Kapitel 27

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Emmas POV:

Meine Eltern und ich sind gerade mit dem Abendessen fertig.

,,Emma wolltest du deiner Mutter nicht noch etwas mitteilen?" fragt mein Dad mich. Er schaut mich streng an. Mir wird immer wärmer und ich kriege keine Wort heraus. Das ist echt fies von Dad mich so zu drängen. Ich hatte es ja noch vor Mom davon zu erzählen, aber nicht hier und jetzt. Mir war jetzt nicht danach. Ich muss es ihr aber heute erzählen, sonst macht er es.

,,Du wolltest mir was erzählen Emma? Was denn?" fragt Mom mich und zieht eine Augenbraue hoch.

,,I-ich...i-ich..." stotter ich nervös und versuche einen Satz zu bilden, ,,i-ich ha-abe einen Freund."

,,Einen festen Freund?" fragt sie und fängt an zu lächeln.

,,Ja genau." antworte ich und starre auf meine Hände. Also meine Hände sind gerade sehr interessant. Zu Mom oder Dad will ich gerade auf keinen Fall rübergucken.

,,Wie heißt er denn und wie sieht er aus?" fragt sie neugierig.

,,Er heißt Cillian." antworte ich leise und wage doch einen flüchtigen Blick zu Mom und Dad. Mom hat immer noch ein Lächeln auf den Lippen. Die Frage ist wie lange wohl noch. Und Dad durchbohrt mich mit seinen Augen.

,,Geht er auf deine Schule?" fragt sie.

Oh nein Mom. Cillian geht schon lange nicht mehr zur Schule. Cillian ist ein erwachsener und reifer Mann. Übrigens ist er auch noch ein Mörder. Achja ich bin auch noch Zeuge eines Mordes. Ich habe zum ersten Mal einen toten Menschen vor meinen Augen gehabt.

Das würde ich am liebsten antworten, weil es mich innerlich zerfrisst. Ich bin ganz alleine mit meinen Gedanken. Wie gerne würde ich mit jemandem darüber sprechen. Aber würde ich es einer Person erzählen, dann würde die Person mich bestimmt für verrückt erklären, weil ich mit jemandem zusammen bin, der einen Mord begangen hat. Auch wenn es eigentlich aus Cillians Sicht Notwehr war, weil Mike kurz davor war ihn zu erwürgen. Trotzdem hatte Cillian einen Plan. Er wollte Mike töten. Hätte ich einen gesunden Menschenverstand, dann wäre ich zur Polizei gegangen und hätte denen alles gesagt. Ich habe aber anscheinend keinen gesunden Menschenverstand wenn es um Cillian geht. Eigentlich müsste ich vor ihm panische Angst haben, weil er mich auch einfach so umbringen könnte. Um es klar auszudrücken, er ist skrupellos. Er hat nicht nur Mike auf dem Gewissen, wahrscheinlich noch andere. Die genaue Anzahl wollte er mir ja nicht verraten. Auf der einen Seite will ich es wissen, aber auf der anderen Seite habe ich Angst es zu erfahren. Wer weiß wie viele Opfer es wirklich gibt...

,,Erde an Emma!" sagt Dad laut und holt mich aus meinen Gedanken.

,,Und geht er denn nun auf deine Schule? Oder wo hast du ihn kennengelernt?" fragt Mom mich.

,,Er geht nicht auf meine Schule." antworte ich.

,,Ach Schatz, du kennst Emmas Freund schon." mischt sich Dad plötzlich in das Gespräch ein. Ich öffne meinen Mund, aber es kommt nichts heraus. Ich weiß nicht was ich gerade dazu sagen soll.

,,Schatz wieso weißt du mehr als ich?" fragt Mom ihn etwas verdutzt.

,,Ich habe es nur zufällig herausgefunden. Man muss Emma ja alles aus der Nase ziehen." antwortet Dad und schaut mich streng an.

,,Ich bin mit Cillian Murphy zusammen. So bist du jetzt zufrieden Dad?!" beim letzten Satz schreie ich Dad wütend an und stürme letztendlich nach oben in mein Zimmer.

Ich öffne die Uberapp auf meinem Handy und bestelle mir ein Taxi. Es kommt in zehn Minuten steht dort. Ich hole meine kleine Reisetasche aus meinen Kleiderschrank und packe ein paar Klamotten und Schminksachen ein. Ich ziehe mir andere Klamotten an und warte schließlich bis ich endlich eine Benachrichtigung von Uber bekomme. Mein Taxi ist da. Ich jogge die Treppen herunter und höre wie sich meine Eltern in der Küche lautstark streiten. Es geht natürlich um mich. Sie bemerken es gar nicht, wie ich an ihnen vorbeilaufe und das Haus verlasse.

Cillians POV:

Ich sitze draußen im Garten und rauche eine Zigarette. Nebenbei kümmere ich mich um den Personaleinsatzplan meines Clubs für den nächsten Monat.

Plötzlich höre ich es an der Tür klingeln

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Plötzlich höre ich es an der Tür klingeln. Ich mache meine Zigarette aus und laufe ins Haus. Ich schließe meine Haustür auf sehe eine wütende Emma vor mir. Sie läuft an mir vorbei und schmeißt ihre Tasche auf dem Boden.

,,Ich hasse meinen Dad!" sagt sie wütend.

,,Was ist passiert meine Liebe?" frage ich verwirrt und laufe zu ihr.

,,Er hat mich dazu gezwungen meiner Mom zu sagen, dass wir zusammen sind. Ich hätte es ihr ja noch gesagt, aber nicht unter solchen Umständen und vorallem nicht wenn Dad dabei ist." antwortet sie und verdreht ihre Augen dabei.

,,Ich versteh dich, aber sieh das Positive. Jetzt weiß sie es." sage ich im ruhigen Ton, damit ich sie so gut wie möglich beruhigen kann.

,,Ja-a ich weiß." flüstert sie.

,,Wie hat deine Mutter reagiert?"

,,Das weiß ich nicht. Ich bin direkt abgehauen. Ich habe nur noch gehört wie die beiden sich gestritten haben. Ich habe aber nicht zugehört."

,,Du solltest ausziehen."

Habe ich das gerade tatsächlich zu ihr gesagt? Ich habe meine Gedanken ausversehen laut ausgesprochen. Ich überlege ob es nicht zu früh ist für uns, wenn sie bei mir einziehen würde. Wir sind noch nichtmal ein Jahr zusammen. Obwohl eigentlich wäre es sehr gut, wenn sie zu mir ziehen würde. Ich hätte sie hier immer bei mir. Ich hätte sie mehr unter Kontrolle. Der Gedanke gefällt mir sehr. Zudem könnte ich sie jeden Tag ficken. Dieser Gedanke macht mich schlagartig geil.

,,Ich weiß wir sind jetzt noch nicht so lange zusammen. Wenn du willst kannst du aber zu mir ziehen."

,,Meinst du-u das Ernst?" fragt sie mich und macht große Augen.

,,Ja natürlich. Das ist mein voller Ernst." antworte ich und nicke.

,,Ich verdiene aber noch kein Geld."

,,Ich weiß meine Liebe. Du musst mir auch kein Geld dafür geben. Du weißt doch, ich habe genug Geld." zwinker ich ihr zu.

,,Okay. Ich werde zu dir ziehen." lächelt sie leicht.

,,Dann kann ich dich jeden Tag ficken." raune ich ihr ins Ohr.

Mal wieder habe ich meine Gedanken laut ausgesprochen. Ich konnte es einfach nicht für mich behalten. 

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