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and able."Der Morgen kam viel zu früh und zu hektisch. Bevor Nari überhaupt die Augen aufschlagen konnte, stürmte bereits ein Service Droide ihr Schlafzimmer und erschrocken sprang sie in dem Bett auf. Ihr Nacken war verspannt, ihr Rücken schmerzte - das Bett war für ihren Geschmack zu weich und zu hoch.
„Miss, in einer Stunde sollt Ihr im Senat ankommen." Der Service Droide fuhr gehetzt durch das Zimmer und wühlte in der Tasche. „Hey!" Aufgebracht wollte sie den kleinen Kerl aufhalten, doch dieser ließ sich nicht beirren. „Ihr Modegeschmack ist... interessant." Meinte er schließlich, nachdem er ihre Kleidung begutachtet hatte. „Ich bin eine Gelehrte. Was erwartest du?" Kopfschüttelnd richtete sich die junge Frau auf. „Ich gehe duschen. Leg mir bitte die Kleidung auf das Bett - ich ziehe es selbst über." Sicherheitshalber wickelte sie sich ein Handtuch über das Haar und eine lange Morgenrobe verdeckte ihre Gestalt.
Als sie das Zimmer verließ erblickte sie einen Klon auf der Landeplattform. Seine Haltung hatte an Disziplin verloren - vermutlich war er erschöpft. Kopfschüttelnd betrat sie das Badezimmer und begann, sich frisch zu machen. Seufzend strich sie sich durch ihr schwarzes Haar. Goldene, dünne Lekku zogen sich von ihrer Kopfhaut hinab bis zu ihrer Brust. Sachte band sie diese zu einem Zopf zurück und begann dann, ihr Gesicht zu schminken. Nachdem sie einigermaßen zufrieden mit ihrem Äußeren war, verließ sie das Badezimmer und huschte tonlos zurück in das Schlafgemach.
Mit einem skeptischen Blick musterte sie die herausgelegte Kleidung, ehe sie seufzend begann sich in den grünen, leichten Stoff einzukleiden. Die Hose war weit geschnitten und aus feinster Seide kunstvoll genäht - ebenso das weiße Unterteil, welches sie mit einem pastellfarbenen grünen Kimono verdeckte. Vorsichtig strich sie über die goldenen Blütenblätter, welche sich kunstvoll an den Ärmeln hinauf schwungen. Nachdem sie ihren Kopfschmuck überzogen hatte, verließ sie das Gemach und klopfte vorsichtig gegen die gläserne Tür.
Der Mann zuckte zusammen, drehte sich jedoch schnell um und öffnete die Tür. „Ma'm? Seid Ihr fertig?" Wollte er wissen und Nari nickte bloß. „Folgt mir." Er deutete auf den Transporter, welcher gerade zur Landung ansetzte und zögerlich eilte sie Sprinter hinterher. Die Luke öffnete sich abermals zischend und sie erkannte die bekannte Rüstung von Commander Arctic. Er hielt ihr höflich eine helfende Hand entgegen, mit hochgezogener Nase ignorierte sie diese jedoch und machte einen Schritt nach vorne: „Ich brauche Eure Hilfe nicht, Commander." Gerade als sie ihren Satz beendet hatte, rutschte sie aus und wäre beinahe gestürzt wenn nicht ein starker Arm um ihre Taille ihren Körper gestützt hätte. Erschrocken sah sie auf und blickte in das Visier seines Helmes. „Deswegen habt Ihr zwei Wachposten." Hörte sie ihn spotten und empört schlug sie seine Hand weg. „Behaltet Euren Hohn für Euch." Antwortete sie kalt und folgte den Soldaten ins innere. „Gerne doch." Lautete seine knappe Antwort.
Das Senatsgebäude erstreckte sich weitläufig vor Naris Augen. Es war ein hässlicher, pilzförmiger Betonklotz und die junge Frau war sich sicher, dass sie irgendein gelangweilter Politiker bestimmt über die sonderbare Architektur des Gebäudes unterrichten würde. Sie hörte die Schritte hinter sich und mit einem Blick zählte sie drei Klone und zwei weitere, in einer eigenartigen blauen Rüstung. Sie warf noch einmal einen skeptischen Blick auf das Gebäude vor sich - sicher das es kein Gefängnis war? Zögerlich setzte sie einen Schritt vor den Anderen und ein großer Mann kam auf sie zu. Während ihrer nächtlichen Holo Netz Recherchen hatte sie sich über die verschiedenen Spezies auf Coruscant informiert und selbstverständlich auch über die wichtigsten Politiker.
Mas Amedda war ein respekteinflößender, blauer Chagrianer. Senatssprecher und enger Vertrauter des obersten Kanzlers - einem Menschen Namens Palpatine. Er war bekannt für sein ernstes und undurchschaubares Wesen - mit diesen Charakterzügen war Nari jedoch dank des Klons hinter sich bereits vertraut. Oberstes Gebot für die junge Ci'vai war jedoch, eine professionelle Fassade zu wahren und sich nicht einschüchtern zu lassen. Schließlich vertrat sie Cygnus, ihre Heimat in heiklen Angelegenheiten.
„Koshla Vaam, nicht wahr?" Der Mann blieb vor ihr stehen und musterte sie. Sein Blick war nicht zu deuten und Nari entschied sich, ein Lächeln aufzusetzen: „Die bin ich. Ihr seid Mas Amedda, wenn ich richtig informiert bin." „Ihre Informationen sind richtig." Nickend wandte er sich zum Eingang: „Folgt mir." In einem Lauftempo eilte sie dem hochgewachsenen Chagrianer nach. „Darf ich fragen, wohin Ihr mich bringt?" Erkundigte sie sich und erhielt einen argwöhnischen Seitenblick des blauäugigen Mannes. „Ich geleite Euch zu einem Konferenzraum. Dort werdet Ihr eine Senatorin kennenlernen. Der oberste Kanzler ist bedauernswerter Weise verhindert. Er hat viel zu tun, seit man von Eurer Existenz weiß." Nari nahm seine Erklärung schweigend hin, auch wenn ihr hunderte Fragen auf der Zunge brannten.
Sie spürte neugierige Blicke, während sie durch die Flure liefen - vermutlich lag es auch an dem halben Trupp Soldaten hinter den Beiden. Nari konnte es den Politikern nicht verübeln, schließlich musterte sie ebenfalls einige der Gestalten interessiert. Cygnus hatte einst ebenfalls mehrere Spezies beheimatet, sie waren ein beliebter Planet. Doch dies lag bereits mehrere Jahrzehnte, wenn nicht sogar einige Jahrhunderte zurück. So fand man nur in der alten Stadtbibliothek vage Aufzeichnungen über das frühere Leben auf ihrem Heimatplaneten. Weswegen der Kontakt zur Außenwelt abrupt abbrach, wusste sie nicht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit gelangten sie schließlich vor eine große Tür, welche ebenfalls von Soldaten bewacht wurde. Als sie den Senatssprecher erblickten, öffneten sie augenblicklich die Schiebetüren und ein großer Raum erschien vor Nari. Ein runder Tisch war in der Mitte platziert und auf einer Seite erkannte sie eine junge Frau. Sie hatte weißes Haar und trug ebenfalls kunstvollen Schmuck. „Das ist Adeera Sen Graya. Senatorin und zugleich Prinzessin des Planeten Geryan." Erklang die dunkle Stimme von Amedda und nickend trat die Koshla Vaam ein.
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Apatheia
Fiksi Ilmiah„Selbst wenn ich den Willen hätte zu fliehen - ich wüsste nicht wohin." Weit entlegen der Galaxis und fernab von jeglichen Karten der Republik liegt ein Planet. Geprägt von endlosen Sandwüsten und Wasser nur tief unter der Erde fließend. So karg und...