Kapitel 14

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„through itself."

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„Hätte ich Euch gewarnt wärt Ihr nicht diesen Weg gegangen." Rechtfertigte sich Nari und Arctic lachte verächtlich auf: „Zu Recht. Ich habe nicht vor, auf diesem elendigen Planeten zu sterben Chakaaryc." Er trat einen bedrohlichen Schritt auf sie zu, als plötzlich ein dumpfes Geräusch erklang und Nari aus dem Augenwinkel etwas großes sah.

Unüberlegt stieß sie den Soldaten zur Seite.

Dann wurde alles schwarz.

Schmerz überkam sie und schweratmend schlug sie ihre Augen auf. Ihr Kopf wog gefühlte Tonnen und verwirrt erblickte sie die Wände einer Höhle. Was war geschehen? „Hört Ihr mich?" Eine bekannte Stimme drang durch ihre vernebelte Wahrnehmung durch und blinzelnd versuchte sie den Mann vor ihr zu erkennen. Es war der Commander. „Hey, Chakaaryc! Ich rede mit dir." Ungewohnt sachte spürte sie seine Hand ihr Kinn anheben und orientierungslos suchte sie wieder Stabilität — in seinen Augen. „Nennt mich nicht so." Brachte sie kraftlos hervor und für einen kurzen Augenblick dachte sie, etwas wie Erleichterung auf seinem Gesicht aufblitzen zu sehen.

„Wie nenne ich Euch denn?" Hakte er nach und sie wusste, dass er absichtlich ein Gespräch mit ihr aufbaute. Um sie bei Bewusstsein zu halten. „Niedere Lebensform. Nicht besonders nett." Sie musste husten und sah, wie der Fremdling das Gesicht verzog. „Will ich wissen wieso Ihr Mando'a sprecht?" Erkundigte er sich. „Ich kenne nur einige Wörter." Sie schüttelte den Kopf: „Wie schlimm ist es?" Hakte sie nach. Ein Blick sagt mehr als tausend Worte, hieß es im Volksmund. Dies beschrieb es wohl am Besten.

„Lasst mich hier. Wenn Ihr den Kurs haltet, werdet ihr die Stadt bei Mittag erreichen. Blickt nicht in das pralle Licht, trinkt nicht zu viel. Solltet ihr am Eingang angelangen, lautet der Code -" Sie hielt inne, das Atmen fiel ihr ungewöhnlich schwer. „7678. Sagt Koshla Vaam schickt Euch. Sie werden Euch ohne zu zögern passieren lassen. Ich habe meine Aufgabe erfüllt..." Mit letzter Kraft wollte sie nach ihrem Rucksack greifen, doch ein Griff um ihr Handgelenk hielt sie davon ab. „Redet weniger Schwachsinn, dann überlebt Ihr vielleicht auch. Wir haben keine Zeit für solche Szenen." Er nahm den Rucksack und öffnete diesen.

„Ihr habt zwei stark geprellte Rippen. Eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung." Erklärte er fachmännisch und scannte die Medikamente prüfend ab. „Ihr Schlüsselbein ist vermutlich gebrochen." Stellte er dann fest und seine Augen trafen auf ihre. „Mit was muss ich dich versorgen?" Sie seufzte leise. Ihre fehlte simpel die Kraft, gegen ihn anzusprechen. „Dies..." Sie deutete auf die kleine Schachtel und der Soldat nickte. „Ich werde jetzt Euer Schlüsselbein so fixieren, dass es nicht falsch zusammenwächst. Es wird schmerzen." Warnte er und bevor sie sich darauf einstellen konnte, hatte er auch schon seine Hände auf dieses gelegt und drückte zu.

Hätte sie nicht im letzten Moment ein Stück Stoff in den Mund bekommen, hätte ihr Schrei die Parriyks angelockt. Heiße Tränen strömten über ihre Wangen und ihr Körper bebte vor Schmerz. „Tut mir leid." Hörte sie ihn leise sagen und das erste Mal schien sie ein Gefühl aus seiner Stimme wahrnehmen zu können, abgesehen von Wut und Genervtheit. Reue.

„Es ist alles gut." Mit einer Sanftheit die sie ihm nicht zu getraut hätte entfernte er den provisorischen Knebel aus ihrem Mund und seine Hand strich unbeholfen über ihre Wange. „Alles gut." Wiederholte er und langsam ließ das Schluchzen nach, ehe die Erschöpfung über sie herfiel und ihr Bewusstsein nahm.

Abermals schlug sie die Augen auf. Eine angenehme Taubheit lag auf ihrem Körper und verschlafen versuchte sie sich aufzurichten. Langsam lehnte sie sich gegen die Wand und begegnete dem schlafenden Gesicht des Kohnaa. Verwunderung überkam sie. Wieso hatte er ihr geholfen? Er hatte die Karte, er wusste wohin - sie gab ihm sogar den Code. Aber er rettete sie. Das ergab keinen Sinn.

Leise seufzte sie und versuchte wieder die Augen zu schließen und tatsächlich gelang es ihr, wieder in einen tiefen Schlaf zu driften.

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