Kapitel 38

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Emmas POV:

Die Spannung zwischen Cillian und mir steigt. Meine Stimme bebt vor Emotionen, während ich ihn direkt anschaue: ,,Was ist das für ein verdammter Raum? Sag es mir!"

Er fixiert mich mit einem eisigen Blick und zögert, bevor er seine Worte äußert: ,,Das ist nicht so einfach. Es gibt Dinge, von denen du besser nichts weißt."

Ein tiefes Seufzen entweicht meiner Brust, während ich mich von der Frustration überwältigt fühle.
,,Warum bist du so? Warum kannst du mir nicht einfach die Wahrheit sagen?", schreie ich ihn fast an, während ich die Tränen zurückhalte. Ich spüre, wie die Wut und die Verwirrung sich in mir anstauen, bereit, jederzeit auszubrechen.

Cillian zieht an seiner Zigarette und starrt in die Ferne. Mit ruhiger Stimme spricht er: ,,Emma, glaub mir, das ist nicht der richtige Ort, um das zu besprechen. Du musst deinen Vater selbst fragen." Seine Worte klingen gedämpft, als ob er selbst mit der Situation kämpft.

,,Meinen Vater fragen?", wiederhole ich ungläubig. ,,Er wird mir bestimmt nicht die Wahrheit sagen", zittert meine Stimme vor Wut und Verzweiflung, während ich den Tränen nahe bin.

Ich laufe zurück zum Eingang des Clubs, aber Cillian greift nach meinem Arm und hält mich fest. Sein Griff ist stark und unbarmherzig, während er mich mit einem wilden Blick anbrüllt: ,,Emma, verdammt nochmal! Du wirst da nicht hingehen. Du wirst jetzt nach Hause gehen."

Ich schüttel den Kopf zische genervt: ,,Lass mich los! Ich gehe nicht nach Hause."

Er packt meinen Arm noch fester und zieht mich mit sich zu seinem Auto. Ohne ein weiteres Wort öffnet er die Beifahrertür und deutet mir an, einzusteigen.

,,Steig ein!", befiehlt er in einem strengen Tonfall. Ich protestiere und weigere mich hartnäckig, seinem Befehl nachzukommen, aber Cillian verdreht genervt die Augen.
,,Hör auf mit dem Theater. Wenn du nicht aufhörst, verliere ich noch die Kontrolle und das willst du genauso wenig wie ich", sagt er mit einem Hauch von Frustration in seiner Stimme.

Damit hat er Recht. Ich will nicht, dass er die Kontrolle verliert. Wir wissen wozu er fähig ist...

Ich steige schweigend in das Auto ein, während Cillian die Tür hinter mir schließt und um das Auto herumläuft, um auf der Fahrerseite einzusteigen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, startet er den Motor und fährt los, während die Straßenlichter an uns vorbeiziehen und die Dunkelheit uns umhüllt. Die Stille zwischen uns ist zum Greifen, während meine Gedanken wild in meinem Kopf toben und ich mich frage, was hinter den verschlossenen Türen des Clubs verborgen liegt.

Cillians POV:

Während ich das Auto durch die dunklen Straßen steuere, kommen mir Erinnerungen hoch. Ein Flashback von meiner Exfreundin Bella schleicht sich in meine Wahrnehmung. Ich erinnere mich an die aufgeheizte Atmosphäre.
Mein Griff am Lenkrad verkrampft sich und ich trete härter auf das Gaspedal. Mein Blick ist konzentriert auf die dunkle Straße vor mir gerichtet. Emmas leise Stimme dringt in mein Bewusstsein und bittet mich, langsamer zu fahren, aber ich ignoriere ihre Bitte. Diese verdammten Erinnerungen lassen meinen Körper vor Wut brodeln.
Plötzlich beschließe ich, nicht nach Hause zu fahren, sondern zu einem See, den ich schon oft aufgesucht habe um meine Gedanken zu ordnen.

~ Flashback ~ (von Kapitel 16)

,,Lass mich los!" schrie sie mich an als ich sie an den Haaren in mein Auto zerrte.

,,Was war das gerade?" fragte ich sie als ich ins Auto stieg.

,,Das war nichts. Du übertreibst einfach. Du übertreibst immer Cillian." sie versuchte die Autotür aufzumachen, aber ich hatte sie verriegelt.

,,Du bist eine verdammte Schlampe." murmelte ich und fuhr los.

,,Ich kenne keinen Menschen auf dieser Welt, der so krankhaft eifersüchtig ist wie du." schrie sie mich an.

,,Er hat dich am Oberschenkel angefasst und dir Sachen ins Ohr geflüstert. Du hast es genossen. Ich habe alles gesehen." brüllte ich sie an und gab Gas. Auf dieser Strecke war eigentlich nur 70 km/h erlaubt, aber ich fuhr mehr als 100 km/h.

,,Du interpretierst da zu viel rein. Fahr nicht so schnell. Du bringst uns noch um." jammerte sie.

,,Ich werde dich noch umbringen."

,,Cillian hör auf damit. Du machst mir Angst."

Mein Wort habe ich gehalten. Danach habe ich Bella bei mir Zuhause umgebracht.

Emmas POV:

Statt nach Hause, fährt Cillian auf einem verlassenen Parkplatz am Rande eines glitzernden Sees. Der Mond wirft sein sanftes Licht auf das ruhige Gewässer und taucht die Umgebung in ein geheimnisvolles Schimmern. Das plötzliche Zischen der herabgelassenen Handbremse durchbricht die gespenstische Stille, die zwischen Cillian und mir herrscht.

Ich sitze reglos im Auto und beobachte, wie Cillian ohne ein Wort auszusprechen aussteigt. Seine Silhouette zeichnet sich in der sanften Nachtluft ab, als er sich an die Motorhaube lehnt und eine Zigarette anzündet. Ein Wirbel aus Rauch umgibt ihn.

Mein ganzer Körper zittert und mein Herz hämmert in meiner Brust, als ob es jeden Moment herausspringen würde

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Mein ganzer Körper zittert und mein Herz hämmert in meiner Brust, als ob es jeden Moment herausspringen würde. Die Gedanken rasen in meinem Kopf und ich male mir die schlimmsten Szenarien aus. Ich bin schließlich mit einem Mörder zusammen.

Will er mich umbringen?
Will er mich hier draußen beim See loszuwerden?
Ist er deswegen hierhergekommen?
Wieso sollte es mir anders ergehen als Bella oder Jenna?

Die Stille ist erdrückend. Ich warte nur darauf, dass er zu mir kommt und mich aus dem Auto zieht. Meine Gedanken spinnen sich weiter in einem Strudel aus Angst und Paranoia. Der Gedanke, dass ich möglicherweise sein nächstes Opfer sein könnte, macht mich fast wahnsinnig. Ich bin mir sicher, dass ich keine Chance habe, wenn er mich erst einmal in seine Gewalt bekommt.
Cillian scheint ungerührt und entspannt an der Motorhaube gelehnt zu stehen, während er tief an seiner Zigarette zieht. Die Ruhe in seiner Haltung verstärkt meine Panik nur noch mehr.

Was wird er als Nächstes tun?
Wird er mich auffordern, aus dem Auto zu steigen?
Oder plant er bereits meine unheilvolle Bestimmung?
Vielleicht übertreibe ich auch einfach nur?

Ich erinnere mich an seine Worte...

,,Emma, ich möchte, dass du weißt, dass ich niemals etwas tun würde, um dir zu schaden. Ich bin hier, um dich zu beschützen. Ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass du dich sicher fühlst."

,,Ich werde dir nie wehtun."

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