h o m i n e s q u o d
v o l u n t c r e d u n t»«
„men believe
what they
want to.".
Coruscant musste beeindruckend sein für jemanden, der den Stadtplaneten noch nie gesehen hat. Arctic konnte sich nicht mehr daran erinnern, was er empfand als er die Metropole das erste Mal erblickt hatte. Vermutlich gar nichts, denn Coruscant war nichts weiter für ihn, als der Hauptsitz der Republik und des Kanzlers.
Er war noch ein Glänzer gewesen, als sein Team und er in den Senat bestellt wurden. Die misstrauischen Blicke und flüsternde Kommentare hatte er jedoch nicht vergessen. Das Büro des Kanzlers wurde an jenem Tag abgedunkelt und die Überwachungskameras abgestellt - was in diesem Raum besprochen wurde sollte niemand erfahren oder nachverfolgen können. Sie erhielten eine Chance um sich unter Beweis zu stellen. An seinen ersten Einsatz konnte er sich noch Genauestens erinnern. Sie waren unerfahren, doch nicht weniger gut als ein Soldat mit jahrelanger Kampferfahrung.
„Treue der Republik, Treue dem Kanzler."
Der Schwur lag noch immer auf seiner Zunge, so als hätte er ihn gerade erst ausgesprochen. Nach diesen Worten hatten sie jegliche Missionen erfüllt, ohne zu hinterfragen. Sie konnten gar nicht anders, als die Befehle zu befolgen. Egal wie dreckig, brutal oder unmenschlich der Auftrag war.
Gedankenverloren starrte er auf den Planeten, welcher sich vor ihnen befand. Selbst aus dem All konnte man die hohen Wolkenkratzer sehen, welche die unterschiedlichsten Spezies beheimateten. Sei es in den unteren Ebenen, oder weit oben wo die Einflussreichen ihr Zuhause fanden. Arctic kannte das Wort Zuhause nicht. Die meisten Klone zählten Kamino zu ihrer Heimat, doch selbst dort war er verstoßen worden. Sie waren anders, defekt. Rekonditionierung - ein schöne Art die Ermordung unschuldiger Kinder zu umschreiben. Nichts weiter als das waren sie, als man diese befahl.
Keiner hatte für sie eingestanden, niemand hatte für ihr Recht gekämpft. Man könnte meinen, dass den Kaminoanern etwas an den Klonen läge, schließlich waren sie ihre Schöpfung - doch das einzige woran die Langhälse interessiert waren, war der Profit. Für die Kaminoaner waren sie nichts weiter als Produkte, Waffen. Waffen mit Fehlfunktion und was tat man mit solchen? Man sortierte sie aus, vernichtete sie.
Nur durch Zufall hatte der Söldner Kal Skirata von ihnen erfahren. Als er durch die Tür schritt, empfand Arctic das erste Mal ein Gefühl - Hoffnung. Skirata hatte bereits eine andere Gruppe Klone vor der Auslöschung bewahrt. Sie galten ebenfalls als defekt. Von diesem Tag an, begann ihre Ausbildung. Sie mussten die Besten der Besten sein. Auch wenn Skirata sie vor dem Tod bewahrt hatte, wiegten sie sich nie in Sicherheit. Keine Fehltritte, nicht einmal der Kleinste. Einer hätte gereicht um sie alle vernichten zu lassen.
„Was bedrückt Euch?" Seine düsteren Gedanken wurden durch eine warme Stimme unterbrochen. Kopfschüttelnd wandte er seinen Blick von dem Planeten auf die junge Frau neben ihm. Egal wie sehr er sich bemühte, ihr gegenüber Gleichgültigkeit zu empfinden - er scheiterte. Er konnte nicht anders, als die unschuldige Seele neben sich zu bemitleiden. Bald würde man ihrem sorglosen Leben ein Ende bereiten und das hoffnungsvolle Leuchten in ihren gütigen Augen würde verschwinden.
Er wusste, wie es in den Reihen der Regierung lief. Oft genug hatte er Schädlinge beseitigen müssen. Spionage und geheime Einsätze, Sabotage zu Gunsten der Republik. Würde es ihr und ihrem Planeten ähnlich ergehen? Er wusste es nicht.
„Nichts. Ich erinnere mich nur an alte Zeiten." Antwortete er nach einigen Minuten und sie runzelte die Stirn. „Seid Ihr häufig auf Coruscant?" Hakte sie schließlich nach. „Die große Armee der Republik hat hier ihren Hauptsitz. Es ist der Ort, wo wir unsere Einsätze erhalten und nach einem Einsatz zurückkehren." Erklärte er bemüht trocken. „Wie ist der Planet?" Neugierde blitzte in ihren Augen auf und beinahe wäre ihm ein amüsiertes Lächeln rausgerutscht. „Lebendig." Antwortete er knapp, ehe er sich wieder abwandte und begann, das Schiff auf den Planeten zu steuern.
»Unbekanntes Flugobjekt bitte Identifizieren Sie sich.«
Tönte es plötzlich aus der Sprechanlage des Schiffes und er sah aus dem Augenwinkel, wie Nari zusammenzuckte. Diesmal konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen und schmunzelnd tippte er auf den Kommunikator. „Unbekanntes Flugobjekt ich identifiziere mich." Er hielt kurz inne, ehe er die Routine fortsetzte: „ZC - 0013. Zugehörigkeit: Null Advanced Recond Commando, Novus." Er spürte Naris irritieren Blick, ignorierte ihn jedoch.
„Ihr dürft passieren, ZC - 0013. Führt Ihr etwas mit Euch?"
Nun zögerte er. Er erwiderte Naris Blick und seufzte. Wollte er sie wirklich mit einbringen? Noch konnte er sie aus all dem raushalten.
Doch würde er sie verschweigen, würde er den Eid brechen...„Führe eine Spezies mit an Bord. Weiblich, Humanoid. Planet Cygnus unbekanntes System."
„Bedrohlich?"
„Ganz bestimmt nicht."
„Landung auf dem Planeten genehmigt. Bitte begeben Sie sich auf den Landeplatz der GAR."
„Wird ausgeführt."
Gekonnt brachte er das Schiff durch die Atmosphäre und gerade als Nari ihn mit Fragen bombardieren wollte, ließ sie der Anblick verstummen. Es war faszinierend und bedrückend zugleich. Natur war den Bewohnern Coruscants wohl ein Fremdwort. Sie konnte die Schadstoffe in der Luft bereits in Gedanken schmecken. Dennoch raubte ihr die Vielfalt den Atem. So etwas hatte sie nicht einmal auf ihrem Datapad gesehen.
Sie steuerten ein riesiges Gebäude an und unter sich erkannte sie jede Menge Patrouillen - sie alle trugen Rüstungen die Arctics stark ähnelten. Doch sie landeten nicht auf dem riesigen Landeplatz, sondern umflogen das Gebäude und der Commander platzierte das Shuttle auf einer kleinen, unscheinbaren Landeplattform. Soldaten hatten diese umstellt, sie alle trugen schwere Blaster in ihren Händen und ihre Körperhaltung war stramm. Woher sie das wohl kannte...
„Bleib die ganze Zeit neben mir Nari. Es wird alles gut." Er schien ihre Verunsicherung zu spüren und mit einer ungewohnten Sanftheit in der Stimme wandte er sich an die Koshla Vaam. „Überlass mir vorerst das Reden. Es kann sein das man dich befragen wird. Hinterfrag weder die Republik noch den Krieg kritisch. Das letzte was wir brauchen ist, dass man dich für eine Sympathisantin der Separatisten hält." Erklärte er sachte, doch bestimmend. „Was wenn ich etwas Falsch mache?" Murmelte Nari, ihr Selbstbewusstsein schien sie auf magische Art und Weise verlassen zu haben.
„Wirst du nicht. Wir boxen dich schon da durch." Aufmunternd klopfte er ihr mit etwas zu viel Kraft auf den Rücken und Nari taumelte kurz zwei Schritte nach vorne. „Ich vertraue dir, Arctic." Ihre Stimme wirkte wieder fester und auch ihre Körperhaltung war weniger zusammengesunken. Der Klon ließ ihre Worte unbeantwortet und zog sich den Helm über den Kopf: „Folgt mir."

DU LIEST GERADE
Apatheia
Ficção Científica„Selbst wenn ich den Willen hätte zu fliehen - ich wüsste nicht wohin." Weit entlegen der Galaxis und fernab von jeglichen Karten der Republik liegt ein Planet. Geprägt von endlosen Sandwüsten und Wasser nur tief unter der Erde fließend. So karg und...