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Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker und ich mache ihn murrend aus. Ich hasse früh aufstehen. „Bleib noch liegen", murmelt Dylan neben mir mit seiner rauen Morgenstimme. „Ich muss los", seufze ich und will aufstehen, doch ich werde zurückgezogen und liege plötzlich unter ihm. Er verwickelt mich in eine wilde Knutscherei, bis ich mich doch von ihm lösen kann. Schwer atmend lösen wir uns voneinander und ich nutze die Chance, um aufzustehen. „Hätte ja klappen können", murmelt Dylan und lässt sich grinsend wieder nach hinten in die Kissen fallen. Ich schaue ihn gespielt böse an und gehe ins Bad, um mich fertig zu machen. Dann verabschiede ich mich von meinem Freund und werde unten vor dem Hotel von einem Auto abgeholt. Bei der Location angekommen, werde ich direkt in eine große Halle gebracht. Dort wird mir ein Platz zugeteilt und ein Mitarbeiter kommt, um mir alles zu erklären, während direkt jemand anfängt meine Haare zu machen. Da ich die Show eröffne, muss ich als Erste fertig sein und am Ende werde ich in einem anderen Outfit mit der Designerin eine abschließende Runde drehen. Nachdem meine Haare mit Spangen zusammengesteckt sind, darf ich kurz an das Buffet. Ich nehme mir nur ein bisschen Obst und Gemüse, damit ich wenigstens etwas im Magen habe. Dann sitze ich wieder auf dem Stuhl und werde geschminkt, als mein Handy plötzlich vibriert. „Vermisse dich jetzt schon", steht da und ich muss grinsen. „Dein Freund?", fragt die nette Stylistin und ich nicke bestätigend. „Noch ziemlich frisch", lächle ich und werde etwas rot. Sie wünscht uns viel Glück gemeinsam und ich mache im Spiegel ein Selfie, welches ich Dylan schicke. „Vermisse dich auch", schreibe ich dazu und packe mein Handy wieder weg. Einige Stunden später, nach vielen Besprechungen, Haare stylen, geschminkt werden und Outfits anprobieren, geht es los. Ich stehe hinter der Wand zur Bühne und warte auf meinen Einsatz. „Los geht's", sagt ein Mitarbeiter und ich laufe los. Mit soviel Spannung wie möglich und einem Hüftschwung stolziere ich über den Laufsteg und mache ganz vorne eine Pose. Auf dem Rückweg entdecke ich Dylan und Charly im Publikum, die beide grinsend die Daumen hoch halten, bevor ich wieder hinter der Wand verschwinde. Eine halbe Stunde später habe ich ein anderes Outfit an und nehme die Hand der Designerin an, die sie mir hinhält. Zusammen gehen wir nochmal nach draußen, winken und gehen wieder nach hinten. Dort feiern wir kurz, dass die Show so gut gelaufen ist und dann ziehe ich wieder meine normalen Sachen an. Ich schminke mich ab, aber lasse Wimperntusche und Augenbrauenstift drauf und schreibe Dylan, wo wir uns treffen. Nachdem ich meine Sachen und mich bedankt und verabschiedet habe, gehe ich zu unserem Treffpunkt, wo Charly und mein Freund schon auf mich warten. Ich falle ihm gleich um den Hals, da ich so glücklich bin und vergesse die Leute um uns herum, als ich sein Gesicht in meine Hände nehme und ihn küsse. Er beglückwünscht mich und ich umarme auch Charly noch. „Das war der Wahnsinn", meint sie und Dylan stimmt ihr grinsend zu. Er nimmt meine Hand und zu dritt gehen wir an der Presse vorbei Richtung Ausgang, wo ein Auto auf uns wartet. „Dylan, ist das deine neue Freundin?", „Becca, seid ihr zusammen?", „Wie lange datet ihr euch schon?", „Seid ihr schon verlobt?", wird unter anderem durcheinander gerufen und bei manchen Fragen würde ich gerne den Kopf schütteln, da sie so absurd sind. Wir steigen ins Auto und fahren ins Hotel zurück, wo wir direkt ins Restaurant gehen, da wir alle Hunger haben. Es gibt ein total leckeres Buffet und endlich kann ich wieder etwas mehr essen, aber ich achte immer noch darauf, dass es gesund und nicht zu viel ist. Dylan freut sich natürlich, als er sieht, was ich mir geholt habe und legt unter dem Tisch seine Hand auf meinen Oberschenkel, um ihn zu streicheln. „Morgen werdet ihr sicher in allen möglichen Klatschzeitschriften zu sehen sein", grinst Charly, die uns gegenüber sitzt. Dylan und ich grinsen uns an und zucken gleichzeitig die Schultern. Als wir fertig sind, trennen wir uns von Charly und gehen auf unser Zimmer. Wir schauen noch einen Film, kuscheln und machen etwas rum, aber wir gehen noch nicht weiter. Am Morgen packen wir unsere Sachen und machen uns für das Frühstück fertig. Für den Flug zurück nach LA habe ich eine Sportleggins und ein enges kurzes T-Shirt an, wozu ich mir einen Hoodie von meinem Freund klaue. „Baby, hast du meinen schwarzen Kaputzenpullover gesehen?", ruft Dylan aus dem Schlafzimmer und ich komme kichernd aus dem Bad. „Nein", meine ich unschuldig und auch er muss grinsen, als er sein Kleidungsstück an mir sieht. „Steht dir gut", sagt er, kommt auf mich zu und küsst mich. „Komm, wir müssen los", unterbreche ich den Kuss und schnappe meinen Koffer und meine Handtasche. Mein Koffer wird mir allerdings wieder aus der Hand genommen, was ich nur mit einem Augenrollen quittiere. In der Lobby treffen wir auf Charly, die unsere Zimmerschlüssel abgibt und gehen dann in den Frühstückssaal. Nach dem Frühstück werden wir wieder von einem Auto abgeholt und zum Flughafen gebracht, wo diesmal die Presse und auch einige Fans scheinbar auf uns warten. „Gut, dass ich die Bodyguards angefragt habe", murmelt Charly und wir steigen aus, als der Wagen hält.

Mrs O'Brien?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt