitternacht und ich weiß nicht ob Cillian schon schläft oder noch wach ist. Einen Ersatzschlüssel hat er hier draußen aber nicht versteckt, also nichts das ich wüsste. Ich drücke auf die Klingel und warte. Nach einer gefühlten Minute bin ich fast dabei erneut auf die Klingel zu drücken, aber dann öffnet Cillian die Tür. Er trägt eine schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt. Er geht zur Seite um mir Platz zu machen, damit ich reinkommen kann. Ich betrete das Haus und er schließt die Tür.,,Emma was machst du hier? Du hast doch morgen Schule." er schaut mich etwas verwirrt an.
,,Ich dachte du freust dich vielleicht mich zu sehen." murmel ich.
,,Ich freu mich auch. Ich hätte aber nicht mit dir hier gerechnet."
,,Ich kann nicht alleine schlafen. Sobald ich meine Augen schließe, habe ich diese Bilder im Kopf." wisper ich.
,,Komm wir gehen ins Bett." sagt er mit sanfter Stimme.
Wir laufen nach oben ins Schlafzimmer und legen uns ins Bett.
,,Cillian bitte sei ehrlich. Wie viele Menschen hast du schon umgebracht? Ich muss es wissen."
,,Das werde ich dir nicht verraten." haucht er mir ins Ohr. Ich brauche seine Antwort auch gar nicht mehr hören. Dieser Satz sagt schon alles. Er ist ein Mörder. Es will aber einfach nicht bei mir im Kopf ankommen. Es passt nicht zu Cillian. Er sieht nicht aus wie ein Mörder. Aber was mach ich mir eigentlich hier vor, ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Ich war Zeuge in der Nacht. Man kann sagen es war Notwehr, weil Mike dabei war ihn umzubringen. Ich habe eine Flasche über Mikes Kopf zerschmettert. Wegen mir konnte Cillian sich aus Mikes Griff befreien. Dann hat Cillian es beendet...
,,Dann sag mir wenigstens die Gründe. Warum?"
,,Ich habe ein paar Feinde. Das hat alles was mit Business zu tun. Der Club, Konkurrenz und so weiter. Es ist besser wenn du nicht mehr weißt, weil ich dich da raushalten möchte. Ich kann dir aber versichern, Mike war mein letzter Feind."
,,Dann bin ich also mit einem Mörder zusammen?! Das ist doch verrückt." murmel ich.
,,Liebst du mich noch?" fragt er mich. Er ignorierte meinen ersten Satz. Was sollte er auch dazu sagen. Es ist die Wahrheit.
,,Ja natürlich liebe ich dich noch." antworte ich. Ist es falsch, dass ich ihn immer noch liebe obwohl er andere Menschen auf dem Gewissen hat? Fuck my life!
,,Es ist zwar unpassend, aber ich wollte mich noch bei dir bedanken. Mike wollte mich erschießen, dann kamst du und hast mir geholfen. Emma du warst so mutig. Trotzdem hätte es auch schiefgehen können. Hätte er dich gesehen, dann will ich mir nicht ausmalen wie es ausgegangen wäre."
,,Ich hab in dem Moment nicht nachgedacht. Ich hatte Angst um dich und dann hab ich etwas zur Verteidigung geholt."
,,Ich liebe dich. Und jetzt wird geschlafen." wispert er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
,,Ich dich auch." flüster ich. Es dauert nicht lange, dann fallen mir die Augen zu.

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Love & Hate
FanfictionFreundschaft, Liebe, Sex, Drama, Geheimnisse, Gewalt und Morde... Jeder hat Geheimnisse. Manche haben kleine Geheimnisse und manche große. Aber was passiert wenn so manche Geheimnisse ans Tageslicht kommen? Wird es Freundschaften zerstören? Wird es...