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Später am Abend verabschieden die beiden sich und wir gehen relativ schnell ins Bett, da morgen ein anstrengender Tag wird, denn es steht das Babybauch-Shooting an. Zusammen machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg zur Location, wo wir wieder Charly treffen und auch Dylans Manager ist da. Uns werden die Haare gemacht und ich werde noch etwas geschminkt, bevor ich ein paar Kleider anprobieren soll. Es sind ziemlich lockere und durchsichtige Sachen, damit man meinen Babybauch auch gut sehen kann. Dylan bekommt verschiedene Jeans oder Hemden, die er offen tragen soll, aber auf einigen Bildern hat er auch gar kein Oberteil an. Wir posieren ein bisschen und ich habe so Spaß dabei, stolz meinen Bauch zu zeigen und schaue meinen zukünftigen Mann eigentlich die ganze Zeit verliebt an. Auch in seinem Blick sehe ich so viel Liebe für mich und für unseren Sohn. „Ich bin so froh dich zu haben und ich liebe dich", flüstere ich ihm zu und küsse ihn leidenschaftlich. Am Ende schauen wir uns ein paar der Bilder an und sind begeistert. „Wow, die sind wirklich toll geworden", grinse ich und der Fotograf bedankt sich. Dylan und ich ziehen uns unsere normalen Klamotten wieder an und machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Dort angekommen bereiten wir unser Abendessen vor, welches wir dann auch zusammen essen, bevor wir noch etwas auf der Couch sitzen. Als wir ins Bett gehen, cremt mir mein Verlobter noch meinen Bauch ein, damit ich vielleicht nicht so viele Dehnungsstreifen bekomme. „Brauchen wir eigentlich noch irgendwas für den Kleinen?", fragt er und bringt mich zum Überlegen. „Ich glaube wir haben alles", antworte ich ihm nach kurzer Zeit. „Morgen fange ich mal an unsere Kliniktasche zu packen", beschließe ich, da wir nicht mehr ganz so lange Zeit haben, bis wir zu dritt sind. „Das kann ich für dich machen, du musst mir nur sagen, was du brauchst", bietet mir Dylan an und streicht mir einige Strähnen meiner Haare aus meinem Gesicht. Dankend nehme ich das Angebot an und am nächsten Tag sitze ich auf unserem Bett, während er auf dem Boden vor dem Koffer hockt. Immer wieder scheuche ich ihn auf, weil er aus dem Bad oder dem Schrank doch noch etwas holen soll. Er legt alles ordentlich zusammen und packt die Sachen ganz nach meinen Anweisungen, obwohl er wahrscheinlich manchmal gerne etwas gesagt hätte. Dylan bleibt unglaublich ruhig und lässt alle meine Stimmungen über sich ergehen. „Es tut mir so leid, wie ich in der letzten Zeit zu dir war. Ich liebe dich", sage ich zu ihm, als er fertig ist und neben mir sitzt. „Alles gut, ich liebe dich auch", grinst er und küsst mich zärtlich. „Ich bin unglaublich glücklich, dass du dich doch auf mich eingelassen hast und dir unser Altersunterschied nichts ausmacht. Ich freue mich auch so sehr auf unsere Zukunft, mit unserem kleinen Jungen und den Kindern, die vielleicht noch kommen werden. Stell dir vor, wie er laufen und sprechen lernt oder wir im Garten Fußball oder Baseball spielen", schwärmt er und lächelt glücklich. „Du wirst ein super Vater sein. Allein wie deine Augen jetzt schon glänzen", lächle ich und streichle die Wange meines Verlobten. Den Tag verbringen wir im Whirlpool oder gehen spazieren, bevor wir abends wieder gemeinsam kochen und essen. Nach dem Essen sitzen wir auf der Couch und schauen einen Film, während Dylan mir die Füße massiert. Ich weiß, ich fände es auch eklig, aber er hat es angeboten und hat nicht locker gelassen, bis ich ja gesagt habe. „Gott, tut das gut", seufze ich und genieße es wirklich. „Es reicht, wenn du mich Babe nennst", witzelt er. Bevor wir ins Bett gehen, cremt mir mein Babydaddy wieder den Bauch ein und dann schlafen wir aneinander gekuschelt ein.

2 Wochen später:
„Guten Morgen und alles Gute zum 1-Jährigen", werde ich sanft mit Küssen im Gesicht geweckt. „Guten Morgen, ich liebe dich", antworte ich und küsse ihn leidenschaftlich, bevor ich zischend zusammenzucke. „Was ist?", fragt Dylan alarmiert und hält meinen Bauch. „Ich weiß nicht, ich habe so ein Ziehen im Unterleib", erkläre ich. „Denkst du, das sind Wehen?", guckt er mich mit großen Augen an. „Ich rufe deine Mutter mal an", berichte ich und greife nach meinem Handy. Sie hat uns angeboten, sie anzurufen, wenn etwas ist und wir Hilfe brauchen und das nehme ich gerne in Anspruch.

(Telefonat L-Lisa, B-Becca, D-Dylan)

L: Hallo meine Süße, wie geht es dir?

B: Hallo Lisa, ich habe seit eben so ein Ziehen im Unterleib. Sind das schon die Wehen?

An meiner Stimme hört man, dass ich etwas hysterisch und ängstlich bin.

L: Beruhige dich erstmal. Ist Dylan da?

D: Ja, ich bin hier Mom.

L: Okay, ist es ein durchgehender Schmerz oder lässt er wieder nach?

B: Gerade klingt er, glaube ich, wieder etwas ab.

L: Ihr stoppt jetzt bitte die Zeit zwischen dem Abklingen, bis der Schmerz wiederkommt. Ich denke, es sind die Wehen, aber bitte bleibt ganz ruhig. Es wird alles gut und ich bin für euch da, wenn ihr mich braucht.

B: Danke, Lisa.

L: Selbstverständlich. Wenn zwischen den Wehen nur noch 10 Minuten Abstand sind oder die Fruchtblase platzt, solltet ihr euch auf den Weg ins Krankenhaus machen. Ruft am besten schon mal dort an, damit sie sich eventuell vorbereiten können.

D: Okay, ich rufe an.

L: Becca, du atmest ganz in Ruhe und gehst deinen Tag langsam an. Ihr könnt die Kliniktasche schon mal ins Auto packen und du machst dich so weit fertig, dass ihr jederzeit losfahren könnt.

B: Okay. Ich danke dir wirklich für alles. Wir melden uns wieder.

L: Mach ich doch gerne. Bis später.

Damit legen wir auf und Dylan kommt wieder ins Zimmer. Er hilft mir langsam aus dem Bett zu kommen und beim Anziehen. Ich entscheide mich für ein Oversize-T-Shirt von meinem Verlobten, da alles andere nicht mehr wirklich passt und dazu eine lockere Stoffhose. Er bringt die Tasche ins Auto und dann essen wir zusammen Frühstück. Während des Essens bekomme ich wieder eine Wehe und Dylan schreibt in seinen Notizen alles auf.

Mrs O'Brien?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt