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Becca pov:

Mein Kleid hat lange Ärmel, welche vom Handgelenk bis zur Schulter aus fast durchsichtigem, dunkelgrünen Stoff. Obenrum ist es eng und kurz über meinem Bauch beginnt der Stoff locker nach unten zu fallen, sodass man deutlich sehen kann, dass ich schwanger bin. Da ich keine Lust auf Schuhe mit Absatz habe, habe ich normale weiße Turnschuhe an, welche man unter dem bodenlangen Kleid zum Glück nicht sieht. Aber selbst wenn, wäre es mir auch egal. Unten bei Dylan angekommen, bekomme ich einen kurzen Kuss auf den Mund und schaue ihn mir dann genauer an. „Du siehst toll aus", meint er mit einem Glitzern in den Augen. „Danke, du siehst auch super aus", gebe ich das Kompliment zurück und streiche über seinen Oberarm. Ich freue mich schon, ihm den Anzug heute Abend wieder auszuziehen, denke ich und grinse in mich hinein. Wir steigen beide hinten in ein Auto ein und werden zur Location gebracht. Dort halten wir direkt vor dem roten Teppich, bevor Dylan die Tür öffnet und als Erster aussteigt. Direkt wird es laut und das Blitzlichtgewitter geht los. Er hält mir die Tür auf und seine Hand hin, welche ich ergreife und so elegant wie möglich versuche aus dem Auto zu kommen. Wir verschränken unsere Finger miteinander und gehen über den Teppich zum Eingang, wo ein Hintergrund steht und posiert wird. Als wir dran sind, werden von uns ein paar Fotos gemacht und uns werden immer wieder Sachen zugerufen, wie wir uns doch bitte hinstellen sollen. Dann werden wir zu einem Interview gebeten und beantworten ein paar Fragen, bevor wir wirklich in das Gebäude hineingehen. Als alle Gäste und wichtigen Menschen da sind, wird auf einer großen Leinwand der Film gezeigt und mir fällt auf, dass es der erste Film ist, den ich mit Dylan in der Hauptrolle sehe. Es ist etwas komisch ihn dort zu sehen, aber er ist wirklich ein toller Schauspieler und das sage ich ihm auch, als der Abspann läuft. Daraufhin bekomme ich einen liebevollen Kuss, als Dankeschön. Später gibt es Essen und danach werden noch die Mitwirkenden auf eine Bühne gebeten, um ein paar Worte zu sagen und es wird sich bei allen bedankt. Wir bleiben noch ein bisschen, reden mit Menschen, die ich kaum kenne und ich werde vielen vorgestellt. „Bist du müde? Sollen wir nach Hause?", fragt mich mein Verlobter, der wohl mitbekommen hat, dass ich etwas träge werde. Dankbar lächle ich, wir verabschieden uns von einigen Leuten und werden mit dem Auto wieder nach Hause gebracht. Dort fange ich direkt an, ihm sein Hemd aufzuknöpfen, was ihn grinsen lässt. „Doch nicht so müde?", fragt er neckend und ich zucke nur lächelnd mit den Schultern, bevor ich ihn in einen heißen Kuss verwickle. Küssend gehen wir nach oben in unser Schlafzimmer, wo wir uns weiter gegenseitig ausziehen und dann im Bett landen. Natürlich, wie die letzten Male auch, ganz vorsichtig.
Am nächsten Morgen wache ich auf und merke, dass irgendetwas anders ist. Erst weiß ich noch nicht was, doch dann merke ich wieder eine Bewegung in meinem Bauch und mir schießen Tränen in die Augen. „Dylan, Dylan, wach auf", meine ich etwas aufgeregt und schüttel ihn an der Schulter. „Was ist los? Ist was passiert?", setzt er sich hellwach auf und schaut mich fast schon panisch an. Ich nehme nur seine Hand und lege sie auf meinen Bauch. Erst guckt er etwas verwirrt, doch dann weiten sich seine Augen vor Schock. „Oh mein Gott", haucht er überwältigt und wir legen uns wieder hin. Wir kuscheln und genießen eine ganze Zeit lang, wie unser kleiner Junge gegen unsere Hände tritt. Immer wieder sehen wir uns lächelnd an und küssen uns. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig, da wir langsam anfangen wollen, das Kinderzimmer zu machen und auch schon mal Klamotten und alles Wichtige zu kaufen. Wie immer hält mir Dylan die Tür auf, damit ich einsteigen kann und steigt dann selber auf der Fahrerseite ein. Wir fahren erstmal in ein Möbelhaus, da die Möbel vielleicht etwas Lieferzeit haben könnten. Gemeinsam haben wir beschlossen, kein klischeehaftes Jungenzimmer zu machen. Also suchen wir hauptsächlich nach weißen und braunen Farbtönen, wobei wir uns immer ziemlich schnell einigen können. Wie erwartet gibt es Wartezeiten bei allen Möbelstücken und auf unseren Wunsch hin werden sie alle gemeinsam geliefert und nicht Stück für Stück. Als wir damit fertig sind, fahren wir noch in ein paar Klamottenläden und suchen auch hier nicht nur blaue Sachen aus, sondern auch neutrale Farben. Natürlich merken wir, dass wir von Paparazzi fotografiert werden, aber zum Glück bedrängen sie uns nicht so sehr und lassen uns unseren Raum. Langsam wird es etwas spät und somit machen wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Dort kochen wir zusammen das Abendessen und kuscheln nach dem Essen noch etwas auf der Couch, während der Fernseher läuft. Die nächsten Tage verbringe ich damit, die Sachen nach Farbe zu sortieren, zu waschen, trocknen und dann nach Größe zu sortieren. Wir haben ein paar kleinere, aber auch schon größere Größen gekauft. Nach 2 Wochen kommen auch die ganzen Möbel und Dylan hat Tyler gefragt, ob er ihm helfen kann. Laut meinem Verlobten darf ich nichts mehr machen, außer vielleicht streichen, aber selbst da musste ich ihn schon überreden. Ich streiche allerdings nicht die kompletten Wände, sondern nur hier und da mal ein paar Streifen. Gerade stehe ich mit einer großen Jogginghose, einem alten T-Shirt von Dylan und einem Messy Dutt im Kinderzimmer und mache die letzten Pinselstriche, als es an der Tür klingelt.

Mrs O'Brien?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt