Das Interview geht noch etwas und Dylan wird noch etwas über unseren Sohn ausgefragt und dann über die Filme, die er zuletzt gedreht hatte und die, die noch kommen werden. Am Ende wird er verabschiedet und ich schalte den Fernseher aus. Als Dyl nach Hause kommt, nimmt er mir Mieczy gleich ab, damit ich mich etwas ausruhen kann. Er läuft mit ihm durch unser Haus und redet mit ihm. Wenn ich mir die beiden so ansehe, bin ich zu 100% glücklich. Mehr brauche ich nicht. Ich hatte so ein Glück, diesen Mann kennengelernt zu haben, dass er so hartnäckig war und wir doch zusammengekommen sind. Es ging alles etwas schnell, aber es passt einfach und ich hätte nichts anders gemacht. Während die beiden sich miteinander beschäftigen, kümmere ich mich etwas um die Wäsche und ums Putzen. Dylan hatte zwar angeboten, eine Haushaltshilfe zu besorgen, aber das möchte ich nicht und solange wir es selber hinbekommen, soll es auch so sein. In den nächsten Wochen finden wir uns langsam in unseren Alltag als Familie ein und werden ein richtiges Team. Mieczysław ist aber auch ein sehr entspanntes Baby und schreit nicht viel, was es uns um einiges leichter macht. Meiner Mutter hatte ich nach der Geburt eine Nachricht geschickt, dass ihr Enkel da ist und wie er heißt, aber bis jetzt hat sie sie nur gelesen und nicht geantwortet. Soll mir auch egal sein. Ich habe jetzt meine eigene kleine Familie und Dylan's Eltern behandeln mich so liebevoll, als würde ich schon ewig zu ihnen gehören.
Am Morgen von Dyl's 32. Geburtstag ziehe ich Mieczy schick an und mache dann mich fertig, während er auf seiner Spieldecke neben mir liegt. Ich habe mir eines von den Kleidern angezogen, die mein Verlobter am meisten an mir mag. Es ist ein lockeres Sommerkleid mit Blumenmuster, welches meine Oberweite gut betont und nicht zu unbequem ist. Mit unserem Sohn gehe ich in die Küche und decke den Frühstückstisch, bevor ich noch letzte Vorbereitungen für die Feier nachher treffe. Irgendwann kommt unser Dornröschen auch mal nach unten und wir essen gemeinsam. Zum Geburtstag bekommt er von mir zwei Karten für ein Spiel der Mets, das er sich mit Tyler ansehen kann. „Und vielleicht haben wir ja heute Abend noch etwas Zeit für uns", zwinkere ich ihm zu. Etwas später kommen auch schon unsere Gäste und wir begrüßen alle. „Endlich lerne ich auch mal meinen Neffen kennen", freut sich Julia, Dylan's Schwester und nimmt ihn mir gleich ab, nachdem sie mich umarmt hat. „T-Pose, wir fahren zu den Mets", berichtet Dylan seinem besten Kumpel und zusammen freuen sie sich. Wir essen zusammen Mittag, Dylan bekommt Geschenke und Mieczy ganz viel Aufmerksamkeit. Als wir auch mit dem Nachtisch fertig sind, möchten Lisa und Julia mit dem Kleinen im Kinderwagen einen Spaziergang machen. „Geh ruhig mit, ich mache saube", bietet Dyl an, doch ich winke ab. „Du hast Geburtstag, da brauchst du dich heute um nichts kümmern", meine ich und fange an den Tisch leer zu räumen. „Ich mach das, bitte geh mit", nimmt er mir die Teller aus der Hand und lächelt mich an. Also setze ich mir eine Sonnenbrille auf, da draußen die Sonne scheint und ich so nicht ganz so schnell erkannt werde. Als Mieczyslaw im Wagen liegt, den wir auch etwas abgedeckt haben, gehen wir zu viert los, da Charly auch mitkommt. Mein Baby schläft sehr schnell ein und wir Frauen unterhalten uns viel und lachen. Im Park setzen wir uns kurz auf eine der Bänke und machen uns nach circa einer Stunde wieder auf den Heimweg. Zuhause angekommen sind der Esstisch im Garten und die Küche tatsächlich aufgeräumt und die Männer sitzen vor dem Fernseher, da gerade ein Footballspiel läuft. Unseren Sohn lasse ich im Kinderwagen im Flur stehen, damit er da noch etwas schlafen kann, denn wenn ich ihn jetzt heraushole, wird er wieder wach. Seinem Daddy gebe ich einen Kuss, bedanke mich fürs Aufräumen und setze mich neben ihn. Er legt seinen Arm um meine Schultern und zieht mich an sich, was ich sehr genieße. „Ich liebe dich", flüstere ich ihm zu. „Und ich liebe dich", antwortet er und drückt mir einen Kuss auf den Kopf. Als das Spiel vorbei ist, gehen wir wieder in den Garten, die Männer trinken Bier und wir Frauen Sekt, wobei ich keinen trinke, da ich ja noch stille. Irgendwann wacht Mieczy auf und Dylan geht ihn holen, um sich mit ihm auf einer Decke in den Garten zu legen. Tyler gesellt sich zu den beiden und so bespaßen sie unseren Sohn, der zwischen ihnen liegt und alles mit großen Augen beobachtet. Wieder einmal werde ich ganz emotional, als ich mein Baby mit seinem Daddy, dem Mann, den ich über alles liebe, ansehe. Mir stehen die Tränen in den Augen und Julia stupst mich an. „Du liebst ihn wirklich sehr, oder?", lächelt sie und streicht mir über den Rücken. „Ja, unglaublich. Dein Bruder und Mieczy sind das Beste, was mir je passieren konnte und wenn ich die beiden so sehe, explodiert mein Herz beinahe vor Glück und Liebe. Es hört sich kitschig an, aber es ist die Wahrheit", erkläre ich und meine alles ernst. „Du bist die perfekte Frau für ihn und ich sehe ihm an, dass er mit dir genauso glücklich ist. So sah er bei seinen anderen Freundinnen nie aus", sagt Julia und schaut wieder zu ihrem Bruder. Der liegt nun auf dem Rücken und hält unseren Sohn mit gestreckten Armen über sich, während er Grimassen macht. Tyler liegt direkt neben Dylan und macht das Gleiche. „Danke, das bedeutet mir viel, dass du das so siehst", bedanke ich mich bei ihr und wir umarmen uns. Ich schaue wieder zu meiner kleinen Familie und breche in schallendes Gelächter aus, denn durch die Position und das Wackeln hat Mieczy ein Bäuerchen gemacht und seinen Daddy und Patenonkel getroffen. Lachend stehe ich auf, hole Tücher und werfe sie ihnen mit den Worten „selber Schuld" zu, bevor ich Dylan unseren Sohn abnehme. Nachdem die beiden sich sauber gemacht haben kommen sie wieder an den Tisch und beginnen auch bald mit dem Grillen.

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Mrs O'Brien?
FanfictionSie lernen sich bei einem Fotoshootings kennen. Dylan möchte Becca noch näher kennenlernen, doch der Altersunterschied sind fast 10 Jahre. Wird sie sich auf ihn einlassen?