19

88 1 0
                                    

Zeitsprung:

Ich bin jetzt im 8. Monat schwanger, komme aber morgen schon in den 9. und bin echt schon etwas aufgeregt wegen der Geburt. Dylan begleitet mich immer zu den Vorbereitungskursen und auch zu den Ultraschalluntersuchungen. Er wird ein unglaublich toller Vater sein, das weiß ich jetzt schon. Seine Sorgen mir und unserem Sohn gegenüber sind allerdings gewachsen und er passt ganz genau auf, was ich alles mache und versucht, mir alles abzunehmen. Manchmal nervt es etwas, aber ich weiß ja, dass er es nur gut meint und ich liebe ihn für alles, was er tut. Das Kinderzimmer ist soweit fertig, alle Babysachen gewaschen und eingeräumt. Einen Kinderwagen und einen Maxicosi für Dylans Auto haben wir letztens auch noch geholt, also fehlt jetzt nur noch das Baby. Den Namen kennen wir mittlerweile auch und waren beide direkt begeistert, als ich den Vorschlag gemacht habe, da wir beide etwas damit verbinden. Allerdings haben wir ihn noch niemanden verraten. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Verlobter mir einen Kuss auf die Wange gibt. „Happy Birthday, meine Königin", flüstert er, lehnt sich über mich und küsst mich nun auf den Mund. Nachdem wir den Kuss unterbrechen, bedanke ich mich und kuschel mich, so gut es geht, in seine Arme. „Guten Morgen, mein kleiner Mann", meint Dylan nun und streichelt meinen ziemlich dicken Bauch. Abends, nachdem er ihn eingecremt hat, redet er auch immer mit unserem Sohn und es ist wirklich das niedlichste, was ich je gesehen habe. Oft nehme ich es auch auf oder mache nur Fotos, da ich vorhabe, ein Album zu machen, damit ich mich später auch noch genau an alles erinnern kann. Dylan steht auf und meint, ich soll noch etwas liegenbleiben, denn er hat etwas für mich. Oberkörperfrei und nur in einer Jogginghose verlässt er das Zimmer und ich schweife wieder etwas in meine Gedanken ab. Nach circa einer Viertelstunde kommt er wieder und hat ein Tablett in der Hand. Dieses stellt er auf dem Bett ab und ich kann Obst, Gemüse, Sandwiches und Pancakes erkennen. Dazu gibt es Wasser oder Orangensaft für mich und einen Kaffee für meinen Babydaddy. Außerdem holt er einen sehr großen Strauß rote Rosen und ein kleines Päckchen. Erstmal essen wir und Dylan füttert mich immer mal mit einer Erdbeere oder einer Weintraube. Als wir fertig und ziemlich voll sind, holt er das Kästchen hervor, welches er mir in die Hände gibt. Etwas aufgeregt öffne ich die Schleife und nehme dann den Deckel ab. Mir klappt die Kinnlade herunter und Tränen schießen mir in die Augen, als ich das feine Kettchen herausnehme. Es ist Roségold und hat drei Anhänger: ein D, ein M für unseren Sohn und ein Herz mit einem Steinchen eingesetzt zwischen den beiden Buchstaben. „Sie ist wunderschön, vielen Dank", schniefe ich etwas und falle ihm dankbar um den Hals. Nachdem wir uns lösen, legt er mir die Kette um und ich fahre ihr mit meinen Fingern nach. „Was willst du denn heute machen?", fragt er mich und streicht mir lächelnd eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr. „Mit diesem Bauch kann man glaube ich nicht so viel unternehmen. Ich wäre für einen entspannten Tag im Whirlpool und abends können ja Charly und Tyler vorbeikommen", schlage ich vor und Dylan nickt zustimmend. Während ich mir einen Bikini aussuche, der passt, schreibt er unsere Freunde an und macht oben beim Pool alles bereit. Als ich tatsächlich noch etwas Passendes gefunden habe, mache ich mich in meinem Bademantel auf den Weg zu unserer Dachterrasse. Dort finde ich meinen zukünftigen Ehemann in Badehose, vor einem blubbernden Pool, umgeben von Rosenblättern, stehen. „Das sieht wirklich toll aus", meine ich und starre extra auffällig auf sein leichtes Sixpack, was ihn lachen lässt. Er nimmt mich an der Hand und hilft mir ins Wasser zu kommen, da das mit meiner Kugel etwas umständlich ist und wir keine Lust haben, dass ich ausrutsche. Wir verbringen einige Zeit dort, kuscheln, küssen uns und genießen die Zeit zusammen. Die Sonne scheint, doch wir haben zum Glück einen Schirm, damit wir nicht verbrennen und hohe milchige Scheiben umgeben unsere Terrasse, damit wir vor Blicken geschützt sind. Zum Mittag bestellen wir uns Sushi, da ich mal wieder richtig Lust darauf hatte, aber natürlich ohne rohen Fisch. Danach kuscheln wir auf dem Sofa und schauen Fernsehen, wo zwischendurch auch mal wieder Nachrichten über uns kommen, da man weiß, dass ich heute Geburtstag habe. Es wird natürlich auch wieder über alles mögliche diskutiert, was eigentlich nur uns beide etwas angeht. Sie rätseln über den Namen unseres Sohnes, was mich zum Grinsen bringt. „Darauf wird eh niemand kommen", lache ich und Dylan steigt mit ein. Etwas später kommen Charly und Tyler vorbei. Wir stoßen auf meine 22 Jahre an und aus Nachsicht trinken alle mit mir Kindersekt, wobei die Männer sich später doch Bier holen. Aber auch nur, weil ich gesagt habe, dass sie sich das bitte gönnen sollen. Wir lachen viel und spielen Spiele zusammen, bevor wir zu viert das Abendessen zubereiten. Auch hierbei lachen wir uns fast schlapp, weil die Männer sich extra etwas doof anstellen und danach aussehen wie kleine Kinder nach einer Essensschlacht.

Mrs O'Brien?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt