10 ᴅᴏɴᴛ ʟᴇᴀᴠᴇ ᴍᴇ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝚉𝙴𝙷𝙽

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Noch immer standen wir mitten im Hotelflur. „Wieso trägst du keine Schuhe?", fragte Tom, ohne auf den Boden zu schauen. „Vergessen.", hauchte ich. „Ich will nicht, dass das alles einfach so endet, Tom.", murmelte ich. „Irgendwas ist da doch.", fügte ich hinzu. „Ja, du hast recht, irgendwas ist da.", flüsterte Tom. Ich wagte es einfach und umarmte ihn. Auch wenn wir uns zuvor geküsst hatten, jetzt wollte ich ihn einfach nur umarmen. Er erwiderte und umschloss mich wieder mit dieser angenehmen Wärme. „Wollen wir aufs Dach?", nuschelte er gegen meine Halsbeuge. Ich löste mich von ihm, nahm seine Hand und zog ihn förmlich in Richtung Fahrstuhl. „Okay, das ist ein ja.", stellte Tom flüchtig fest.

Der Fahrstuhl kam nach einem kurzen Augenblick und schon traten wir ein. „35 Stöcke...", murmelte ich. Flüchtig tippte ich auf den Knopf mit 'Dachgeschoss', bevor Tom mich umdrehte. „Also eine etwas längere Fahrt.", murmelte er, als er mich plötzlich gegen die Fahrstuhlwand drückte. Mit großen Augen schaute ich ihn an, komischerweise breiteten sich in meinem Unterleib schon wieder die Schmetterlinge aus. „Darf ich?", fragte er wieder. „Nicht fragen.", hauchte ich, derweil ich nach seinem Nacken griff und ihn zu mir zog. Unsere Lippen trafen aufeinander, zeitgleich schloss sich die Fahrstuhltür.

Diesmal war der Kuss intensiver und inniger, dies merkte ich besonders, als Tom von meiner Taille rüber auf meinen Hintern strich und sich dort etwas erkundigte. Ich lächelte gegen seine Lippen, was ihn scheinbar noch mehr animierte. Er löste sich von meinen Lippen und ging etwas runter zu meinem Hals. Ich neigte meinen Kopf zur Seite und spürte augenblicklich seine Lippen an meiner Haut. Ich atmete erschrocken auf, da er direkt eine empfindliche Stelle traf. Er küsste an der Naht meines T-Shirts entlang und wanderte dann wieder etwas hoch. Wieder an dieser einen Stelle angekommen saugte er etwas. Ich atmete schwerer und hielt mich an ihm fest, da meine Beine sich plötzlich so wackelig anfühlten. Ich drückte den Rücken etwas von der Wand weg und streckte mich ihm so noch mehr entgegen.

Das Gefühl zog sich durch meinen ganzen Körper, irgendwie kitzelte es, aber andererseits fühlte es sich einfach gut an. Sehr gut. Tom kam von meinem Hals wieder hoch zu meinem Gesicht und schaute mich zufrieden an. Ich hielt ihn immer noch fest, genau wie er mich. Irgendwie mochte ich es total gerne, ihn einfach die ganze Zeit zu berühren. Auch wenn nur unsere Hände kurz aneinander kamen, ich mochte es. „Du hast wunderschöne Augen.", murmelte ich. Augenblicklich fing Tom an zu lächeln. „Und du erst.", entgegnete er leise. Wir standen einfach so da, doch leider ging dann die Fahrstuhltür auf. Wir waren also oben. Tom löste sich von mir und machte einen Schritt vor. Hand in Hand liefen wir aus dem Fahrstuhl, direkt vor uns befand sich eine Tür, die höchstwahrscheinlich auf das Dach führte. Ich drückte die Klinke runter und sie öffnete sich.

Perfekt.

Wir gingen auf das Dach, überraschenderweise war es ziemlich kalt, leider war ich bloß auf T-Shirt. Ich atmete die frische Luft und schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Tom leitete seine Wärme förmlich über die Hand in meinen Körper, ich liebte es und hoffte, dass mir so warm bleiben würde.

Überall auf dem Dach lag Kies, am Rand war Geländer. Ich wanderte genau dorthin und bewunderte die Aussicht. „Wow...", staunte ich. Berlin leuchtete und man konnte kilometerweit sehen. Tom legte seinen Arm um mich und ich drückte mich an ihn. Ein leichter Windstoß rauschte an uns vorbei, was mich etwas frösteln ließ. Dieser Moment fühlte sich an, als wären wir seit Ewigkeiten befreundet... oder mehr. Es fühlte sich überhaupt nicht fremd an, ich fühlte mich wirklich wohl und wollte am liebsten für immer dort bleiben.

Ein paar Minuten schauten wir einfach nur in die Nacht, doch dann konnte ich meine Gedanken nicht mehr zurückhalten. „Tom... was passiert hier nach? Wir fahren morgen zurück nach Köln, und ich weiß, dass du nicht dort bist.", sagte ich. „Ihr fahrt morgen schon?", hakte Tom schon fast enttäuscht nach. „Wie lange hast du Ferien?", fragte er direkt hinterher. „Uhm... vielleicht noch zwei Wochen.", antwortete ich mit fragendem Unterton. „Dann bleib mit mir in Berlin, ich bitte dich.", murmelte Tom. Überrascht schaute ich ihn an. Seine Augen glitzerten und in ihnen spiegelten sich die vielen Lichter. „Willst du das wirklich?", wollte ich sichergehen. Tom schaute in meine Augen. „Ja, natürlich. Wer weiß, wann wir uns das nächste Mal sehen, wenn du zurück nach Köln fährst.. Das will ich wirklich nicht.", bestätigte er. Er sagte genau das, was ich nur eine Stunde zuvor gedacht hatte.

Schicksal...

„Aber wie soll das gehen?", stellte ich eine entscheidende Frage. Schweigend blickte Tom nach unten. „Bill fährt morgen schon zurück nach Magdeburg, aber ich bleibe noch eine Woche mit meiner Mutter hier, heißt, dass wir ein freies Bett hätten.", sagte Tom. Er wirkte sehr nachdenklich, er suchte also scheinbar wirklich einen Weg, irgendwie süß.

Das, was er sagte, war ein Anfang, doch noch lange nicht das Endergebnis. Leider sprach wesentlich mehr dagegen. „Ich habe keine Klamotten für eine Woche, außerdem werden meine Eltern mich auf keinen Fall für so lange allein in Berlin lassen.", war ich einfach ehrlich, zumal ich meine Eltern kannte. „Dann soll deine Mutter oder dein Vater auch bleiben. Bitte, Lika, rede mit ihnen.", entgegnete Tom. Ich schluckte. Eigentlich wollte ich es so sehr, doch ich kannte die Antwort meiner Eltern und außerdem die Reaktion von Leticia.

Ebenso nachdenklich wie Tom schaute ich runter. „In welchem Zimmer sind du und deine Familie?", fragte Tom. „Erdgeschoss Nummer 14. Warum?". Schweigend schaute Tom sich um. „Das wirst du sehen.". Geheimnisvoll konnte ich nun eigentlich gar nicht gebrauchen, doch ich ließ es einfach über mich ergehen.

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955 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt