9 ᴇɴᴄᴏᴜɴᴛᴇʀ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝙽𝙴𝚄𝙽

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Ich summte die Melodie und lehnte an der Wand. Ich merkte erst jetzt, dass ich nur Socken an hatte. Ich seufzte, aber eigentlich war es egal, da ich das Hotel sowieso nicht verlassen wollte. Ich lief los und musterte die ganzen Zimmertüren. Ich wanderte bis zu einem Fahrstuhl, wartend stand ich vor der geschlossenen Tür. Der Fahrstuhl kam runter und die Türen öffneten sich. Ich trat ein und wählte die nächste Etage aus. Das Lied ging langsam zu Ende und ich überlegte, was ich als nächstes hören könnte. Bereits nach ein paar Sekunden war ich eine Etage höher. Ich trat wieder aus und lief mit langsamen Schritten durch den menschenleeren Flur.

Ich war hellwach und wäre am liebsten losgerannt. Doch ich stoppte abrupt als ich einen Schatten um die Ecke sah. Ich nahm meine Kopfhörer raus und steckte sie hastig in die Hosentasche. Ich lauschte und riss die Augen auf, als ich den Schatten genauer betrachtete. Wer auch immer dort lief, er kam in meine Richtung.

Ich stand wie angewurzelt da, eigentlich hatte ich nicht vor, jetzt noch irgendwen zu treffen.

Wie schön es wäre, wenn jetzt Tom zum Vorschein käme.

Ich starrte den Schatten an, welcher eigentlich jeden Moment um die Ecke kommen müsste. Mein Herz machte einen Aussetzer, als ich die Person sah.

Tom?!

Ich starrte ihn an, doch er hatte mich noch nicht gesehen. Er summte irgendeine Melodie und schaute auf den Boden. „T-Tom...?", murmelte ich in die Stille. Sofort blieb er stehen, schaute hoch und erblickte mich. Seine Augen weiteten sich, es sah schon fast nach Freude aus. „Lika?".

Träume ich?

Tom kam auf mich zu, er trug keine Cap und nur ein Stirnband, ungewohnter Anblick. Er stoppte vor mir und musterte mich. Ich war völlig baff und starrte ihn an. So als hätte ich es vorhergesagt. Er kam wirklich um die Ecke. Ich schluckte und schaute in seine wunderschönen Augen. Tom legte seine Hand an meinen Arm und setzte zum reden an. „Bist du auch in diesem Hotel?", fragte er. Ich nickte. „Ja, sonst würde ich wohl kaum hier rumlaufen. Ich und meine Familie sind eine Etage weiter unten.", entgegnete ich ihm. Tom lächelte, ich ebenfalls.

„Schicksal.", sagten wir zeitgleich. Ich lachte etwas, verdeckte meinen Mund jedoch direkt. „Hey, nicht. Dein Lachen ist schön.", flüsterte er und griff nach meinem Handgelenk. Er zog meine Hand weg, ungewollt machte ich durch sein Ziehen einen Schritt nach vorne, also näher zu ihm. „Du findest mein Lachen schön? Im Ernst?", hakte ich ungläubig nach. Sofort nickte Tom. „Natürlich. Dein Lächeln erst recht. Was denkst du, was ich die ganze Zeit im Kopf habe...", antwortete er leise.

Sofort bekam ich eine Gänsehaut. Schmetterlinge tobten sich in meinem Unterleib aus und ich spürte, wie so oft, die Hitze in meinem Gesicht. „Charmeur.", hauchte ich. Wir hielten den Augenkontakt, doch ich konnte nicht anders, als auf seine Lippen zu schauen. Auch wenn es nur für einen kurzen Moment war, Tom hatte es definitiv gemerkt. Er hielt immer noch meinen Arm, umschloss diesen mit einem Mal etwas stärker.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, besonders, als Tom sich etwas zögerlich nach vorne beugte. Er legte seinen Kopf etwas schief, ich tat es reflexartig ebenfalls. Sofort wusste ich, was er im Sinn hatte. Er stoppte kurz vor meinem Gesicht, sodass ich schon seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. „Darf ich?", flüsterte er. Ich schloss meine Augen und hauchte ein kurzes „Ja.". Und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Etwas überfordert erwiderte ich, legte dabei meine Arme um seinen Nacken, während seine Hände an meine Taille wanderten. Das kalte Metall von seinem Piercing verlieh mir eine Gänsehaut, doch irgendwie war es keine unangenehme. Tom zog mich noch näher zu sich, dass unsere Oberkörper gegeneinander drückten.

Der Kuss fühlte sich unfassbar gut an, insbesondere, weil es mein erster war. Er bewegte seine Lippen so gekonnt, einfach genau richtig. Ich hatte keine Ahnung, wie lang dieser Moment war, doch er fühlte sich wie die Unendlichkeit an. Tief im Inneren hatte ich so sehr auf so etwas gehofft, ich brauchte erstmal, um zu realisieren, was hier gerade geschah.

Langsam lösten wir uns voneinander, wobei ich ihn am liebsten nicht mehr losgelassen hätte. Er hielt meine Taille noch immer fest, meine Hände lagen noch immer in seinem Nacken. Nachdenklich schaute Tom mir in die Augen. „Sorry. Es musste sei-", fing er an, doch ich unterbrach: „Das war gut.".

Überrascht hob Tom die Augenbrauen. „Ich kann es zwar nicht wirklich beurteilen, aber dafür, dass es mein erster Kuss war, fühlte es sich wirklich mehr als gut an.", fügte ich hinzu. „Das war dein erster Kuss?", hakte er nach. Ich nickte lächelnd. Er erwiderte mein Lächeln und schaute einfach nur in meine Augen. Das Schimmern in seinen Augen brachte mich beinahe um den Verstand. Am liebsten hätte ich ihn umschlossen und von oben bis unten abgeknutscht, doch bedauerlicherweise musste ich meine Triebe kontrollieren.

Doch neben dem gingen mir alle möglichen Aussagen von Tom durch den Kopf. Ich hatte mir jede einzelne gemerkt und lächelte wegen jedem ein bisschen mehr.

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„Ich hab so sehr gehofft, dass du eines der Tickets hast."

„Gegen deine Blicke habe ich nichts einzuwenden."

„Deine Haare sind wunderschön."

Ich habe so das Gefühl, dass du ganz anders bist."

„Wer weiß was in der Zukunft noch so kommt."

„Ein schöner Name."

„Wir werden uns wiedersehen, ich verspreche es."

„Dein Lachen ist schön, dein Lächeln erst recht. Was denkst du, was ich die ganze Zeit im Kopf habe?"

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Alle Aussagen. Die ganze Zeit dachte ich daran. „Woran denkst du?", riss Tom mich aus meinen tiefen Gedanken. Ich schwieg, verlor mich in seinen wunderschönen braunen Augen, wie sollte es auch anders sein. „Du bist toll.", sagte ich einfach so, ziemlich aus dem Kontext gerissen. Doch ich wollte es sagen. Die ganze Zeit schon wollte ich es sagen, genau jetzt war der perfekte Moment dafür.

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983 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt