Kapitel 24

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u n d i s o n u s

»«

„resounding
with waves."

.

Das Transportschiff flog dicht über den Wäldern mit dem klaren Ziel den Hafen zu erreichen. Arctic hatte bereits unzählige Planeten gesehen, doch Cygnus war mit keinem anderen Planeten vergleichbar. Wie konnte es sein, dass unterhalb des Planeten ein eigenes Biotop existierte - mit Gewässern und reichhaltiger Natur? Sowas hatte er noch nie gesehen. Seine Aufmerksamkeit galt nur der Welt außerhalb des Schiffes, welches Nari mit einem Schmunzeln beobachtete.

„Koshla Vaam, wir werden alsbald zur Landung ansetzen." Die Stimme einer Palastwache riss sie aus ihren Gedanken und ertappt sah sie zu dem älteren Mann, welcher sie skeptisch musterte. „In Ordnung. Wäre es möglich, das ich vor der Abreise noch etwas frische Luft schnappen kann?" Hakte sie spitz nach und sie sah wie der Mann das Gesicht verzog: „Wenn es sein muss."

Zufrieden lächelnd lehnte sich die junge Frau zurück und schloss die Augen. Sie wusste noch gar nicht, ob sie bereit für die Reise war.

Ein Ruck ging durch den Transporter und weckte die Gelehrte aus ihrem kurzen Schlaf. Müde strich sie sich durch das Gesicht und begegnete Arctics aufmerksamen Blick. „Was ist?" Brummte sie leise und der Commander schüttelte bloß den Kopf: „Es ist nichts." Meinte er dann und richtete sich auf, als zwei Soldaten den hinteren Bereich des Schiffes betraten. „In einer Stunde ist das Shuttle Abflugbereit. Solltet Ihr bis dahin nicht dort sein, wird man den Fremden verhaften und hinrichten." Erklärte einer der Beiden monoton und erschrocken weiteten sich Naris Augen. „Wie freundlich..." Hörte sie Arctics sarkastisch anmerken. „Keine Sorge, wir planen keine Flucht." Kopfschüttelnd richtete sich nun auch die Koshla Vaam auf und folgte den Männern aus dem Schiff hinaus. Verwundert erblickte sie die Hand, welche der Trooper ihr anbot und ein erfreutes Lächeln verkneifend, nahm sie das Angebot an.

„Darf ich Fragen, wo Ihr euch die Beine vertreten wollt?" Riss die Stimme ihres Begleiters Nari aus ihren Gedanken. Sie gingen bereits seit einigen Minuten einen schmalen Pfad durch hohe, grüne Bäume. „Hier." Meinte sie und deutete auf ihre Umgebung. Mit geschlossenen Augen lauschte sie den Klängen der Natur. Sachte raschelten Blätter, Vogelgesang begleitete sie auf Schritt und Tritt. „Euer Planet ist ziemlich außergewöhnlich." Hörte sie den Klonkrieger feststellen und erstaunt sah sie ihn an. „Findet Ihr?" Harkte sie nach. „Ich habe noch nie einen Planeten unter einem anderen Planeten gesehen." Erklärte er dann und sie lächelte verträumt. „Es ist wahrscheinlich einmalig." Vermutete sie dann und kniete sich hin. Ihre Augen verfolgten kleine, leuchtende Bimani.

„Was ist das?" Irritiert kniete der Klon neben ihr. „Wonach sieht es denn für Euch aus?" Fragend blickte sie ihn an. „Nem Pilz." Ein amüsiertes Glucksen entfloh ihrer Kehle und sachte streckte sie einen Finger aus. „Das sind keine Pilze sondern Tiere." Erklärte sie dann ruhig und verwundert blickte der Soldat genauer auf die Dinger vor ihm. Tatsächlich, bewegten sie sich und wenn er genauer hinsah, konnte er sogar vage Gesichtszüge ausmachen. Befremdlich. „Warum leuchten sie?" Bemerkte er und Nari zuckte mit den Schultern: „Ich bin keine Biologin."

„Tatsächlich?"

Augenverdrehend schlug sie ihm gegen die Schulter und erhielt ein Kopfschütteln als Antwort. „Wie nennt man sie auf eurer Sprache?" Lenkte er dann zurück auf das Thema. „Wir nennen sie Bimani - kleine Wegweiser. Wenn man sich in den Wäldern verirrt, zeigen sie einem den Weg zurück." Wieder zierte dieses sehnsüchtige Lächeln ihre Lippen. An was dachte sie? Schwelgte sie in Erinnerungen? „Sehr interessant." Kommentierte Arctic und richtete sich auf. „Wir sollten zum Hafen. Außer Ihr wollt mich hingerichtet sehen." „Hm..." Nari tat so, als würde sie schwer überlegen. „Dann wäre mein Leben definitiv weniger stressig." Wägte sie ab und schüttelte den Kopf: „Aber langweilig." Sie zuckte mit den Schultern und ging mit bester Laune vor.

Irritiert sah ihr der Soldat hinterher. Wieso war sie so ausgelassen? Er konnte ihre Gefühle nicht nachvollziehen. Sie würde bald ihre Heimat verlassen, doch sie scherzte und lachte als wäre ihre Welt perfekt. Entwickelte sie womöglich Gefühle für ihn? Erschrocken stoppte er seinen Gedankengang. War das überhaupt möglich? Aber wenn dies wirklich der Fall sein sollte, dann hatte er ein immenses Problem.

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